Interview mit Maritza von der Iniciativa Colibrí

Maritza ist Psychologin und unterstützt unsere Partnerorganisation Iniciativa Colibrí mit grossem persönlichem Engagement. Im Zentrum Colibrí bietet die Organisation sozial gefährdeten Kindern und Jugendlichen einen Raum, in dem sie sich durch Theaterspielen erholen, frei fühlen, sich gegenseitig stärken und ihre Gefühle entdecken können (siehe dazu die neueste Fotoreportage). Maritza ist regelmässig vor Ort und steht den Kindern und Jugendlichen in schwierigen Situationen mit Rat und Unterstützung zur Seite. Im Interview hat sie uns ausführlich von ihrer Arbeit erzählt.

Interview mit Maritza von der Iniciativa Colibrí

Maritza ist Psychologin und unterstützt unsere Partnerorganisation Iniciativa Colibrí mit grossem persönlichem Engagement. Im Zentrum Colibrí bietet die Organisation sozial gefährdeten Kindern und Jugendlichen einen Raum, in dem sie sich durch Theaterspielen erholen, frei fühlen, sich gegenseitig stärken und ihre Gefühle entdecken können (siehe dazu die neueste Fotoreportage). Maritza ist regelmässig vor Ort und steht den Kindern und Jugendlichen in schwierigen Situationen mit Rat und Unterstützung zur Seite. Im Interview hat sie uns ausführlich von ihrer Arbeit erzählt.

EcoSolidar: Seit wann bist du Teil der Iniciativa Colibrí?
Maritza: Ich bin seit mehreren Jahren bei der Iniciativa Colibrí – wobei sich die Zeit hier ganz anders anfühlt. Schon bald nach meinem Einstieg wurde mir klar, dass dies nicht einfach eine weitere Erfahrung in meinem Leben ist, sondern eine persönliche und berufliche Verpflichtung. Ursprünglich kam ich mit der Idee, meine Kenntnisse aus der Psychologie einzubringen. Doch bald merkte ich, dass Colibrí auch mich veränderte: Jedes Lächeln, jede Geschichte, jede Erfahrung der Kinder und Jugendlichen sowie jeder gemeinsame Erfolg erinnern mich daran, dass ich hier am richtigen Ort bin.

EcoSolidar: Was ist deine Aufgabe im Projekt – was machst du genau?
Maritza: Meine Rolle ist sehr vielfältig, denn bei Colibrí stellen wir uns in den Dienst der Gemeinschaft. Ich begleite Kinder und Jugendliche in Workshops zur persönlichen Entwicklung und zum psychologischen Wachstum. Dort lernen wir, mit Emotionen umzugehen, das Selbstwertgefühl und die Resilienz zu stärken, in einer gesunden Gemeinschaft zu leben, sich selbst, andere und die Umwelt zu respektieren und Ziele für Gegenwart und Zukunft zu setzen.
Mit Frauen organisieren wir Workshops, die von der Bildung von Unterstützungsnetzwerken, dem Aufbau von Selbstvertrauen und Führungsqualitäten bis zu praktischen Themen wie der Organisation der Haushaltsfinanzen, der Gründung kleiner Unternehmen oder sogar untypischen Berufen wie der Mechanik reichen.
Wir schaffen Räume, in denen jede und jeder entdeckt, welche Kraft in ihr oder ihm steckt – oft eine, die zuvor unbemerkt blieb. Und das Wichtigste: Ich mache das nicht allein. Wir sprechen immer von „wir“, weil wir überzeugt sind, dass Veränderung dann entsteht, wenn wir uns als Teil eines gemeinsamen Ganzen verstehen.

EcoSolidar: Was ist das Wichtigste an diesem Projekt für die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen?
Maritza: Entscheidend ist, dass sie hier einen sicheren Ort finden. Wir achten sehr auf die Umsetzung der Kinderschutzrichtlinien und fördern ein respektvolles Miteinander. Colibrí ist ein Raum, in dem sich die Kinder und Jugendlichen ohne Angst ausdrücken können, in dem sie sich gehört fühlen und in dem sie lernen, mit Toleranz und Empathie zuzuhören.
Viele von ihnen kommen mit Geschichten von Mobbing, Lernschwierigkeiten, Sprachbarrieren, Trauer, Unsicherheit oder familiären Problemen zu uns. Hier merken sie, dass sie sich nicht verstellen müssen. Ich erinnere mich zum Beispiel an einen Teenager, der zu Beginn kaum sprach und sich später traute zu sagen, dass er Lehrer werden möchte. Dieser Moment zeigte uns, dass Colibrí weit über die Workshops hinaus Vertrauen schenkt und die Gewissheit gibt, dass Träume möglich sind.

EcoSolidar: Was gefällt dir am besten an deiner Arbeit?
Maritza: Am meisten geniesse ich es, Zeugin dieser „kleinen-grossen“ Veränderungen zu sein. Wenn ein schüchternes Mädchen plötzlich seine Stimme erhebt, eine Frau stolz davon erzählt, dass sie ihr eigenes Lebensmittelgeschäft eröffnet hat, oder ein junger Mann, der einst an sich gezweifelt hat, nun andere ermutigt – ist das für mich die grösste Belohnung.
Es inspiriert mich, zu sehen, wie Menschen entdecken, dass sie etwas bewirken können, dass ihre Stimme zählt und sich ihre Anstrengungen lohnen. Ich schätze an Colibrí, dass hier Inklusion und gegenseitiger Respekt gelebt werden. Viele ehemalige Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die heute junge Erwachsene sind, unterstützen weiterhin die neuen Generationen. Auch Nachbarinnen und Nachbarn helfen mit – sie bepflanzen das Gelände, reinigen die Umgebung oder bringen sich auf anderer Weise ein.
Besonders berührt mich, dass selbst Jugendliche oder Erwachsene aus der Gemeinde, die mit sozialen Risiken wie Drogen, Alkohol oder Ausgrenzung konfrontiert sind, Colibrí immer herzlich grüssen. Das zeigt mir, dass sie sich hier als Menschen mit Rechten anerkannt fühlen.

