Bunte Wände in Estelí, Nicaragua

Seit Anfang dieses Jahres stehen wir im Austausch mit der «Iniciativa Colibrí» in Estelí, Nicaragua. Eine Unterstützerin von EcoSolidar hatte uns auf das kleine Projekt aufmerksam gemacht. Aus diesem vielversprechenden Kontakt ist eine erste Zusammenarbeit entstanden – drei wunderbare Wandmalereien, bunt und berührend!

Die «Iniciativa Colibrí» ist ein lokales Gemeinschaftsprojekt in einem Viertel der Stadt Estelí, das 2012 von einer engagierten Einwohnerin gegründet wurde. Mit viel Herzblut haben sie und andere Freiwillige aus der Stadt ein Gemeinschaftszentrum aufgebaut, wo sich Kinder, Jugendliche und Frauen aus dem Quartier zu verschiedenen Aktivitäten treffen. In Theaterkursen lernen Kinder und Jugendliche, sich kreativ auszudrücken und stärken ihr Selbstwertgefühl, ihr Selbstvertrauen und ihre Kreativität. Eine Gruppe von Frauen trifft sich regelmässig zu Nähkursen, es wird gemeinsam gekocht und ein Garten gepflegt.

Als einen kleinen Beitrag an das Gemeinschaftsprojekt haben wir die Bemalung der bisher kahlen Aussenwände des Zentrums finanziert. Gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen wurden drei grosse Wandbilder geplant und fertiggestellt – nun ist das tolle Resultat da und die Freude im Quartier gross!

Wandbild Aktivitäten Gemeinschaftszentrum

Das erste Wandbild zeigt die verschiedenen Aktivitäten, die am Gemeinschaftszentrum stattfinden.

Gemenischaftszentrum in Estelí vorher

Die zweite Wand vorher…

Gemenischaftszentrum in Estelí nach der Wandbemalung

…und nachher: Maria (Mitte), die Gründerin der Iniciativa Colibrí, malt mit den Kindern einen riesigen Baum mit Vögeln und Blumen, welche durch die Handabdrücke der kleineren Kinder dargestellt sind. Dazu die Botschaft: «Genauso wie alles andere, lernt man auch zu lieben». 

Auch die Kinder helfen mit

Auch die kleineren Kinder wirken mit und freuen sich.

Wandbilder, welche die schwierigen Lebensbedingungen im Viertel aufzeichnen

Für das dritte Wandbild wurden drei Szenen gewählt, welche die schwierigen Lebensbedingungen der früheren Generationen im Viertel aufzeigen. 

Persönliche Bereicherung dank Gestaltung der Wandbilder

Die 18-jährige Jahoska konnte Vieles mitnehmen: «Dieses Wandbildprojekt war eine meiner besten Erfahrungen – vom Besprechen der allgemeinen Gedanken zu Beginn bis hin zur Arbeit mit den verschiedenen Materialien. Ohne es zu wollen, wurde meine Geduld zwar auf die Probe gestellt, aber auch meine Stärken haben sich gezeigt. Mir wurde klar, dass ich eine Perfektionistin bin!»

Künstler begleiten die Bemalung und erklären Kindern den Vorgang

Ein lokaler Künstler hat die Bemalung der Wände begleitet und erklärt den Kindern das Vorgehen unter Einhaltung des Abstandes aufgrund von Corona. 

Wandbild mit Gedicht der Gründerin Maria

Auch ein Gedicht der Gründerin Maria hat Eingang gefunden in eines der Wandbilder.