Eine bessere Zukunft dank Berufslehren

Unsere Partnerorganisation BSDA (Buddhism for Social Development Action) unterstützt in der Region um Kampong Cham Jugendliche aus sehr armen Familien dabei, eine Ausbildung zu absolvieren, damit sie sich eine bessere Zukunft aufbauen können.

BSDA – Partnerprojekt in Kambodscha

Eine bessere Zukunft dank Berufslehren

Unsere Partnerorganisation BSDA (Buddhism for Social Development Action) unterstützt in der Region um Kampong Cham Jugendliche aus sehr armen Familien dabei, eine Ausbildung zu absolvieren, damit sie sich eine bessere Zukunft aufbauen können. Bei BSDA machen die Jugendlichen eine 18-monatige Ausbildung. Im ersten halben Jahr holen sie den verpassten Schulstoff nach und während eines weiteren Jahres absolvieren sie eine Berufslehre in den Bereichen Mechanik, Elektronik, Hotellerie, Gastronomie oder Schönheitspflege.

Fotoreportage aus dem Projekt in Kambodscha

Va Valong ist 16 Jahre alt und lebt in einem Dorf mit seinen Eltern und drei jüngeren Geschwistern. Seine Familie ist sehr arm, der Vater arbeitet als Tagelöhner auf dem Bau und verdient kaum genug, um die Familie zu ernähren. Va Valong hatte die Schule abgebrochen, um zu Hause zu helfen.

Seit 5 Monaten macht er nun bei BSDA eine Ausbildung als Mechaniker. Seine Mutter hat ihn dazu ermutigt, diese Ausbildung zu machen. Sie sagt: „Natürlich fehlt er als Arbeitskraft zu Hause, aber ich wünsche mir eine bessere Zukunft für ihn. Sein Leben soll weniger schwierig sein als meines.“

Während der Ausbildung lebt Va Valong mit anderen Jugendlichen zusammen im „Smile Institute“. Sie kochen und essen gemeinsam und verbringen hier ihre Freizeit. Die jungen Leute können Neues über die Welt lernen, lachen und die Sorgen von zu Hause für eine Weile vergessen.

Va Valong absolviert seine Lehre in der «Metta Garage», einem Sozialunternehmen von BSDA. Hier kann er praktische Erfahrung sammeln und sein gelerntes Wissen umgehend anwenden. Die Ausbildung gefällt ihm, der Lehrer sei freundlich und erkläre gut.

Immer wieder gibt es Theoriestunden mit dem Lehrer, Chhit Mengly. Seine Aufgabe ist nicht einfach. Im Unterricht muss er die unterschiedlichen Lernniveaus der Jugendlichen berücksichtigen sowie ihre teils schwierigen persönlichen Hintergründe. Das nimmt Zeit in Anspruch und erfordert Geduld.

Chhorn Sokheang ist 16 Jahre alt und lebt seit elf Monaten im «Smile Institute». Im ersten halben Jahr hat sie Schulstoff nachgeholt. Sie liest gerne. Mit einer Zimmergenossin bespricht sie die Hausaufgaben.

Bei Chhorn Sokheang zuhause: Sie ist die zweitälteste von fünf Kindern. Da die Eltern kein Geld für ihre Schulgebühren hatten, musste sie die Schule abbrechen. Obwohl sie zuhause als Hilfe fehlt, sind die Eltern froh, dass sie im «Smile Institute» leben kann und dass gut für sie gesorgt wird.

Ihre Ausbildung in der Schönheitspflege gefällt ihr gut. Die Besitzerin hat sehr Gefallen an ihr gefunden. Chhorn Sokheang arbeite proaktiv und sei hilfsbereit. Deshalb hat sie ihr schon nach einem Monat eine feste Anstellung nach der Ausbildung in Aussicht gestellt.

Kim Tharoath ist 15 Jahre alt und lebt seit acht Monaten im «Smile Institut». Sie teilt sich einen Schlafsaal mit zehn anderen Mädchen. Hier lernt sie mit ihren Freundinnen das ABC. Sie helfen sich gegenseitig beim Lernen.

Kim Tharoath hat sich für eine Ausbildung in Gastronomie entschieden. Im «Smile Institute» ist sie dem Küchendienst zugeteilt und kocht für ihre MitbewohnerInnen.

Ihre praktische Ausbildung absolviert sie im „Smile Restaurant“, einem Sozialunternehmen von BSDA. Das «Smile Restaurant» dient als ein Ausbildungsbetrieb für angehende Köche und Köchinnen sowie Service-Mitarbeitende. Hier kann Kim Tharoath praktische Berufserfahrung in Kochen und im Service sammeln.

Auch Sreykeo Chron hat ihre Ausbildung bei BSDA in Gastronomie gemacht und arbeitet seit der Eröffnung des «Hanchey Bamboo Resort» im Oktober 2018 im Restaurant dieses ökologischen Zentrums. Mittlerweile ist sie Teamleiterin und hat die Verantwortung für das Service Team. Sie bildet Jugendliche aus, die für ihre Ausbildung bei BSDA im Retraitenzentrum Praxiserfahrung sammeln. Ihr Traum ist es, später einmal ein eigenes Restaurant zu eröffnen.

Das „Hanchey Bamboo Resort“ ist ein weiteres Sozialunternehmen von BSDA. Das ökologische Retraitenzentrum für Gäste aus dem In- und Ausland dient als Ausbildungsort, wo Jugendliche eine Berufslehre in Gastronomie und Hotellerie absolvieren können.

Der Bau des Zentrums erfolgte ökologisch und sozial nachhaltig. Arbeiter und Arbeiterinnen aus den umliegenden Dörfern bauten die Bungalowanlage aus Bambus und lokaler Erde und erhielten eine Ausbildung in dieser Bauweise.

Die Einnahmen aus dem Sozialunternehmen „Hanchey Bamboo Resort“ finanzieren die Bildungsprogramme von BSDA mit.

Auch Vin Dina kommt aus einer armen Familie und hatte die Schule abgebrochen, um Geld zu verdienen. Ihr Vater erfuhr von BSDA und vor drei Jahren absolvierte sie eine Kochlehre: „Ich habe kochen gelernt, aber auch viel über das Zusammenleben mit anderen. Und ich habe gemerkt, dass die Welt grösser ist, als ich gedacht hatte.“

Nach der Ausbildung sammelte sie in verschiedenen Hotels weitere Erfahrung. Heute ist sie stolze Besitzerin einer kleinen Gaststube: „Ich bin sehr zufrieden, ich habe zwar viel Arbeit, aber ich bin meine eigene Chefin. Und ich bin stolz, wenn meine Kunden zufrieden sind.“

Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen

SIEDS setzt sich in der Region um Bangalore für eine gewaltfreie Gesellschaft und für die Stärkung von Frauen ein. Das Kollektiv bietet Beratungen für gewaltbetroffene Frauen an, bei denen auch die Ehemänner und die Familien einbezogen werden. SIEDS führt Workshops mit Frauen zum Thema Gewalt durch. Die Frauen werden gestärkt und dazu befähigt, die verschiedenen Formen der Gewalt zu Hause und in der Gesellschaft zurückzuweisen.

Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen

SIEDS setzt sich in der Region um Bangalore für eine gewaltfreie Gesellschaft und für die Stärkung von Frauen ein. Das Kollektiv bietet Beratungen für gewaltbetroffene Frauen an, bei denen auch die Ehemänner und die Familien einbezogen werden. SIEDS führt Workshops mit Frauen zum Thema Gewalt durch. Die Frauen werden gestärkt und dazu befähigt, die verschiedenen Formen der Gewalt zu Hause und in der Gesellschaft zurückzuweisen. Trotz der Ernsthaftigkeit des Themas wird bei diesen Anlässen auch gelacht. SIEDS bringt die Bevölkerung, verschiedene soziale Organisationen und die Behörden zusammen und bezieht sie in die Diskussion über Gewalt und Gleichberechtigung mit ein. So soll die Veränderung hin zu einer Gleichberechtigung der Frauen auf gesellschaftlicher, behördlicher und juristischer Ebene vorangetrieben werden.

Fotoreportage aus dem Projekt in Indien

SIEDS Büro

Im Büro von SIEDS herrscht immer viel Betrieb. Die Frauen und Männer, die hier arbeiten, sind sehr beschäftigt und setzen sich mit viel Energie und riesigem Engagement für die gewaltbetroffenen Frauen in Bangalore ein. Sie arbeiten mit betroffenen Frauen und ihren Familien, mit Anwälten und den Behörden zusammen.

Shanta Bai ist eine der Frauen, die schon lange bei SIEDS arbeiten, sehr viel Erfahrung und ein grosses Netzwerk in ihren Gemeinden haben. Dank ihrem unermüdlichen Einsatz konnte SIEDS schon vieles erreichen.

Shanta gibt Workshops, spricht vor Schulklassen und Studierenden, berät gewaltbetroffene Frauen und macht Öffentlichkeitsarbeit. Sie ist oft unterwegs und im Gespräch mit allen Beteiligten.

Rekha kam vor drei Jahren mit SIEDS in Kontakt, als sie selbst in einer Beziehung voller Gewalt und unter unmenschlichen Bedingungen lebte.

Seitdem hat sich viel verändert: Sie hat ihren gewalttätigen Ehemann verlassen und gibt heute als Beraterin bei SIEDS ihre Erfahrungen an Frauen in ähnlichen Situationen weiter.

Auch Mamatha Yajamman schöpft die Motivation für ihr Engagement aus einer persönlichen Erfahrung mit häuslicher Gewalt. Seit 1996 setzt sie sich bei SIEDS für die Rechte von Frauen ein.

In ihrer täglichen Arbeit betreut Mamatha einzelne Frauen, die Gewalt erleben. Sie macht nebenbei Öffentlichkeitarbeit, Sensibilisierungskampagnen und spricht öffentlich über ihre Arbeit.

An Universitäten und Schulen diskutieren junge Frauen und Männer zusammen mit SIEDS über Menschenhandel und die durch Armut hervorgerufene Gewalt unter jungen Menschen. Unter dem Einfluss jüngerer Teammitglieder von SIEDS wurden diese Themen neu aufgegriffen.

Es ist nicht selbstverständlich, dass sich junge Frauen so dezidiert äussern können und die Männer ihnen zuhören. An vielen Schulen sprechen Jungen und Mädchen gar nicht miteinander, und es dauert eine Weile, bis sie sich daran gewöhnen.

SIEDS bezieht, wann immer möglich, Behörden wie die Polizei in ihre Arbeit mit ein. Die Polizisten müssen sich an solchen Anlässen auch dem Vorwurf stellen, dass die Polizei oft ungenügend auf Hilferufe von Frauen reagiert. Bei einer öffentlichen Teilnahme an einem Anlass zum Thema Gewalt an Frauen sind sie gezwungen, Position zu beziehen.

Sehr wichtig für die Arbeit von SIEDS ist die Präsenz in der Öffentlichkeit. Wenn, wie hier, die Presse Interesse zeigt, wird die Thematik gehört und die Arbeit von SIEDS von vielen Menschen gesehen und wahrgenommen. Eine öffentliche Stellungnahme der Polizei vor der Presse erhöht den Druck auf die staatlichen Behörden, klar Position zu beziehen und Massnahmen zu ergreifen.

Die Bunong kämpfen um ihre Zukunft

Die indigene Gemeinschaft der Bunong ist betroffen von Land-Grabbing durch internationale Kautschukfirmen. Der Verlust ihres Landes zwingt die Bunong sesshaft zu werden und den Schwendbau, ihre bisherige Anbauweise, aufzugeben.

Die Bunong kämpfen um ihre Zukunft

Die indigene Gemeinschaft der Bunong ist betroffen von Land-Grabbing durch internationale Kautschukfirmen. Der Verlust ihres Landes zwingt die Bunong sesshaft zu werden und den Schwendbau, ihre bisherige Anbauweise, aufzugeben. Unsere Partnerorganisation BIPA (Bunong Indigenous People Association) erkannte im Biolandbau eine alternative Landwirtschaftsform, mit welcher die Kleinbäuerinnen und Kleinbauern das wenige Land, das ihnen noch bleibt, ertragreich bewirtschaften können. Neben der Existenzsicherung bringt der Biolandbau die Bunong dazu, wieder zusammen zu arbeiten und stärkt so die Gemeinschaft.

Projektbesuch in Kambodscha

An einer Dorfversammlung erzählt sie von den Chancen, die der Biolandbau für die Zukunft bietet.

Singeab Kleok Keo ist überzeugt vom Biolandbau. An einer Dorfversammlung erzählt sie von den Chancen, die der Biolandbau für die Zukunft bietet. Singeab ist eine langjährige Mitkämpferin bei BIPA und ein wichtiges Bindeglied zwischen BIPA und den Dorfgemeinschaften.

Singeab will für die Zukunft der Bunong

Singeab ist 30 Jahre alt und hat vier Kinder. Ihr Vater hat sich während dem Vietnamkrieg, den Roten Khmer und der vietnamesischen Besatzung für die Bunong-Gemeinschaft eingesetzt und auch Singeab will für die Zukunft der Bunong kämpfen.

Biologischer Kompost für das Pfefferfeld

Singeab hat bei BIPA gelernt, biologischen Kompost herzustellen. Sie verteilt ihn um ihre jungen Pfefferpflanzen herum. Sie und ihr Mann besitzen ein Pfefferfeld, auf dem sie biologischen Pfeffer anbauen und sie sind an einem Reisfeld beteiligt, das mehrere Familien zusammen bearbeiten.

Biologischer Landbau, Pfefferpflanzen

Manchmal hilft Singeab ihrem Mann auf dem Reisfeld. Meistens bleibt sie aber im Dorf bei den Kindern und kümmert sich um die Pfefferpflanzen.

Bunong – Zeremonie für die Reis-Geister

Die Frauen aus Singeabs Familie haben eine besondere Aufgabe: Sie sind verantwortlich für die Reis-Geister. Um eine gute Ernte zu erbitten, führt Singeab eine aufwändige Zeremonie im Reisfeld durch. Das Verhältnis zur spirituellen Welt ist für die Bunong von grosser Bedeutung und direkt mit ihrem Land verbunden. Die Achtung und der Respekt vor der Natur sind allgegenwärtig.

