Nahrungssicherheit für Gehbehinderte

KODO unterstützt in Salima, Malawi, Bäuerinnen und Bauern mit einer Gehbehinderung im Bereich der Mobilität, der Einkommensgenerierung und der Nahrungssicherheit.

KODO Tereza und Kollegin

Nahrungssicherheit für Gehbehinderte

KODO unterstützt in Salima, Malawi, Bäuerinnen und Bauern mit einer Gehbehinderung im Bereich der Mobilität, der Einkommensgenerierung und der Nahrungssicherheit.

Das Ziel von KODO ist, dass Menschen mit einer Gehbehinderung mobiler werden, eine grössere finanzielle Unabhängigkeit erreichen, selbst für ihre Nahrung aufkommen können und im öffentlichen Raum einen Platz finden. EcoSolidar unterstützt die Organisation im Bereich der biologischen Landwirtschaft. Seither lernen gehbehinderte Bäuerinnen und Bauern Techniken des Kompostierens und der Agroforstwirtschaft und werden bei der Anwendung dieser Techniken von KODO unterstützt.

Die biologische Landwirtschaft ist für die gehbehinderten Bäuerinnen und Bauern — die meist über wenig finanzielle Mittel verfügen — eine Möglichkeit, trotz geringen finanziellen Ressourcen Landwirtschaft zu betreiben und nicht viel Geld für teures Hybridsaatgut und chemische Düngemittel auszugeben. Für Menschen mit einer Gehbehinderung und deren Angehörigen ist dies ein grosser Schritt in Richtung Unabhängigkeit. KODO unterstützt im Bereich der biologischen Landwirtschaft jährlich insgesamt 150 Familien in 5 Gemeinden in der Region Salima.

Im Ausbildungszentrum in Salima finden zudem 6-monatige Ausbildungen in Schneiderei und Korbstuhlflechten statt. Die Auszubildenden werden ausserdem in Techniken des biologischen Landbaus geschult. Sie vermitteln das Erlernte in ihren Gemeinden weiter und stärken so ihre eigene soziale Integration.

George Chimpiko - KODO Partnerprojekt

George Chimpiko

Geschäftsleiter KODO, Malawi

„Ich bin mit einem Klumpfuss zur Welt gekommen und kann die Schwierigkeiten von Menschen mit einer Gehbehinderung sehr gut verstehen. Deshalb konzentriere ich mich als Geschäftsleiter von KODO auf diese Zielgruppe. Ich bin sehr glücklich, dass wir zu ihrer Ernährungssicherheit beitragen können. Das erfüllt meinen Traum, Menschen mit einer Gehbehinderung zu unterstützen.“

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Permakultur-Schulgarten gegen Hunger

Im Norden Malawis unterstützt unsere Partnerorganisation ASUD Primarschulen beim Aufbau von Permakultur-Schulgärten. Durch die Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft bekämpft ASUD zusammen mit den Schulgemeinden Hunger und Mangelernährung.

Permakultur-Schulgarten Unterricht

Permakultur-Schulgarten gegen Hunger

Im Norden Malawis unterstützt unsere Partnerorganisation ASUD Primarschulen beim Aufbau von Permakultur-Schulgärten. Durch die Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft bekämpft ASUD zusammen mit den Schulgemeinden Hunger und Mangelernährung.

In der ländlichen Gegend im Distrikt Mzimba sind Hunger und Mangelernährung weit verbreitet. Unsere Partnerorganisation ASUD (Action for Sustainable Development) arbeitet mit fünf Primarschulen und den Familien der Schulkinder zusammen.

Jede Schule baut einen Permakultur-Garten auf und pflanzt lokales Gemüse und Obst mit hohem Nährwert an. Schweine werden gehalten, welche Dung für den Kompost liefern. Obstbäume, Mais, Soja und Bananen werden auf dem Schulareal gepflanzt und der Boden wird durch Erosionsmassnahmen stabilisiert. Durch die Erträge aus dem Schulgarten erhalten die Kinder ausgewogene Mahlzeiten. Sie besuchen die Schule regelmässig, können sich besser konzentrieren und ihre Leistungen verbessern. Im Schulgarten erhalten die Kinder praktischen Unterricht in nachhaltiger Landwirtschaft und Ernährungslehre.

Gleichzeitig ist jede Schule ein Lernzentrum für Biolandbau und Ernährungslehre für die ganze Gemeinde. Die Eltern der Schulkinder kommen hierher und lernen, wie sie Hunger und Mangelernährung mit lokal verfügbaren Mitteln, ohne Chemie und mit wenig Geld bekämpfen können. Danach kopieren sie den Schulgarten bei sich zu Hause. Die Familien organisieren sich in Permakultur-Clubs, um sich dabei zu unterstützen, das Gelernte anzuwenden. Durch den Verkauf von Überschüssen verbessert sich die wirtschaftliche Situation der Familien. Die Schulen können durch den Verkauf von Überschüssen dringend notwendige Anschaffungen tätigen. ASUD arbeitet mit den Distriktbehörden zusammen, um einen gesamtgesellschaftlichen Nutzen des Projektes zu erreichen. An den Schulen und in den Dörfern werden nach Möglichkeit Tiefbrunnen gebohrt. Damit wird die Pflege der Gärten deutlich erleichtert. Das Wasser wird ausserdem zum Trinken, Kochen, Putzen und für die tägliche Hygiene wie Händewaschen genutzt.

Dieses Projekt baut auf einem erfolgreichen Pilotprojekt an der Primarschule in Ng’ongo auf, welches ASUD mit Unterstützung von EcoSolidar zwischen 2018 und 2020 umsetzte.

THOMAS NGWIRA

Geschäftsleiter von ASUD, Malawi

„Ich liebe es, mit ländlichen Gemeinschaften zusammenzuarbeiten und Lösungen zu suchen im Bereich Ernährungssicherheit, Ernährungsweise und Umwelt. Insbesondere die Arbeit mit Frauen und Kindern liegt mir am Herzen. Ich habe gelernt, dass von der Förderung der Frauen der gesamte Haushalt profitiert, da sie direkt für das Wohl der Familie verantwortlich sind. Ebenso profitiert die Gemeinschaft langfristig von der Förderung der Kinder. Eines der Grundprinzipien unserer Arbeit in den Gemeinden ist die Überzeugung, dass jede Frau das Recht und die Fähigkeit hat, selbst über ihr Leben zu bestimmen; unsere Rolle ist es, diesen Entscheidungsprozess zu erleichtern.“

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