EcoSolidar: Was wünschst du dir für die Zukunft?
Maritza: Ich träume davon, dass Colibrí weiter wächst und noch mehr Quartiere erreicht – denn ich weiss, wie transformativ diese Arbeit sein kann. Ich wünsche mir, dass mehr Kinder und Frauen Zugang zu solchen Räumen erhalten, die ihnen Selbstvertrauen, Fähigkeiten und Hoffnung zurückgeben.

Mein grösster Wunsch ist, dass jemand eines Tages sagt: „Bei Colibrí habe ich Unterstützung gefunden – dort habe ich entdeckt, dass ich mehr Kraft habe, als ich dachte.“

Ein Geschenk – doppelte Freude

Die festliche Zeit steht vor der Tür – eine Gelegenheit, Freude zu teilen und Sinnvolles zu schenken. Mit einer Geschenkspende über EcoSolidar verwandeln Sie Ihr Geschenk in etwas, das über den Moment hinauswirkt – für Ihre Liebsten und für Menschen weltweit, die Unterstützung brauchen. Sie schenken Freude, die Kreise zieht.

Lichter am Nachthimmel

Ein Geschenk – doppelte Freude

Die festliche Zeit steht vor der Tür – eine Gelegenheit, Freude zu teilen und Sinnvolles zu schenken. Mit einer Geschenkspende über EcoSolidar verwandeln Sie Ihr Geschenk in etwas, das über den Moment hinauswirkt – für Ihre Liebsten und für Menschen weltweit, die Unterstützung brauchen. Sie schenken Freude, die Kreise zieht.

Gemeinsam etwas bewegen
Eine Spende im Namen einer besonderen Person bedeutet doppelte Freude: Sie bereiten der beschenkten Person ein wertvolles Geschenk – und ermöglichen gleichzeitig Chancen für andere. Ihre Unterstützung stärkt Kinder und Jugendliche, Frauen und Bauernfamilien in unseren Partnerprojekten.

So funktioniert’s:

Spenden: Wählen Sie den Betrag und spenden Sie im Namen einer Person Ihrer Wahl.
Informieren: Die beschenkte Person erhält eine persönliche Dankeskarte mit Informationen zum unterstützten Projekt.
Kleines Dankeschön: Wir legen eine Kostprobe von Bio-Pfeffer aus Kambodscha und getrockneten Chilischoten aus Malawi bei – von Menschen, die durch Ihre Spende neue Perspektiven gewinnen.

Ihr Beitrag verändert Leben

*50 Franken – unterstützen armuts- und gewaltbetroffenen Frauen in Indien und Peru mit Beratung und Einkommensmöglichkeiten.

*100 Franken – ermöglichen Kindern in Peru, Nicaragua und Kambodscha Zugang zu Bildungs- und Sozialprojekten und neue Chancen.

*150 Franken – fördern Bauernfamilien in Malawi und Kambodscha durch Schulungen in nachhaltigem Landbau.

Bestellen Sie Ihre Geschenkspende einfach online:

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Oder telefonisch unter 044 272 42 00.

Danke, dass Sie mit uns Freude weitergeben und Perspektiven schaffen, die bleiben.

Die wunderbare Illustration «Lichter am Nachthimmel» stammt von Nian Affentranger. 

Iniciativa Colibrí: Die grosse Wirkung dieses kleinen Projekts

Die Iniciativa Colibrí in Nicaragua unterstützt sozial gefährdete Kinder und Jugendliche im Stadtteil von Estelí. Projektleiterin María Jesús ist selbst in diesem Viertel aufgewachsen und lebt dort noch immer. Das Zentrum Colibrí bietet den Kindern und Jugendlichen einen Raum, in dem sie sich durch Theaterspielen erholen, sich frei fühlen, sich gegenseitig stärken und sich ihrer Gefühle bewusst werden können.

Iniciativa Colibrí: Die grosse Wirkung dieses kleinen Projekts

Die Iniciativa Colibrí in Nicaragua unterstützt sozial gefährdete Kinder und Jugendliche im Stadtteil von Estelí. Projektleiterin María Jesús ist selbst in diesem Viertel aufgewachsen und lebt dort noch immer. Das Zentrum Colibrí bietet den Kindern und Jugendlichen einen Raum, in dem sie sich durch Theaterspielen erholen, sich frei fühlen, sich gegenseitig stärken und sich ihrer Gefühle bewusst werden können.

Es gibt drei Theatergruppen, die nach Alter und Leistungsniveau strukturiert sind, sowie eine Lesegruppe, in der auch die Kleinsten beschäftigt werden. Die Pflege und Instandhaltung des Quartierszentrums und des dazugehörigen Gartens übernehmen die Teilnehmenden selbst. Regelmässig ist zudem eine Psychologin im Zentrum präsent, die den Kindern und Jugendlichen in schwierigen Situationen Begleitung und Unterstützung bietet.

Derzeit nehmen 35 Kinder und Jugendliche aktiv an den verschiedenen Theater‑ und Lesegruppen teil. Weitere Personen engagieren sich gelegentlich, und eine Frauengruppe trifft sich regelmässig im Zentrum. Trotz seiner geringen Grösse – die jährlichen Projektkosten belaufen sich auf etwa 10 000 CHF – wirkt die Iniciativa Colibrí mit grosser Strahlkraft und nachhaltigem Einfluss im Viertel. Das Zentrum stellt für die Bewohner:innen und die Teilnehmenden eine verlässliche Konstante dar, die unabhängig von persönlichen Schicksalen oder politisch schwierigen und unberechenbaren Zeiten kontinuierlich präsent ist.