Waldrodung – Zerstörung von immer mehr Wald

Fassungslos müssen die Bunong zusehen, wie immer mehr Wald zerstört wird. Mit grossen Maschinen werden wertvolle Bäume aus dem Wald gebracht.

Neben der Existenzsicherung ist der Biolandbau auch ein Weg zum Frieden.

Neth Prak ist erschüttert von der verzweifelten Situation seiner Gemeinschaft. Deshalb hat er einen Verein gegründet, der sich für die Zukunft der Bunong einsetzt. Neben der Existenzsicherung ist der Biolandbau auch ein Weg zum Frieden. Die Landproblematik schürt Konflikte innerhalb der Gemeinschaft. Der Biolandbau bringt die Bunong wieder dazu zusammenzuarbeiten.

Diese Grabstätte liegt in einem kleinen Stück Wald, das den Landenteignungen noch nicht zum Opfer gefallen ist.

Die Welt der Geister und Ahnen ist in ihrer Vorstellung fest mit dem Wald verbunden. Diese Grabstätte liegt in einem kleinen Stück Wald, das den Landenteignungen noch nicht zum Opfer gefallen ist.

Neben den Monoplantagen entstehen neue Siedlungen mit Häusern, in denen die Angestellten der Kautschukfirmen leben

Neben den Monoplantagen entstehen neue Siedlungen mit Häusern, in denen die Angestellten der Kautschukfirmen leben

Neth besucht die Familien regelmässig zuhause und tauscht sich mit ihnen aus.

Neth besucht die Familien regelmässig zuhause und tauscht sich mit ihnen aus. Dieser Bauer pflanzt seit kurzem Sacha Inchi. Mit Neth unterhält er sich über natürliche Pestizide.

Im Biolandbau finden die Indigenen eine Alternative für ihre Existenzsicherung und Zuversicht und Hoffnung für ihre Gemeinschaft.

Nhong Prak und Ming Chuy sind angestellt bei BIPA. Sie beraten die Bauern in technischem Know-How. Im Biolandbau finden die Indigenen eine Alternative für ihre Existenzsicherung und Zuversicht und Hoffnung für ihre Gemeinschaft.

Methoden des biologischen Landbaus.

Ming und Nhong fahren mit dem Motorrad von Haus zu Haus und zeigen den Bauernfamilien aus sieben Dörfern Methoden des biologischen Landbaus.

BIPA lehrt, biologischen Dünger herzustellen. Dorfgemeinschaft bewirtschaftet gemeinsam ein Pfefferfeld mit 600 Pfefferstangen.

Kros Sok (links) hat bei BIPA gelernt, biologischen Dünger herzustellen. Seine Dorfgemeinschaft bewirtschaftet gemeinsam ein Pfefferfeld mit 600 Pfefferstangen. Der Ertrag wird unter allen aufgeteilt und etwa für Schulgebühren und Spitalkosten verwendet. Auch das Gemüsefeld daneben ist Gemeinschaftsland und die Ernte gehört allen, die darauf mitarbeiten.

Anbau von biologischem Gemüse

Diese ältere Frau wird von BIPA darin beraten, wie sie zuhause biologisches Gemüse anpflanzen kann. Sie pflanzt auch viel Knoblauch, den sie liebt.

Pokhat Seav mischt seinen flüssigen Dünger aus Kürbis, Papaya und Büffelkot mit menschlichem Urin, was sich gut auf seine Pfefferpflanzen auswirkt.

Pokhat Seav ist ein „Dünger-Pionier“: Er mischt seinen flüssigen Dünger aus Kürbis, Papaya und Büffelkot mit menschlichem Urin, was sich gut auf seine Pfefferpflanzen auswirkt. Pokhat wurde zu Beginn von seinen Nachbarn ausgelacht. Heute lacht niemand mehr über seine Dünger-Erfindung, denn Pokhats Pfefferpflanzen wachsen

Neth im Garten einer Bäuerin, die mit der Beratung durch BIPA zum ersten Mal Sacha Inchi anpflanzt.

Neth im Garten einer Bäuerin, die mit der Beratung durch BIPA zum ersten Mal Sacha Inchi anpflanzt. Neth Prak besucht die Bauernfamilien regelmässig zuhause und tauscht sich mit ihnen aus.

Landrechtsforderungen, die Neth gegenüber den Firmen vertritt

Neth unterhält sich mit einem Bauer über den aktuellen Stand der Landrechtsforderungen, die er gegenüber den Firmen vertritt. Die Bunong vertrauen Neth, weil er ihre Anliegen ernst nimmt und seine Versprechen hält. Sie respektieren ihn als Vermittler innerhalb ihrer Gemeinschaft und als Vertreter der Bunong im offiziellen Dialogprozess mit den Kautschukfirmen.

Hier werden wichtige Themen wie Anbaupraktiken und Vermarktung von Produkten wie Avocado, Pfeffer und Sacha Inchi besprochen.

Regelmässig versammeln sich Bäuerinnen und Bauern aus den umliegenden Dörfern im Büro von BIPA. Hier werden wichtige Themen wie Anbaupraktiken und Vermarktung von Produkten wie Avocado, Pfeffer und Sacha Inchi besprochen. Viele Bunong pflanzen heute Pfeffer an, den sie gut verkaufen können. Das gibt ihnen eine gewisse Sicherheit in ihrer sehr verletzlichen Situation rund um den Landverlust. Sie müssen jedoch ihren landwirtschaftlichen Anbau weiter diversifizieren. Deshalb zieht BIPA verschiedenartige Setzlinge auf, die den Bäuerinnen und Bauern zu einem günstigen Preis verkauft werden.

Indigene machen ihre Stimme hörbar

Während Jahrhunderten wurden in Peru die indigene Kultur und die indigene Bevölkerung diskriminiert. Diese Unterdrückung dauert bis heute an, vor allem im Bildungssystem und in den Medien. Hier setzt das Radioprojekt an. Pukllasunchis stellt mit Schulen und Frauengruppen zweisprachige Radiosendungen zusammen: auf Quechua und Spanisch.

Indigene machen ihre Stimme hörbar

Während Jahrhunderten wurden in Peru die indigene Kultur und die indigene Bevölkerung diskriminiert. Diese Unterdrückung dauert bis heute an, vor allem im Bildungssystem und in den Medien. Hier setzt das Radioprojekt an. Pukllasunchis stellt mit Schulen und Frauengruppen zweisprachige Radiosendungen zusammen: auf Quechua und Spanisch. Kinder werden durch das Radioprojekt auf interaktive und kreative Weise unterrichtet und setzen sich mit indigenen Weltanschauungen auseinander. Das Radio strahlt die zweisprachigen Sendungen der Frauengruppen und Kinder aus. Indigenes Wissen und Quechua finden somit in den Medien ihren Platz.
Photos: Christian Jaeggi.

Fotoreportage aus dem Projekt in Peru

Schulunterricht in Tiracancha, Peru: José führt ein Interview mit Dania. Dania erzählt auf Quechua über die Bedeutung von Wasser in ihrem Alltag, in ihrem Dorf und in der indigenen Kosmovision. Das Interview wird später im Radio ausgestrahlt.

Die Mitschülerinnen und Mitschüler ergänzen den Beitrag von Dania. Sie haben sich verkleidet, um voll und ganz in ihre Rolle als Frösche hineinzuschlüpfen. Die Kinder entscheiden, was ihre Sendungen beinhalten sollen und setzen ihre Ideen sehr einfallsreich um.

Dania lebt in Tiracancha, einem kleinen Dörfchen in den peruanischen Anden. Berge, Flüsse, Mais und die ganze Natur haben hier eine wichtige Bedeutung.

Zu Hause spricht Dania mit ihren Eltern und Geschwistern Quechua.

In der Schule hören Dania und ihre KlassenkameradInnen zweisprachige Radiosendungen anderer Schulklassen und Regionen. Nach Anhören der Sendungen werden unterschiedliche Sichtweisen, Themen und Bräuche in der Klasse besprochen. Die Radiosendungen sind für die Lehrerinnen und Lehrer eine wichtige Grundlage für einen interkulturellen Unterricht.

Der Schulunterricht von Dania war bisher hauptsächlich auf Spanisch. Dania und ihre Schulkameradinnen und Schulkameraden sprechen aber untereinander und zu Hause Quechua. Dank dem Radioprojekt führen die Lehrkräfte heute einen Grossteil ihres Unterrichts auf Quechua und Spanisch und lassen indigenes Wissen in den Unterricht einfliessen.

Die Kinder und Lehrpersonen stellen den Eltern ihre Radiobeiträge vor. Die Schülerinnen und Schüler tauschen sich zudem für die Produktion ihrer Radiobeiträge regelmässig mit den Gemeindemitgliedern aus. Die Schule ist dadurch für die Eltern und die Gemeinde präsenter und nimmt einen wichtigeren Stellenwert ein. Die Schulpräsenz der Kinder wird gesteigert.

Victoria Hualla und Segundina Arroní sind heute live auf Sendung. Victoria Hualla wurde von Pukllasunchis als Radiosprecherin ausgebildet. Für ihre Radiobeiträge bindet Victoria Hualla die Einwohnerinnen und Einwohner von Santa Rosa mit ein. Die Sendungen sind auf Quechua.

Victoria Hualla ist Teil einer Frauengruppe in Santa Rosa. In den Radiosendungen gibt sie Frauen aus Santa Rosa eine wichtige Stimme. Die Frauengruppe hat dieses Jahr als Schwerpunkt der Radioprogramme den Schutz des andinen Ökosystems gewählt.

Victoria Hualla lebt mit ihrem Mann Alipio und ihren beiden Kindern in der Nähe von Santa Rosa. Victoria ist als Radiosprecherin oft unterwegs. Alipio ist sehr stolz auf ihre Arbeit und auf ihr Engagement in der Frauengruppe.

Emiliano Ramos erzählt eine Geschichte aus den Anden im Aufnahmestudio von Pukllasunchis in Cusco. Er ist 76 Jahre alt.

Ysabel Palomino Gutiérrez, Radiosprecherin und Mitarbeiterin von Pukllasunchis, gibt Herrn Ramos Hinweise, wie seine Beiträge noch besser klingen. Raul nimmt die Erzählung auf und gibt den Tonaufnahmen der Schulen und der Frauengruppen den letzten Schliff.

Das nächste Radioprogramm ist fertig. Ysabel übergibt die Aufnahmen dem Sender Santa Monica in Cusco.

Lokale und regionale Radios strahlen die Programme von Pukllasunchis aus. Pukllasunchis hat ein Abkommen mit verschiedenen Sendern in den Städten und in ländlichen Regionen.

Alejandro Flores Guerra ist Leiter des Radiosenders Nueva Vida de Tiracancha.

Pukllasunchis produziert die Programme Sisichakunaq Pukllaynin, „Das Ameisenspiel“ für Kinder und Quiñi Quiñicha, „Heiss und kalt“ für Erwachsene.

Die Sendungen von Pukllasunchis sind sowohl auf dem Land als auch in den Städten sehr beliebt. Am Marktstand von Frau Marcelina Paukar Puna im Zentrum von Cusco laufen die Sendungen jeden Tag. Die Kundinnen und Kunden sind begeistert von den Programmen von Pukllasunchis.

Die Radiosendungen erleichtern auch die Arbeit auf dem Feld. Herr Ipolito Huanaco kann nun seine Lieblingssendungen in seiner Muttersprache hören. Zudem schätzt er die Beiträge über die Landwirtschaft in den Sendungen von Pukllasunchis. Er erfährt, wie Bäuerinnen und Bauern in anderen Regionen ihr Land bewirtschaften.

Auch bei der Arbeit in den Salzterrassen werden die Radiosendungen von Pukllasunchis regelmässig gehört. Das Radio spielt in Peru nach wie vor eine sehr wichtige Rolle. Gerade in so abgelegenen Orten ist es das Medium, über das man sich informiert.

Nahrungssicherheit für Gehbehinderte

KODO führt in Salima, Malawi, gehbehinderte Bauern und Bäuerinnen in die grundlegenden Techniken des organischen Landbaus ein und leistet Unterstützung bei der praktischen Umsetzung. Für die Menschen mit einer Gehbehinderung und deren Angehörigen ist dies ein grosser Schritt in Richtung Unabhängigkeit.

Nahrungssicherheit für Gehbehinderte

KODO führt in Salima, Malawi, gehbehinderte Bauern und Bäuerinnen in die grundlegenden Techniken des organischen Landbaus ein und leistet Unterstützung bei der praktischen Umsetzung. Für die Menschen mit einer Gehbehinderung und deren Angehörigen ist dies ein grosser Schritt in Richtung Unabhängigkeit. KODO unterstützt insgesamt 150 Familien in 5 Gemeinden. Darunter auch Maumsamantha Chimithira und Tobias Mafuken.Photos: Christian Jaeggi

Fotoreportage aus dem Projekt in Malawi

Die gehbehinderte Maumsamantha Chimathira macht sich auf den Weg zu ihrem kleinen Stück Land. Die 34-jährige Bäuerin ist alleinerziehend und muss für ihre vier Kinder aufkommen.

Maumsamantha ist seit einer fehlerhaften Operation in ihrer Kindheit gehbehindert. Die medizinische Versorgung in Malawi ist prekär. Schmerzen an den Beinen gehören zu Maumsamanthas Alltag.

Maumsamantha lebt zusammen mit ihren vier Kindern und ihren Eltern unter einfachen Bedingungen in Ntschepa, Malawi. Gemeinsam kümmert sich die Familie um die Felder und verarbeitet die Ernte.

Ab ins Nachbarsdorf: Maumsamantha ist eine von KODO ausgebildete Leadfarmerin. Sie vermittelt ihr erlerntes Wissen an andere Kleinbauern und Kleinbäuerinnen, sodass auch diese von den Vorteilen der organischen Landwirtschaft erfahren.