Die Wirkung des Quartierszentrums auf das Leben der Teilnehmenden, ihrer Familien und Freunde ist enorm. Ehemalige, langjährige Teilnehmer:innen berichten, dass sie durch die jahrelangen Erfahrungen im Projekt persönlich gestärkt wurden. Sie wurden Teil einer Gemeinschaft, die Demokratie aktiv lernt und lebt, konnten sich ausprobieren und ihre eigenen Kompetenzen ausbauen. Heute trauen sie sich, vor Publikum aufzutreten, authentisch zu sein und zu ihrer Meinung zu stehen.

Fotoreportage aus dem Projekt in Nicaragua

Die Projektleiterin und Gründerin des Projekts, María Jesús, kennt die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen sowie ihre Familien sehr gut. Wenn sie sich von zu Hause auf den Weg ins Quartierzentrum macht, trifft sie oft schon unterwegs auf sie.

Die Bewohner:innen des Quartiers kennen und schätzen die «profe Mary», wie sie liebevoll genannt wird, sehr.

María Jesús hat das Projekt vor 13 Jahren gemeinsam mit ihrer Nichte gegründet. Seitdem setzt sie sich mit viel Herzblut und all ihrer Energie für diese Arbeit ein. Viele Teilnehmende begleitet sie über Jahre hinweg. Dadurch entsteht eine starke Bindung zwischen ihnen und dem Zentrum.

Wenn die Kinder und Jugendlichen am Nachmittag im Quartierzentrum eintreffen, kümmern sie sich zunächst um die gesamte Anlage.  Bei jedem Treffen gibt es verschiedene Aufgaben zu erledigen. Jemand muss die Blumen im Garten giessen, den Innenraum feucht wischen, die Toiletten aufschliessen und die Aktivitäten vorbereiten. Dabei helfen alle mit, und die älteren Teilnehmenden übernehmen Leitungsaufgaben in den verschiedenen Gruppen.

Bei Colibrí hat jede:r einen Platz und ist willkommen. Die gemeinsamen Aktivitäten und der Austausch miteinander stehen im Vordergrund. Deshalb beginnt jede Theater- oder Lesegruppe mit einem gemeinsamen Teil, in dem die Kinder und Jugendlichen sich austauschen, über schöne und schwierige Situationen sprechen oder einfach miteinander spielen und Spass haben.

In der Projektarbeit mit den Kindern und Jugendlichen spielen die persönliche Entwicklung und die Stärkung der Persönlichkeit eine zentrale Rolle.

Die Kinderpsychologin Maritza führt regelmässig Sitzungen zum Thema „Mein Lebensweg“ durch. Dabei werden die Kinder und Jugendlichen darin unterstützt, sich ihrer Gefühle und Emotionen bewusst zu werden und ihnen Ausdruck zu verleihen, sich persönlich weiter zu entwickeln und ihr Selbstvertrauen zu stärken.

In der Lesegruppe geht es um das gemeinsame Lesen und darum, Lesekompetenzen zu stärken, Literatur zu entdecken, in Geschichten einzutauchen sowie eigene Geschichten zu schreiben.

Das Quartierzentrum bietet drei Theatergruppen an, die sich an unterschiedliche Alter und Niveaus wenden. Einige Teilnehmende der ältesten Gruppe übernehmen dabei die Co-Leitung der jüngeren Gruppen. Hier werden verschiedene Techniken und Improvisation geübt und einmal im Jahr ein grosses Theaterstück erarbeitet.

Die Iniciativa Colibrí nimmt regelmässig an Theaterfestivals und Workshops teil, an denen die Kinder und Jugendlichen die Theaterstücke vorführen und neue Kompetenzen erwerben. Auf diesem Foto reiste eine Gruppe von Colibrí nach El Salvador.

Um die Quartierbewohner:innen in die Aktivitäten einzubinden, organisiert die Iniciativa Colibrí jährlich ein Quartierfest: An zahlreichen Ständen werden verschiedene, grösstenteils selbstgemachte Artikel oder Speisen verkauft. Der Erlös fliesst in das Projekt.

Alba (14) und Enmanuel (16) möchten beide Schauspieler:in werden. Sie haben früher schon in anderen Gruppen Theater gespielt. Sie erzählen, dass sie sich dort entweder zu sehr gedrängt oder zurückgehalten fühlten.

Bei Colibrí fühlen sich beide sehr wohl und können sich in ihrem eigenen Tempo entfalten. Ihnen gefällt, dass die Gruppe im Zentrum steht und alle gemeinsam unterwegs sind.

INFO-Sonderausgabe: Solidarität in unsicheren Zeiten

Solidarität in unsicheren Zeiten

Als wir beschlossen, eine Sondernummer unseres INFO-Magazins zu gestalten, wussten wir: Dieses Heft soll die aktuellen, tiefgreifenden, spürbaren und beunruhigenden Entwicklungen in Politik und Gesellschaft zum Ausgangspunkt nehmen. An unserer Retraite im Sommer sprachen wir über das, was viele von uns gerade beschäftigt: Die internationalen Konflikte und die Klimakrise. Die Bedrohung demokratischer Strukturen und die Verrohung im Umgang miteinander. Die sozialen und wirtschaftlichen Ungleichheiten, die sich weiter verschärfen. Und nicht zuletzt die wachsende Unsicherheit, die sich auch in der Entwicklungszusammenarbeit zeigt – in Kürzungen, in neuen politischen Prioritäten, in der Frage, wie viel Solidarität noch Platz hat in einer Welt, in der sich die Länder zunehmend gegeneinander abschotten.