Die Rolle als Leadfarmerin schenkt Maumsamantha grosses Ansehen und einen neuen Platz in der Gemeinschaft. Dies erfüllt sie mit Stolz.

Zusammen weiter gehen: George Chimpiko, der Geschäftsleiter von KODO, schenkt Maumsamantha in schwierigen Zeiten Mut und Zuversicht. Er ist mit einem Klumpfuss auf die Welt gekommen und weiss, wie hart es ist, mit einer Behinderung in Malawi seinen eigenen Weg zu finden.

Maumsamantha hat bei KODO gelernt, Kompost herzustellen und andere Methoden des biologischen Landbaus anzuwenden. Seither ist sie unabhängig von teurem Hybridsaatgut und giftigen Pestiziden.

Essenszeit: Maumsamantha und ihre Familie können von ihren Ernteerträgen leben. Dies ist eine grosse Leistung. Denn Malawi wurde in den letzten Jahren von starken Dürren und Nahrungsmittelknappheit heimgesucht.

Hunger und Mangelernährung sind in Malawi weit verbreitet. Hier setzt Kodo an: Menschen mit einer Behinderung sollen mit einfachen Mitteln und wenig Geld ihre eigenen Nahrungsmittel produzieren können.

In Chimpanga, Malawi, führt der charismatische Tobias Mafuken seine Gemeindemitglieder in die biologische Landwirtschaft ein. Er wurde von KODO als Leadfarmer ausgebildet.

Tobias hat vier Kinder. Seine Frau steht ihm stets zur Seite. Tobias ist froh, dass er dank der Ausbildung von KODO trotz seiner Behinderung für die Familie sorgen kann.

Tobias lebt mit seiner Familie in bescheidenen Verhältnissen. Ein kleiner Raum, einige Behälter für die Mahlzeit, ein paar Decken und Werkutensilien müssen für die sechsköpfige Familie ausreichen. Strom und fliessendes Wasser gibt es nicht.

Mit grosser Überzeugungskraft zeigt Tobias, wie Kompost hergestellt wird. Die Vorteile biologischer Landwirtschaft sind für ihn klar: keine Abhängigkeit von teurem Saatgut und chemischen Pestiziden, eine bessere Qualität der Produkte und eine langfristige Bodenfruchtbarkeit.

Die harte Arbeit auf dem Feld hat sich gelohnt. Tobias und seine Familie können auch dieses Jahr wieder von ihren Ernteerträgen leben. Seine Frau lässt den Mais an der Sonne trocknen.

Die Dorfgemeinschaft Chimpanga hat von KODO als Starthilfe zur organischen Landwirtschaft drei Ziegen erhalten. Durch den Ziegenmist wird die Bodenfruchtbarkeit der Felder gesteigert. Langfristig fällt so die Ernte besser aus.

Tobias geht an Krücken. Viele landwirtschaftliche Arbeiten kann er selbständig erledigen. Bei den Übrigen unterstützt ihn seine Frau. So beispielsweise bei der Herstellung von Flüssigdünger.

Tobias, der aufgrund eines Schlangenbisses seit seiner Kindheit gehbehindert ist, ist mit seinem Schicksal nicht der Einzige. KODO ermöglicht den behinderten Bauern und ihren Angehörigen den Schritt in die Unabhängigkeit.

Trotz seiner Behinderung ist Tobias dank seiner Beschäftigung als Leadfarmer ein anerkanntes Mitglied der Gemeinschaft.

Das Sozialprojekt Circo Fantazztico

Das Sozialprojekt Circo Fantazztico bietet sozial gefährdeten Kindern eine Freizeitbeschäftigung und eine Alternative zur Kriminalisierung in Banden und zur Perspektivlosigkeit in ihrem sozialen Umfeld. In unterschiedlichen Altersgruppen lernen sie Artistik und Zirkuskunst kennen, aber auch das soziale Miteinander wird gestärkt und gelebt.

Das Sozialprojekt Circo Fantazztico

Das Sozialprojekt Circo Fantazztico bietet sozial gefährdeten Kindern eine Freizeitbeschäftigung und eine Alternative zur Kriminalisierung in Banden und zur Perspektivlosigkeit in ihrem sozialen Umfeld. In unterschiedlichen Altersgruppen lernen sie Artistik und Zirkuskunst kennen, aber auch das soziale Miteinander wird gestärkt und gelebt. Der Circo bietet wöchentliche Kurse für mehr als 200 Kinder und Jugendliche mit verschiedenen Bedürfnissen an. Die Trainings werden vom internen Circo-Team, freiwilligen HelferInnen und ehemaligen ArtistInnen betreut. Auf die individuellen Anliegen jedes Kindes wird eingegangen und auf die jeweiligen Stärken aufgebaut. In dieser Fotoreportage wird der Alltag zweier jugendlicher Artisten des Circo bebildert.Photos Christian Jaeggi

Fotoreportage aus dem Projekt in Costa Rica

Die Mutter von Jennifer (16 J.) arbeitet und lebt in den USA und schickt regelmässig Geld nach Hause, mit dem sich ihre Tochter ab und zu Dinge leisten kann, welche kaum andere Leute in ihrem Umfeld kaufen können. Das Wireless im Haus ermöglicht es Jennifer, Kontakt zu ihrer Mutter zu haben. Das einzige Bild ihrer Mutter hat sie auf dem Smartphone.

Die Wohnung ist mit wenig Habseligkeiten eingerichtet und strahlt eine Leere aus. An der Wand rechts hängt ein Bild der Grossmutter, die Jennifer und die Geschwister aufgezogen hat. Seit ein paar Jahren ist sie jedoch verstorben.

Die Geschwister werden von der Tante betreut, welche nebenan wohnt. Der älteste Bruder war in San José für drei Jahre im Gefängnis und gilt seither als verschollen. Als Jennifer zwei Jahre alt war, wanderte die Mutter ohne gültige Aufenthaltsbewilligung in die USA aus. Vor kurzem hat Jennifer erfahren, dass ihre Mutter es irgendwie geschafft hat, eine Besuchserlaubnis für Jennifer zu erhalten. Das würde ein Wiedersehen nach sehr langer Zeit ermöglichen.

Neben dem Schulalltag und dem regelmäßigen Training beim Circo Fantazztico verbringen Jennifer und ihre Schwester viel Zeit mit ihrer älteren Cousine Alexandra. Sie wohnt nebenan und ist ein grosses Vorbild für Jennifer, denn sie war mit dem Circo schon auf Europatournee.

Da das Viertel von Jennifer zu den sichereren in der Gegend gehört, laufen die drei Mädchen oft gemeinsam zur Schule, wo sie Blockzeiten von 10-14 Uhr haben.

Nach der Schule werden sie, zusammen mit anderen Kindern und Jugendlichen, vom Circo- Shuttelbus eingesammelt und an die Trainingsorte gebracht. Für viele ist dies die einzige Möglichkeit an den Trainings teilzunehmen, da viele in abgelegenen Ortschaften leben.

Dieses Jahr wird auch Jennifer zum ersten Mal bei der Europatournee mit dabei sein. Mit Alexandra trainiert sie nun mehr als die gewohnten ein bis zwei Mal die Woche Akrobatik, Tanz und ihr geliebtes Vertikalseil. Der Circo ist ihre zweite Familie geworden und bietet ihr einen geschützten Rahmen, wo sie gefordert wird und einen wichtigen Teil der Gruppe bildet.