Diese Entwicklungen bewegen uns. Und gleichzeitig haben wir gemerkt: Vieles davon ist nicht neu. Unsere Partnerorganisationen im globalen Süden arbeiten seit Jahren – oft Jahrzehnten – in politischen und sozialen Kontexten, die instabil, gewaltsam oder repressiv sind. Also haben wir uns gefragt: Sehen sie die Weltlage genauso wie wir? Oder erleben sie die Situation aus einer ganz anderen Perspektive? Spüren sie die Kürzungen? Wie reagieren sie darauf? Was bedeutet Solidarität für sie und was erwarten sie von uns?

Wir wollten diese Fragen nicht für uns selbst beantworten. Deshalb haben wir zwei Videokonferenzen organisiert: Eine mit unseren lokalen Partnerorganisationen in Peru und Costa Rica und eine zweite mit Partnerorganisationen in Kambodscha, Indien und Malawi. Vier Stunden intensiver Austausch mit insgesamt acht Menschen, die unsere Arbeit prägen, tragen, hinterfragen und ohne die es EcoSolidar nicht gäbe. Die Gespräche waren offen, ehrlich und berührend.

Die Stimmen unserer Partner:innen sind nicht beschönigend, aber auch nicht klagend. Sie sind fordernd, klar, inspiriert und oft erstaunlich hoffnungsvoll. Denn bei aller Analyse, bei aller Kritik an globalen Ungleichheiten, ist da immer auch die Überzeugung, dass Veränderung möglich ist. Nicht morgen, nicht irgendwo, sondern heute, hier, mit den Menschen, mit denen wir arbeiten. Wir bei EcoSolidar glauben, dass genau darin die Stärke der Entwicklungszusammenarbeit liegt. Nicht in Zahlen und Projektberichten, sondern in Beziehungen, in Vertrauen und gegenseitigem Respekt.

Hier geht es zur INFO-Sonderausgabe.

Dieses Heft ist eine Einladung, gemeinsam weiterzudenken – und dazu möchten wir auch Ihre Perspektiven hören. Wie erleben Sie die aktuellen Entwicklungen? Welche Form von Entwicklungszusammenarbeit halten Sie für wirksam? Teilen Sie Ihre Gedanken mit uns: info@ecosolidar.ch – wir freuen uns auf Ihre Rückmeldungen.

Mehr Chancengleichheit für Indigene in Peru

Die indigene Bevölkerung in Peru wird nach wie vor beim Zugang zu Bildung und im Bildungssystem selbst stark benachteiligt. Unsere beiden Partnerorganisationen in Peru (Pukllasunchis in Cusco und FENAMAD in Puerto Maldonado) setzen sich dafür ein, indigenen Kindern und Jugendlichen bessere Chancen für ihre Zukunft zu verschaffen. Dabei geht es um die konkrete Unterstützung von individuellen Bildungswegen wie auch um die Verbesserung des interkulturellen Unterricht.
Pukllasunchis arbeitet mit indigenen Schulkindern und Lehrpersonen an Landschulen in der Region Cusco. Die Kinder erzählen Geschichten aus ihrem Alltag und von ihren Traditionen, die aufgezeichnet und als Radioproramme ausgestrahlt werden. Diese Programme werden weitherum gehört, wie bspw. auf dem Markt in Cusco. Die Lehrpersonen selbst bilden sich bei Pukllasunchis in zweisprachigem und interkulturellem Unterricht weiter.
FENAMAD unterstützt indigene Jugendliche aus der Amazonasregion in der Sekundarschule und bei einem weiterführenden Studium in der Stadt mit Unterkunft, schulischer und psychologischer Betreuung sowie der Stärkung des Selbstbewusstseins und der persönlichen Kompetenzen.

Radiohörerin an ihrem Marktstand

Mehr Chancengleichheit für Indigene in Peru

Die indigene Bevölkerung in Peru wird nach wie vor beim Zugang zu Bildung und im Bildungssystem selbst stark benachteiligt. Unsere beiden Partnerorganisationen in Peru (Pukllasunchis in Cusco und FENAMAD in Puerto Maldonado) setzen sich dafür ein, indigenen Kindern und Jugendlichen bessere Chancen für ihre Zukunft zu verschaffen. Dabei geht es um die konkrete Unterstützung von individuellen Bildungswegen wie auch um die Verbesserung des interkulturellen Unterrichts.

Pukllasunchis arbeitet mit indigenen Schulkindern und Lehrpersonen an Landschulen in der Region Cusco. Die Kinder erzählen Geschichten aus ihrem Alltag und von ihren Traditionen, die aufgezeichnet und als Radioprogramme ausgestrahlt werden. Diese Programme werden weitherum gehört, wie bspw. auf dem Markt in Cusco. Die Lehrpersonen selbst bilden sich bei Pukllasunchis in zweisprachigem und interkulturellem Unterricht weiter.

FENAMAD unterstützt indigene Jugendliche aus der Amazonasregion in der Sekundarschule und bei einem weiterführenden Studium in der Stadt mit Unterkunft, schulischer und psychologischer Betreuung sowie der Stärkung des Selbstbewusstseins und der persönlichen Kompetenzen.

Fotoreportage aus Projekten in Peru

Indigene werden bei der Feldarbeit vom zweisprachigen Radio interviewt.

In der Schule erarbeiten die Kinder gemeinsam die Geschichten für die Radioprogramme. Sie erzählen Legenden und beschreiben Bräuche und Alltägliches aus ihrem Leben auf Quechua. Für die Aufnahme der Radioprogramme spielen sie diese Geschichten als Theaterstücke vor. Die fertigen Programme werden ausgestrahlt und sind sehr beliebt. Nerio Cruz Mamani: „Ich mag es, wie meine Stimme im Radio klingt. Meine Mutter war sehr stolz, als sie mich hörte. Dank den Radioaufnahmen bin ich mutiger geworden und getraue mich auch anderswo, mich zu äussern“.