Akrobatik am Vertikalseil wird neben dem Haus der HelferInnen trainiert. Die freiwilligen BetreuerInnen, welche für eine temporäre Zeit aus dem Ausland kommen um beim Circo mitzuhelfen, bringen sportliche, artistische und pädagogische Fähigkeiten mit.

Jennifer und Yeron beim Training in der Haupttrainingshalle des Circo Fantazztico. Beide haben es dieses Jahr in die engere Runde geschafft, da ihre Notenabschlüsse gut waren und sie regelmässig am Training teilnehmen. Sie werden für zwei Monate mit einer 20-köpfigen Gruppe durch Europa reisen und ihr neues Stück „Der Hexentanz“ präsentieren.

Das Leichtgewicht Yeron (16 J.), zuoberst auf der Pyramide, hat Glück. Seine Schule unterstützt die Jugendlichen, die in ihrer Freizeit im Circo Fantazztico mitwirken. Die Schulleitung sieht den Circo als einen wichtigen Faktor in der Entwicklung der Kinder und Jugendlichen, da er in ihrem oft unstabilen Umfeld eine sinnvolle Freizeitgestaltung bietet.

Der Jungartist Yeron ist nicht das einzige Circo-Mitglied. An dieser öffentlichen Schule gibt es noch weitere Circo Fantazztico ArtistInnen. Einige waren schon auf der Zirkus Europatournee mit dabei. Hier im Bilde der Geschäftsleiter Roland Spendlingwimmer der Partnerorganisation VIDA NUEVA, der den Circo Fantazztico ins Leben gerufen hat und in regelmässigem Kontakt mit den Schulen steht.

Um an der Europatournee teilzunehmen sind der regelmässige Schulbesuch und gute Schulleistungen erforderlich. Yeron wird dieses Jahr zum zweiten Mal bei der Europatournee dabei sein und trainiert täglich für seine Reise nach Europa.

Im Armenviertel Cocorí ist das Drogengeschäft allgegenwärtig. Darum ist Vorsicht auf den Strassen und in den Parks geboten. Yeron und seine Freunde wissen, wo man sich zu welcher Uhrzeit nicht mehr aufhalten soll, sie sind stets wachsam und bewegen sich in Gruppen. An den Stromleitungen aufgehängte Schuhe zeigen, dass in dieser Strasse Drogen verkauft werden.

Die Distanzen zur Schule und zu den Trainings sind lang. Doch dafür gibt es genug Möglichkeiten und Platz zu trainieren und spielerisch die Kräfte zu messen.

Der eher scheue und ruhige Yeron blüht mit seinen besten Freunden auf und übt den Salto auf offener Strasse. Im Circo ist er meistens zuoberst auf der Pyramide platziert und wird in der Akrobatik wegen seines Leichtgewichts durch die Luft gewirbelt.

Für dieses Bild kamen extra alle Familienmitglieder im Garten von Yeron zusammen. Er lebt in einer intakten Grossfamilie, was sonst eher selten der Fall ist. Die Familie hat finanzielle Schwierigkeiten, Yeron erhält trotzdem von ihr die volle Unterstützung, um als Artist weiterzukommen. Alle sind sehr stolz, dass Yeron schon zum zweiten Mal bei der Europatournee mit dabei ist.

Ein wichtiger Ort für die Jungs aus dem Quartier ist der Mangobaum, wo sie sich Geschichten erzählen, sich austauschen und entspannen können.

Sein Artistik-Wissen gibt Yeron auch gerne an die jüngere Generation weiter. Beim Fussball spielen verrät er Tipps und Tricks aus der Zirkus Welt.

Bildung für Kinder und 
Jugendliche in Not

Kambodscha ist eines der ärmsten Länder der Welt. Rund ein Drittel der Bevölkerung lebt unter der Armutsgrenze. Ein Weg, um dieser Armutsspirale zu entkommen, führt über Schulbildung und berufliche Ausbildung. Unser lokaler Projektpartner BSDA vergibt und betreut Stipendien an die ärmsten Familien, damit deren Kinder die Schule besuchen können. Die Organisation bietet Kurse in Englisch, Nachhilfe, sowie Unterricht in traditionellem Tanz und Musik an.

BSDA – Eine bessere Zukunft dank Berufslehren

Bildung für Kinder und Jugendliche in Not

Kambodscha ist eines der ärmsten Länder der Welt. Rund ein Drittel der Bevölkerung lebt unter der Armutsgrenze. Ein Weg, um dieser Armutsspirale zu entkommen, führt über Schulbildung und berufliche Ausbildung. Unser lokaler Projektpartner BSDA vergibt und betreut Stipendien an die ärmsten Familien, damit deren Kinder die Schule besuchen können. Die Organisation bietet Kurse in Englisch, Nachhilfe, sowie Unterricht in traditionellem Tanz und Musik an. Jugendlichen, die aufgrund ihrer Not die Schule abgebrochen haben, ermöglicht BSDA, Schulstoff nachzuholen und eine Berufslehre zu absolvieren. Unser Projektpartner in Kampong Cham betreut mehr als 900 Kinder und Jugendliche aus extrem armen Verhältnissen. Unter anderem auch Lae und Srey.Photos Christian Jaeggi

Fotoreportage aus dem Projekt in Kambodscha

Lae ist 15 und lebt unter einfachsten Bedingungen mit ihren Eltern und Geschwistern in einem Vorort von Kampong Cham, Kambodscha.

Ihre Mutter hat seit Geburt eine Gehbehinderung. Aufgrund der Behinderung kann sie lediglich einer unregelmässigen Arbeit nachgehen. Die Prothesen und die medizinische Versorgung sind für die Familie eine grosse finanzielle Herausforderung.

Lae hat eine Schwester und einen Bruder. Der Vater von Lae ist Taxifahrer. Er arbeitet hart. Aber mit dem Einkommen kommt die Familie nur sehr schlecht über die Runden.

Lae geht mit dem Fahrrad zur Schule. Sie ist nicht die Einzige… Auf dem Weg trifft sie viele ihrer Schulkameradinnen an. Ihr Fahrrad wird ihr von BSDA zur Verfügung gestellt, damit sie kein Geld für den Bus oder das Tuk-Tuk ausgeben muss.

Nach der Schule geht Lae Apsara tanzen. Bei BSDA hat sie diesen traditionellen kambodschanischen Tanz gelernt.

Lae gehört zu den ersten Apsara-Tänzerinnen bei BSDA. Inzwischen gibt sie ihre Faszination fürs Tanzen an jüngere Teilnehmerinnen weiter.

Bei öffentlichen Auftritten verdient Lae und die gesamte Tanz- und Musikgruppe etwas dazu. Die Aufführungen sind sehr erfolgreich und beliebt.

Srey ist 15 Jahre alt. Der Vater von Srey hat die Familie vor vielen Jahren verlassen. Seine Mutter ist alleinerziehend und arbeitet als Bauarbeiterin für 3 USD pro Tag.