Zweisprachiger Unterricht

Die Lehrpersonen sind stolz auf ihre Schüler:innen und darauf, wie sie die Radioprogramme erarbeiten. Das Projekt stärkt sie als Gruppe, gibt ihrer indigenen Herkunft eine positive Bedeutung und bringt sie dazu, aufmerksamer am Unterricht teilzunehmen und sich einzubringen. Gemeinsam hören die Klassen auch Geschichten aus anderen Gemeinschaften an und sprechen darüber. Die Radioprogramme wie auch andere kreative und spielerische Aktivitäten sind wirksame Methoden im zweisprachigen interkulturellen Unterricht.

Lehrpersonen werden für das zweisprachige Radio interviewt.

Lehrer:innen und Mitarbeitende von Pukllasunchis tauschen sich über die Projektarbeit aus. Ohne den Einsatz und die Überzeugung der Lehrer:innen würde das Projekt nicht funktionieren. Sie sind es, die den zweisprachigen und interkulturellen Unterricht implementieren und weitertragen. Miluska Hurtado de Mendoza (links): „Es ist wunderbar, wenn Kinder Talente entdecken, und wenn sie erleben, dass ihre Lebensweise und ihr Alltag einen Platz haben in der Schule. Sie machen wichtige Erfahrungen und erlernen Kompetenzen für ihre Zukunft. Sie dabei zu begleiten und selbst ganz viel zu lernen, ist sehr befriedigend“.

Indigene Jugendliche besuchen eine Berufsmesse.

Sekundar:schülerinnen aus den indigenen Gemeinschaften aus der Region Madre de Dios müssen für ein weiterführendes Studium in die Stadt Puerto Maldonado. An der Berufsmesse können sich interessierte Jugendliche über die verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten informieren. Die meisten haben eine mehrtägige beschwerliche Reise hinter sich. Entscheiden sie sich für ein Studium, müssen sie von zu Hause wegziehen und sich in der Stadt zurechtfinden. Dank der Unterstützung von FENAMAD fällt den Jugendlichen und ihren Eltern der Wegzug leichter.

Ein indigener Bewohner der Casa Miraflores bemalt ein T-Shirt mit indigenen Zeichen

In der Casa Miraflores wohnen und leben indigene Jugendliche aus verschiedenen Dörfern und Ethnien während ihres Studiums. Sie gestalten gemeinsam ihren Alltag und werden von Fachpersonen bei psychologischen Anliegen sowie mit Zusatzunterricht und kreativen Workshops unterstützt. Die Jugendlichen setzen sich mit ihrer indigenen Identität und ihrer Herkunft aus- einander und damit, wie sie ihre Zukunft gestalten möchten.

Der indigene Lehrer unterrichtet ein Klasse in seiner Gemeinde.

Rogelio Rodriguez hat in Puerto Maldonado eine Ausbildung als Lehrer für zweisprachigen Unterricht absolviert und während dieser Zeit in der Casa Miraflores gewohnt. Er ist nach dem Studium in sein Heimatdorf Santa Teresita zurückgekehrt und unterrichtet dort in der Primar- schule Kinder von der 3. bis zur 6. Klasse in Spanisch und Yine, seiner Muttersprache.

Einladung Generalversammlung

Einladung Generalversammlung

Die Generalversammlung findet statt am: MITTWOCH, 21. MAI 2025, 19.00 UHR im BARAKUBA, Gundeldinger Feld, Dornacherstrasse 192, Basel. 

Traktanden

  1. Protokoll der GV 2024
  2. Abnahme Leistungsbericht, Jahresrechnung und Revisionsstellenbericht 2024
  3. Wahlen: Vorstand und Revisionsstelle
  4. Festsetzung des Mitgliederbeitrags
  5. Projekte: aktueller Stand und Strategie
  6. Varia

Anträge und Kandidaturen müssen bis vier Wochen vor der GV eingereicht werden. Mitglieder haben an der GV Stimmrecht. Alle Spenderinnen und Spender sind herzlich zur GV eingeladen.

PRÄSENTATION VON KURZFILMEN AUS DEM PROJEKT BSDA, KAMBODSCHA

Im Anschluss an die Generalversammlung zeigen wir Ihnen Fotografien und Kurzfilme aus dem Projekt BSDA in Kambodscha. In Kampong Cham sind Ausbildungsplätze dringend nötig und BSDA eröffnet Perspektiven für Jugendliche durch Berufslehren in Mechanik, Elektronik, Hotellerie, Gastronomie und Schönheitspflege. Wir berichten von unserem Projektbesuch 2024 und teilen persönliche Einblicke. Ein Kurzfilm stellt Sreng Bopha vor, die von ihrer Arbeit im Hanchey Bamboo Resort erzählt. Ein weiterer Film begleitet Meng Hong (Bild oben), der zeigt, wie er durch BSDA eine Leidenschaft entdeckt und diese zum Beruf macht.

Nach dem offiziellen Teil laden wir Sie herzlich zu einem Apéro ein. 

Unser Jahresbericht 2024 ist da!

Unser Jahresbericht 2024 ist da!

In unserem Jahresbericht 2024 finden Sie aktuelle Informationen und Zahlen zu unseren Projekten in Asien, Afrika, Lateinamerika und Europa. Ausserdem erfahren Sie, wann unsere Generalversammlung 2025 stattfindet und wie Sie einen besonderen Einblick in eines unserer Projekte bekommen.

Einleitend die Worte aus dem Editorial von EcoSolidar’s Geschäftsleiter, André Affentranger:

STÜRMISCHE ZEITEN

So tragisch die aktuellen Kürzungen und Streichungen von USAID-, WHO- und anderen Hilfsgeldern durch die Trump- Regierung auch sind, sie kommen nicht überraschend und sie sind auch kein spezifisch US-amerikanisches Phänomen. Auch in Europa werden Stimmen lauter, die Entwicklungshilfe pauschal und undifferenziert kritisieren. Viele sehen sogar ihren Zweck nur noch in der Bekämpfung von Migration. Diese Haltung hat sich in den letzten Jahren verstärkt, auch in der Schweiz. In der INFO-Ausgabe vom September 2024 haben wir die Kürzung der Bundesmittel für Entwicklungszusammenarbeit kritisiert und auf die absehbaren Folgen hingewiesen. Es gibt also seit längerer Zeit Vorboten des globalen Sturms, der zurzeit über die internationale Entwicklungszusammenarbeit hinwegfegt.

In der INFO-Ausgabe vom letzten September haben wir erklärt, warum EcoSolidar vor einigen Jahren entschieden hat, keine finanziellen Mittel bei der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) zu beantragen. Wir haben aufgezeigt, dass uns dieser Entscheid mehr Unabhängigkeit gibt, insbesondere jetzt, wo der Bund Ausgaben für solidarische Zusammenarbeit kürzt, während das Militär mehr Geld bekommt. Ein Blick auf unsere Zahlen im vorliegenden Jahresbericht zeigt: Unser Entscheid war richtig. Wir konnten in den letzten zwei Jahren die Projekte unserer Partnerorganisationen im selben Mass unterstützen und weiterentwickeln wie zuvor. Und dank der Treue und Solidarität unserer Spender:innen konnten wir sogar unsere Projektfonds und unsere Reserve aufstocken. So sind wir für kommende Herausforderungen bestens gerüstet.

EcoSolidar wird diesen Weg weitergehen. Unser oberstes Ziel bleibt, unsere Projektpartnerschaften langfristig zu erhalten und ihnen und den Projekten dadurch die grösstmögliche Nachhaltigkeit zu verleihen. Unsere Rolle dabei ist es, ein verlässlicher Partner für lokale NGOs im globalen Süden zu sein, solange sie sich erfolgreich und wirksam zusammen mit der lokalen Bevölkerung für mehr Gerechtigkeit und ein besseres Leben einsetzen. Dieser Einsatz kann in den Bereichen Bildung, Landwirtschaft sowie Kampf für Rechte viele Jahre dauern. Deshalb brauchen auch wir eine langfristige Strategie, um Krisen zu überstehen. Damit dies gelingt, setzen wir weiterhin auf Qualität, auf eine solide langfristige Finanzplanung und auf Unabhängigkeit.

Lesen Sie den vollständigen Jahresbericht hier:

Jahresbericht 2024

EcoSolidar unterstützt die Lebensmittelschutz-Initiative

Gentechnisch verändertes Saatgut wurde erstmals 1996 in den USA eingesetzt. Betroffen sind vor allem Soja, Mais, Baumwolle und Raps. Die Pflanzengentechnik macht vieles möglich. Pflanzen können so weit verändert werden, dass sie unerwünschte Eigenschaften verlieren und vorteilhafte erhalten. Man kann das Erbgut einer Pflanze so weit verändern, dass sie besser gegen den Klimawandel gewappnet ist und höhere Erträge bringt. Klingt das nicht zu schön, um wahr zu sein? 

EcoSolidar unterstützt die Lebensmittelschutz-Initiative

EcoSolidar unterstützt die Lebensmittelschutz-Initiative

Gentechnisch verändertes Saatgut wurde erstmals 1996 in den USA eingesetzt. Betroffen sind vor allem Soja, Mais, Baumwolle und Raps. Die Pflanzengentechnik macht vieles möglich. Pflanzen können so weit verändert werden, dass sie unerwünschte Eigenschaften verlieren und vorteilhafte erhalten. Man kann das Erbgut einer Pflanze so weit verändern, dass sie besser gegen den Klimawandel gewappnet ist und höhere Erträge bringt. Klingt das nicht zu schön, um wahr zu sein? 

2005 hat die Schweizer Bevölkerung in einer Volksabstimmung einem Moratorium für den Einsatz gentechnisch veränderter Organismen in der Landwirtschaft zugestimmt. Seither wurde das Moratorium vom Nationalrat viermal verlängert, zuletzt bis Ende 2025. Das baldige Auslaufen des Moratoriums war Anlass für die Lancierung der Lebensmittelschutz-Initiative Anfangs September 2024. Die Initiative verlangt eine strenge Regulierung des Einsatzes von gentechnisch veränderten Lebensmitteln. Konkret verlangt sie, dass Konsument:innen frei entscheiden sollen können, ob sie gentechnisch veränderte Lebensmittel konsumieren wollen oder nicht – was durch eine Kennzeichnung dieser Lebensmittel möglich wäre. Ausserdem fordert sie eine strenge Risikoprüfung, den Schutz von Bauern und Bäuerinnen, die ohne Gentechnik produzieren wollen, und die Gewährleistung der Koexistenz von konventionellen und gentechnisch veränderten Pflanzen. Solange diese Forderungen nicht erfüllt werden können, soll das Moratorium in Kraft bleiben.