Als einziger Mann in der Familie übernahm Srey bereits jung viel Verantwortung im Haushalt. Mit 11 Jahren begann Srey in einem Restaurant zu arbeiten, um die Familie finanziell zu unterstützen. Srey arbeitete jeweils von 5:00 Uhr morgens bis 21:30 Uhr in der Nacht.

Mit diesen strengen Arbeitszeiten konnte Srey die Schule nicht mehr besuchen. Als Srey vom BSDA-Programm hörte, entschied er sich, den verpassten Schulstoff nachzuholen.

Schlussendlich entschied er sich für eine Kochlehre. Srey hilft seither regelmässig bei der Vorbereitung der Mahlzeiten im „Smile Institute“ mit.

Im „Smile Institute“ fand Srey neben einer Berufslehre auch eine neue Familie. Er lebt hier im Rahmen des betreuten Wohnens während eineinhalb Jahren mit anderen Jugendlichen zusammen. Da viele Jugendliche aus zerrütteten Familienverhältnissen kommen, werden sie auch psychologisch begleitet und gestützt.

Mittagszeit im Restaurant „Smile“ in Kampong Cham. Ein Teil der Kochlehre absolviert Srey in diesem internen Restaurant von BSDA. Das Restaurant funktioniert als Sozialunternehmen.

Dank den sympathischen Mitarbeitenden, den leckeren Menus und der ausgezeichneten Lage am Ufer des Mekongs zieht das Sozialunternehmen viele Touristen und Einheimische an. Das Restaurant ist selbsttragend.

In Zukunft sollen in einem Retraitenzentrum ausserhalb von Kampong Cham mehr benachteiligte Jugendliche wie Srey und Lae einen betreuten Ausbildungsplatz finden. Der Bau ist in vollem Gange: Das entstehende Restaurant, der Meditationsraum und die Bungalows werden alle aus Bambus und lokalen Materialien gebaut. Die Bauarbeiter sind Leute aus den umliegenden Gemeinden. Der Ertrag aus diesem Zentrum für in- und ausländische Gäste wird für die Sozialprogramme verwendet werden.

Auch Vin Dina kommt aus einer armen Familie und hatte die Schule abgebrochen, um Geld zu verdienen. Ihr Vater erfuhr von BSDA und vor drei Jahren absolvierte sie eine Kochlehre: „Ich habe kochen gelernt, aber auch viel über das Zusammenleben mit anderen. Und ich habe gemerkt, dass die Welt grösser ist, als ich gedacht hatte.“

Nach der Ausbildung sammelte sie in verschiedenen Hotels weitere Erfahrung. Heute ist sie stolze Besitzerin einer kleinen Gaststube: „Ich bin sehr zufrieden, ich habe zwar viel Arbeit, aber ich bin meine eigene Chefin. Und ich bin stolz, wenn meine Kunden zufrieden sind.“

Arbeitende Kinder fordern ihre Rechte ein

In Peru arbeitet jedes vierte Kind unter 14 Jahren, um sein Leben und die Schule zu finanzieren – oft unter unwürdigen Verhältnissen. Anstatt die Augen vor dieser Realität zu verschliessen, unterstützt die peruanische Organisation IFEJANT arbeitende Kinder dabei, sich zu organisieren und ihre Rechte einzufordern.

Arbeitende Kinder in Peru

Arbeitende Kinder fordern ihre Rechte ein

In Peru arbeitet jedes vierte Kind unter 14 Jahren, um sein Leben und die Schule zu finanzieren – oft unter unwürdigen Verhältnissen. Anstatt die Augen vor dieser Realität zu verschliessen, unterstützt die peruanische Organisation IFEJANT arbeitende Kinder dabei, sich zu organisieren und ihre Rechte einzufordern. Die Förderung der Schulbildung und der Erhalt und die Wiederherstellung der Würde arbeitender Kinder stehen für IFEJANT im Zentrum. Rund 120 Kinder werden jährlich in Lima, Sullana und Piura durch IFEJANT unterstützt. José, Natalia und Christhian sind drei davon.
Wir haben sie zusammen mit dem Fotografen Christian Jaeggi in ihrem Alltag in Lima begleitet. Photos Christian Jaeggi

Fotoreportage aus dem Projekt in Peru

ARBEITENDE KINDER IN PERU
José verkauft jeden Tag nach der Schule Eis auf dem Markt. Ohne dieses Zusatzeinkommen könnte seine Familie nicht über die Runden kommen und sein Schulbesuch wäre gefährdet

José ist nicht der Einzige. Etwa ein Drittel der Kinder in Peru arbeitet, um zu überleben. Anstatt die Augen vor dieser Realität zu verschliessen, setzt sich IFEJANT für würdevolle Arbeitsbedingungen dieser Kinder ein.

Im Falle von José wurden zusammen mit den Eltern klare Arbeitszeiten, eine klare Aufgabenteilung und Zeiträume für die Freizeit festgelegt. José arbeitet nicht mehr spät abends.

DAS PROGRAMM VON IFEJANT
Natalia und Christhian nehmen zweimal in der Woche nach der Schule am Programm von IFEJANT teil. In der Backstube eignen sie sich praxisbezogen Schulstoff an und lernen mehr über ihre Rechte. Sie sollen sich gegen Ausbeutung zu wehren wissen und ihrer Arbeit in Würde nachgehen können.

In den Kursen von IFEJANT erfahren die Kinder und Jugendlichen mehr über ihre Rechte. Die Kinder sollen sich gegen Ausbeutung zu wehren wissen und einer Arbeit in Würde nachgehen können.

Die Muffins sind bereit für den Verkauf am Schulkiosk und in der Gemeinde. Die Erträge werden den Kindern und deren Familien einmal jährlich ausbezahlt. Dies ist für viele Familien eine wichtige zusätzliche Einnahme, mit der sie die Kosten für die Schulhefte, den Transport und die obligatorische Schuluniform decken können.

CHRISTHIAN LEBT UNTER PREKÄREN VERHÄLTNISSEN
Christhians Schulweg. In Villa Maria del Triunfo (Lima) gibt es keine Wasserleitungen, die meisten Dächer sind aus Asbest, die Wege schlecht und der Elektrizitätsanschluss fehlt in vielen Haushalten.

Christhian holt täglich Wasser für seine Familie. In Villa Maria del Triunfo gibt es keine Wasserleitungen, die meisten Dächer sind aus Asbest, die Wege sind dürftig und der Elektrizitätsanschluss fehlt in vielen Haushalten.

Der Vater von Christhian ist Taxifahrer. Christhian ist oft alleine zu Hause.

REGELMÄSSIGER SCHULBESUCH ALS BEDINGUNG DER PROGRAMMTEILNAHME
Die zwölfjährige Natalia geht in die sechste Klasse. Der regelmässige Schulbesuch ist Bedingung, um an den Kursen von IFEJANT teilzunehmen, und Voraussetzung für eine bessere Zukunft.

Natalia nimmt täglich einen einstündigen Fussmarsch auf sich, um den Schulunterricht und die Kurse von IFEJANT zu besuchen. Besonders am Abend ist ihr dieser unbeleuchtete Weg unheimlich.