Weshalb aber gibt es Kritiker:innen der Gentechnik, wenn die Befürworter:innen so vielversprechende Prognosen aufstellen? Weil Gentechnik eben mehr ist als im Labor aufgepepptes Saatgut. Gentech-Konzerne lassen das von ihnen hergestellte Saatgut patentieren, so dass Bauern und Bäuerinnen jedes Jahr neues Saatgut kaufen oder Lizenzgebühren zahlen müssen. Die gentechnisch veränderten Pflanzen entfalten ihr volles Potenzial erst in Kombination mit dem dazugehörigen Dünger und Pestiziden oder Herbiziden – diese werden von den Gentech-Konzernen gleich mitproduziert. So entsteht eine grosse Abhängigkeit der Bauern und Bäuerinnen von den Grosskonzernen. Hinzu kommt, dass das Saatgut mit dem Dünger regelrecht zum Wachsen gedrängt wird und dadurch oft anfälliger für andere Insekten und Krankheiten wird. Die Anfälligkeit wird auch durch Monokulturen gefördert, denn die Gentechnik ist auf die industrielle Landwirtschaft zugeschnitten, in der Monokulturen die übliche Methode sind. Die Kleinbauern und Kleinbäuerinnen, insbesondere in armen Ländern, die ohnehin schon mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen haben, können langfristig nicht von der Gentechnik profitieren. Das Saatgut ist für sie zu teuer und die Pestizide und Herbizide in diesen Mengen zerstören die Bodenqualität ihrer wenigen Felder. Mit ökologischen Methoden können die Bauern und Bäuerinnen lokales Saatgut unabhängig bewirtschaften und zudem langfristig bessere Erträge generieren. Nachhaltige Landwirtschaft ist modern und effizient und sollte nicht auf Chemie, sondern auf erneuerbaren Anbaumethoden beruhen. 

Weitere Infos:
https://www.lebensmittelschutz.ch
https://gentechfrei.ch/de/

Foto: Verein für gentechnikfreie Lebensmittel

Unterschriftenbogen

Unterzeichnen Sie jetzt die eidgenössische Volksinitiative zum Schutz von Mensch, Tier und Umwelt! 

Unterschriftenbogen

Sozialzirkus in Costa Rica

Das Zirkusprojekt Circo Fantazztico der Partnerorganisation Vida Nueva bietet Kindern und Jugendlichen aus sozialen Randzonen in San Isidro, Costa Rica, eine Alternative zur Kriminalisierung in Banden und zur Perspektivlosigkeit in ihrem schwierigen sozialen Umfeld.

Gruppenfoto Sozialzirkus

Sozialzirkus in Costa Rica

Der Sozialzirkus Circo Fantazztico bietet Kindern und Jugendlichen aus San Isidro, Costa Rica, eine Alternative zur Kriminalisierung in Banden und zur Perspektivlosigkeit in ihrem schwierigen sozialen Umfeld. Er fördert das Können und das Selbstvertrauen der Teilnehmenden und gibt ihnen die Möglichkeit, in einem sicheren und freien Raum mit ihren eigenen Fähigkeiten zu experimentieren und sich in verschiedenen Lebensbereichen zu entwickeln.

Fotoreportage aus dem Projekt in Costa Rica

Aufführung des Circo: Jonglage

Das Stück, mit dem der Circo Fantazztico auf Tournee geht, entwickeln die Artist:innen selber. Costa-ricanische Künstler:innen und ihre Werke dienen ihnen als Inspiration, aus der meist ein sehr poetisches Zirkusstück entsteht.

Aufführung des Circo

Das Können der Artist:innen und ihre Lieblingsdisziplinen spielen ebenfalls eine entscheidende Rolle. Das fertige Stück entwickelt sich während der Tournee weiter und wird an die räumlichen Gegebenheiten jedes Auftrittsorts angepasst. So variieren die Shows von Ort zu Ort, doch bringt das die Kinder und jungen Erwachsenen überhaupt nicht aus der Fassung. Im Gegenteil – sie gehen mit beeindruckender Flexibilität und Gelassenheit auf die unterschiedlichen Bühnenbedingungen ein und lassen sich von neuen Herausforderungen inspirieren.

Aufführung des Circo

Wichtig ist den Artist:innen auch der Austausch mit dem Publikum und das direkte Feedback der Zuschauer:innen. Die vielfältigen Erfahrungen und Eindrücke, die sie auf ihrer Reise sammeln, tragen sie schliesslich mit nach Hause, wo sie diese Erlebnisse mit den anderen Kindern und Jugendlichen im Projekt teilen. So wird jede Aufführung zu einer wertvollen Bereicherung für die gesamte Gruppe.

Aufführung des Circo

Bei den Auftritten des Circo Fantazztico wird spürbar, wie stark die Gruppe der Kinder und jungen Erwachsenen zusammenhält und sich gegenseitig vertraut. Dieses Vertrauen schafft eine besondere Dynamik und ist ein wesentlicher Grund für die Faszination, die ihre Darbietungen beim Publikum auslösen.

Aufführung des Circo

Gleichzeitig sind dieser Zusammenhalt und das gegenseitige Vertrauen eine Voraussetzungen für das Gelingen der oft anspruchsvollen und nicht ungefährlichen Kunststücke. Ob bei der riskanten Flugakrobatik oder den vielköpfigen Pyramiden – die Artist:innen verlassen sich blind aufeinander und meistern die Herausforderungen nur als Team.

Gruppenbild nach der Vorstellung

Das Gemeinschaftsgefühl ist ein zentraler Wert im Projekt Circo Fantazztico. Es zeigt den jungen Artist:innen, dass sie gemeinsam stark sind und grosse Dinge erreichen können. Gerade in ihrem schwierigen sozialen und ökonomischen Umfeld zu Hause ist diese Erfahrung von unschätzbarer Bedeutung.

Porträt einer Artistin

Anyeli ist 13 Jahre alt und seit zwei Jahren ein Teil des Circo Fantazztico. Für sie bedeutet der Circo mehr als nur Akrobatik und Kunststücke.

Szene aus dem aktuellen Stück

„Ich bin beim Circo mit vielen lieben Menschen zusammen. Wir lernen gemeinsam und wir halten zusammen. Es ist ein glücklicher Ort und das macht mich zu einer zufriedenen und freundlichen Person. Der Circo hat mein Leben glücklicher gemacht, ohne ihn würde mir etwas fehlen! Auf der Tournee gefällt mir alles, ich vermisse nur meine Mutter, meinen Bruder und meinen kleinen Hund. Am liebsten habe ich die Vorstellung, da bin ich ganz frei und mir gefällt der direkte Kontakt mit den Zuschauer:innen.“ Anyeli, links

Porträt einer Artistin

Luana, 21 Jahre alt, gehört auch seit zwei Jahren zum Circo Fantazztico und ist eine der leidenschaftlichen jungen Artistinnen die das Projekt prägen.

  

Szene aus dem aktuellen Stück

„Es war Liebe auf den ersten Blick. Der Circo gibt einem Werkzeug in die Hand und zeigt Möglichkeiten auf, aber man ist völlig frei zu tun, was man möchte. Der Circo ist ein geschützter Ort, wo die Teilnehmenden Talente entdecken können, von denen sie nicht wussten, dass sie sie haben. Auf der Tournee gefällt mir sehr, wie die Leute auf unsere Vorführung reagieren. Wenn ich auf der Bühne bin, bin ich mich selbst und die Puppe Cocorí gleichzeitig und gemeinsam mit meiner Kollegin gebe ich Cocorí Leben.“
Luana, rechts

Porträt eines Artisten

Fabricio, 20 Jahre alt, ist seit drei Jahren Teil des Circo Fantazztico und hat sich inzwischen zu einem erfahrenen Mitglied entwickelt, das selbst Trainingsstunden für Kinder leitet.

Szene aus dem aktuellen Stück

„Ich war eine zurückhaltende Person und der Circo hat mir geholfen, Talente zu entdecken und neue Freunde zu finden. Im Circo sind wir alle wie Kinder: Ganz im Moment, fasziniert von den Möglichkeiten und einfach glücklich. Im Viertel Cocorí gibt es junge Leute, die sich von einem schlechten Umfeld angezogen fühlen und Gefahr laufen, dort hineingezogen zu werden. Der Circo versucht sie zu motivieren, in den Trainings mitzumachen und eine andere Perspektive zu finden. Es ist ein Projekt für die Gemeinschaft.“ Fabricio, links

Zwei junge Teilnehmende des Zirkus umarmen sich nach der Vorstellung

Diese Beispiele zeigen, dass der Circo Fantazztico von einer starken Gemeinschaft lebt, in der sich die Kinder und Jugendlichen gegenseitig unterstützen. In diesen Räumen wird nicht nur ein Ort des Lernens geschaffen, sondern auch ein geschützter Raum, in dem Freundschaften entstehen und Talente sowie neue Perspektiven entdeckt werden.

Schenken Sie weitreichende Freude

Mit einer Geschenkspende von EcoSolidar können Sie ihren Liebsten und noch vielen weiteren Menschen eine Freude machen. Sie unterstützen damit im Namen der beschenkten Person eines unserer Projekte in den Bereichen Bildung für Kinder und Jugendliche, Stärkung von Frauen oder biologischer Landbau.

Lichter am Nachthimmel

Schenken Sie weitreichende Freude

Es ist wieder soweit: Die Weihnachtszeit lädt dazu ein, Licht zu teilen und Freude zu schenken. Dieses Jahr bieten wir Ihnen die Möglichkeit, weitreichende Freude zu verschenken – an Ihre Liebsten und an Menschen weltweit, die besonders Unterstützung brauchen. Mit einer Geschenkspende über EcoSolidar schenken Sie mehr als nur ein Geschenk – Sie geben Menschen Hoffnung und Perspektiven.

Ein Geschenk, das weit über den Moment hinaus wirkt
Stellen Sie sich vor, im Namen einer besonderen Person in Ihrem Leben spenden Sie für die Bildung benachteiligter Kinder und Jugendlicher, für die Stärkung von Frauen oder für nachhaltigen Landbau. Mit einer solchen Geste schenken Sie nicht nur der beschenkten Person Freude, sondern auch Zukunft und Chancen für Menschen in unseren Partnerprojekten. Es ist ein Zeichen der Solidarität, das über die Festtage hinaus wirkt.

Wie es funktioniert
Sei spenden im Namen der beschenkten Person einen Betrag Ihrer Wahl. Die Person, in deren Namen gespendet wurde, erhält eine persönliche Dankeskarte mit Informationen zu den unterstützten Projekten. Als kleines Extra legen wir eine Kostprobe von Bio-Pfeffer aus Kambodscha und getrockneten Chilischoten aus Malawi bei – ein kulinarisches Dankeschön von Menschen, die direkt von Ihrer freien Spende profitieren.

Das bewirkt beispielsweise Ihr ecosolidarisches Weihnachtsgeschenk:

* Mit 50 Franken schenken Sie Kindern in Peru den Zugang zu Schulbildung und eröffnen ihnen so neue Perspektiven.

*Mit 100 Franken fördern Sie Frauenprojekte in Indien und Peru, die Gewaltopfern eine Beratung und neue Einkommensmöglichkeiten bieten.

*Mit 150 Franken ermöglichen Sie Bauernfamilien in Kambodscha oder Malawi eine Ausbildung in nachhaltigem Landbau – für eine sichere Zukunft.

Hier können Sie Ihre Geschenkspende bestellen:

GESCHENKSPENDE BESTELLEN 

Oder bestellen Sie telefonisch unter 044 272 42 00.

Ein herzliches Dankeschön für Ihre Unterstützung! Gemeinsam schenken wir Freude, die bleibt – und schaffen Perspektiven. 

Die wunderbare Zeichnung «Lichter am Nachthimmel» stammt von Nian Affentranger.