Natalias Zuhause. Das besetzte Grundstück liegt weit abgelegen von Villa Maria del Triunfo. Licht und Elektrizität gibt es hier nicht.

STÄRKUNG DER SELBSTBESTIMMUNG UND DER RECHTE DER KINDER
José weiss sich in der Welt der Erwachsenen durchzusetzen. Ein Ziel des IFEJANT-Projektes ist mehr Mitsprache und Selbstbestimmung der Kinder.

Neben der Schule und der Arbeit muss für die Kinder ebenso Zeit für Freizeit verbleiben. Zusammen mit IFEJANT, den Kindern und den Familien werden solche Zeiträume ausgehandelt.

Frauen finden ihren Weg aus der Gewalt

SIEDS setzt sich in Bangalore, Indien, für die Stärkung von Frauen und gegen die Gewalt an ihnen ein. Die Frauen erhalten in Krisensituationen direkte Unterstützung und Beratung und werden langfristig in ihren Handlungsmöglichkeiten gestärkt. SIEDS fördert die Selbstorganisation von Frauengruppen und bezieht die Zivilbevölkerung durch Kampagnen in die Diskussion über Gewalt und Gleichberechtigung ein.

Frauen finden ihren Weg aus der Gewalt

SIEDS setzt sich in Bangalore, Indien, für die Stärkung von Frauen und gegen die Gewalt an ihnen ein. Die Frauen erhalten in Krisensituationen direkte Unterstützung und Beratung und werden langfristig in ihren Handlungsmöglichkeiten gestärkt. SIEDS fördert die Selbstorganisation von Frauengruppen und bezieht die Zivilbevölkerung durch Kampagnen in die Diskussion über Gewalt und Gleichberechtigung ein. Ziel von SIEDS ist auch, die Regierung und entsprechende Institutionen für geschlechterdiskriminierende Gesetze und Praxen in die Verantwortung zu nehmen. Folgende Fotoreportage gibt Einblick in die tägliche Arbeit von SIEDS. Photos Christian Jaeggi

Fotoreportage aus dem Projekt in Indien

BANGALORE: STADT DER KONTRASTE
SIEDS arbeitet in Bangalore: Eine acht-Millionen-Stadt geprägt von Kontrasten, einem rasanten ökonomischen Wachstum, einer boomenden IT-City und einer stets zunehmenden sozialen Ungleichheit.

Obwohl Bangalore seit der Jahrtausendwende international als Silicon Valley von Indien bezeichnet wird, hat diese rasante Entwicklung auch ihre Schattenseiten. Eine Mehrheit profitiert vom rapiden Wachstum. Gleichzeitig schüren die allgegenwärtigen medialen Werbungen die Hoffnung auf Wohlstand auch in den ärmsten Bevölkerungsschichten.

Eine geplante Einkaufsmall. 6’000 vertriebene Familien. Die Stadt kann mit ihrem Boom nicht mithalten. Zwar hat sich ein elitärer Mittelstand herausgebildet, aber gleichzeitig überbordet die Armut in den Slums und soziale Spannungen nehmen stetig zu. Unter dieser Form von struktureller Gewalt leiden die Frauen am stärksten.

Die kostspielige Hochzeit:
Hochzeitshalle in Bangalore. Gerade in Städten wird im Zuge des rasanten ökonomischen Wachstums der Druck auf Frauen immer grösser eine möglichst hohe Mitgift in die Ehe einzubringen. Auch Männer leiden unter diesem wachsenden Druck.

Beim Sari darf bei der Hochzeit nicht gespart werden. Gefördert werden die hohen Ansprüche durch die Medien, welche das Bild einer perfekten Braut prägen und den Traum vom wohlhabenden Lebensstil damit verbinden.

Werbung für pompöse Hochzeiten ist in den Einkaufsmeilen von Bangalore omnipräsent. Nur die wenigsten Familien können sich solch hohe Ausgaben für die Hochzeit ihrer Tochter leisten. Die Erwartungen der Familie des Ehemannes sind meist gross.

„HAUSHALTSUNFÄLLE“
Eine zu geringe Mitgift, eine zu schlichte Hochzeit, unkontrollierter Alkoholkonsum, hoher gesellschaftlicher Druck, Frustration: Verschiedenste Gründe führen zu physischer und psychischer Gewalt an Frauen. Gewaltexzesse wie Verbrennungen werden meist als Haushaltsunfälle deklariert.

Ein weiterer „Haushaltsunfall“. 2015 wurden auf der Verbennungsstation im Victoria Spital in Bangalore 542 Verbrennungsopfer eingewiesen. SIEDS dokumentiert und untersucht die Fälle, begleitet die Frauen und setzt sich für bessere hygienische Zustände im Spital ein.

Viele Frauen erliegen ihren Verbrennungen bevor sie das Victoria Spital erreichen. Einige Frauen zünden sich auch selber an. Sie sehen in der Selbstverbrennung den einzigen Ausweg aus ihrer täglichen Gewaltspirale.

DIE BERATUNGSARBEIT VON SIEDS
Die Beraterin von SIEDS zeigt mögliche Strategien auf, um aus der Gewaltspirale auszubrechen. Im Kriseninterventionszentrum beraten Sozialarbeiterinnen gewaltbetroffene Frauen und suchen, wenn möglich, mit den Familien zusammen nach Lösungen.

Eines der Grundprinzipien der Beratungsarbeit von SIEDS ist, dass jede Frau das Recht und die Fähigkeit hat, selbst über ihr Leben zu bestimmen. SIEDS sieht ihre Rolle darin, den Entscheidungsprozess während den Beratungen zu erleichtern.

Die Beraterinnen von SIEDS ziehen wenn immer möglich Ehemänner und Familien der Klientinnen in die Beratung mit ein. Wenn keine Lösung oder Abmachung gefunden wird, unterstützt SIEDS die Frauen bei allfälligen rechtlichen Schritten.

Die Mitarbeiterinnen von SIEDS setzen sich tagtäglich direkt in den Familien und Gemeinden der gewaltbetroffenen Frauen ein und bestärken sie in ihrer Selbstbestimmung. Wenn nötig verhandelt SIEDS direkt mit den Behörden.

OHNE SENSIBILISIERUNG GEHT NICHTS
Die Schülerinnen hängen an den Lippen der Mitarbeiterin von SIEDS. Gewalt kann nicht nur kurzfristig behoben werden. Geschlechterrollen müssen von jung an neu überdacht, diskutiert und ausgehandelt werden. SIEDS sensibilisiert in Schulen, Quartieren und bei Behörden.

Immer wieder kommt es in Bangalore im öffentlichen Verkehr zu Belästigungen von und Gewalt an Frauen. Zusammen mit anderen Organisationen bietet SIEDS für Busfahrerinnen und Busfahrer Trainings zum Thema Gewaltprävention in Bussen und an Bushaltestellen an.

SIEDS führt regelmässig Marmaras „Gespräche unter den Bäumen“ durch, um die Öffentlichkeit zu Themen miteinzubeziehen wie beispielsweise Mitgiftgewalt, selektive Abtreibung von weiblichen Föten, Alkohol, Demokratie, Stärkung von Frauen.