Stärkung von gewaltbetroffenen Frauen

Unsere Partnerorganisation SIEDS kämpft in der Region um Bangalore für eine gewaltfreie Gesellschaft und setzt sich für die Stärkung von Frauen ein. Das Kollektiv bietet Beratungen an, leistet Kriseninterventionen und wichtige Sensibilisierungsarbeit.

Stärkung von gewaltbetroffenen Frauen

Unsere Partnerorganisation SIEDS kämpft in der Region um Bangalore für eine gewaltfreie Gesellschaft und setzt sich für die Stärkung von Frauen ein. Das Kollektiv bietet Beratungen an, leistet Kriseninterventionen und wichtige Sensibilisierungsarbeit.

Für gewaltbetroffene Frauen in den Gemeinden Kolar, Anekal und Bagalur ist SIEDS eine verlässliche Anlaufstelle, von der sie eine fundierte und ganzheitliche Beratung erhalten. Die Frauen werden gestärkt und dazu befähigt, die verschiedenen Formen der Gewalt in der Gesellschaft zurückzuweisen. Ausserdem leistet das Kollektiv unmittelbare Kriseninterventionen, auch bei weiteren marginalisierten Gruppen wie Sexarbeiterinnen und Transgender-Personen.

In öffentlichen Sensibilisierungsanlässen schliesst SIEDS die Zivilbevölkerung in die Diskussion über Gewalt und Gleichberechtigung mit ein. Die Sprecherinnen haben gewichtige Stimmen und erreichen ein grosses, auch junges, Publikum. Mit der Sensibilisierungsarbeit soll die Veränderung hin zu einer Gleichberechtigung der Frauen auf gesellschaftlicher, behördlicher und juristischer Ebene angestossen werden. Um das zu erreichen, bringt SIEDS verschiedene Akteur:innen zusammen, die sich für diese Anliegen einsetzen.

SIEDS unterstützt zudem die Selbstorganisation von Frauengruppen in den Gemeinden und engagiert sich in verschiedenen Solidaritätsnetzwerken. Durch den Anstoss jüngerer Teammitglieder wurde die Arbeit um neue Themen erweitert: Menschenhandel und die durch Armut hervorgerufene Gewalt unter jungen Menschen.

Mamatha Yajamman

Beraterin des SIEDS Kollektivs, Indien

„Eines der Grundprinzipien unserer Arbeit in den Gemeinden ist die Überzeugung, dass jede Frau das Recht und die Fähigkeit hat, selbst über ihr Leben zu bestimmen; unsere Rolle ist es, diesen Entscheidungsprozess zu erleichtern.“

Fotoreportagen

Bildung und eine bessere Zukunft für Kinder in der Not

Unsere Partnerorganisation BSDA arbeitet in Kampong Cham mit Kindern und Jugendlichen aus extrem armen und zerrütteten Familien. Die verschiedenen Bildungsprogramme ermöglichen den jungen Menschen Chancen und positive Zukunftsperspektiven.

BSDA – Partnerprojekt in Kambodscha

BILDUNG UND EINE BESSERE ZUKUNFT FÜR KINDER IN NOT

Unsere Partnerorganisation BSDA arbeitet in Kampong Cham mit Kindern und Jugendlichen aus extrem armen und zerrütteten Familien. Die verschiedenen Bildungsprogramme ermöglichen den jungen Menschen Chancen und positive Zukunftsperspektiven.

In der Region um Kampong Cham werden Ausbildungsplätze dringend benötigt. BSDA (Buddhism for Social Development Action) betreibt eigene Sozialunternehmen und ermöglicht Berufslehren in den Bereichen Mechanik, Elektronik, Hotellerie, Gastronomie und Schönheitspflege.

Im Smile Institute leben rund 50 sozial gefährdete Kinder und Jugendliche. Sie weisen keine ausreichende Grundschulbildung auf und haben die Schule abgebrochen, weil sie in extrem armen und zerrütteten Familienverhältnissen aufgewachsen sind. Rund die Hälfte von ihnen sind Mädchen. In den ersten drei Monaten besuchen sie die Preparatory School, wo sie einen Teil der  Grundbildung nachholen. Danach absolvieren sie eine Berufslehre. Die ganze Ausbildung dauert ein bis eineinhalb Jahre. 

Das Smile Restaurant ist ein solches Sozialunternehmen, das als Ausbildungsbetrieb für angehende Köche und Köchinnen sowie Service-Mitarbeitende dient. Da sich dieses Konzept bewährt hat, wurde 2018 der Hanchey Bamboo Resort eröffnet, ein ökologischer Erholungsort für Gäste aus dem In- und Ausland. Hier können Jugendliche eine Berufslehre in Gastronomie und Hotellerie absolvieren. Der Bau erfolgte ökologisch und sozial nachhaltig und förderte direkt die Entwicklung der umliegenden Dörfer.

Besonders arme Familien erhalten Stipendien, damit ihre Kinder die Schule besuchen können. In zwei Drop-In-Zentren bietet die Organisation Nachhilfeunterricht und eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung an. Die Tanz- und Musikkurse sind sehr erfolgreich und tragen massgebend zur Stärkung des Selbstbewusstseins der Kinder bei. An einer lokalen Schule werden zudem Englischkurse angeboten und in zwei Kindergärten erhalten Kinder im Vorschulalter Betreuung.

Bee Chhon Sros

Geschäftsleiterin BSDA, Kambodscha

„BSDA hat in den Gemeinden, in welchen wir arbeiten, starke und positive Partnerschaften entwickelt. Unsere Mission ist es, benachteiligte Menschen zu stärken, Mitgefühl zu fördern und insbesondere für Frauen, Kinder und Jugendliche die Lebensqualität durch Bildung, Gesundheit und durch die Entwicklung der Lebensgrundlagen zu erhöhen.“

Fotoreportage

Eine neue Perspektive für indigene durch Biolandbau

Die Gemeinschaft der Bunong in Mondulkiri ist betroffen von Land-Grabbing durch internationale Kautschukfirmen. Der Verlust des Landes verbreitet Hoffnungslosigkeit und entfacht soziale Probleme. Im Biolandbau finden die Indigenen eine Alternative für ihre Existenzsicherung und Zuversicht und Hoffnung für ihre Gemeinschaft.

EINE NEUE PERSPEKTIVE FÜR INDIGENE DURCH BIOLANDBAU

Die Gemeinschaft der Bunong in Mondulkiri ist betroffen von Land Grabbing durch internationale Kautschukfirmen. Der Verlust ihres Landes verbreitet Hoffnungslosigkeit und entfacht soziale Probleme. Im Biolandbau finden die indigenen Familien eine Alternative für ihre Existenzsicherung und Zuversicht und Hoffnung für ihre Gemeinschaft.

Die Bunong sind seit 2008 stark betroffen von Land Grabbing (Landwegnahme). Der Verlust ihres Landes zwingt sie seither sesshaft zu werden und ihre bisherige Anbauweise (Wanderfeldbau) aufzugeben. Eine Selbstversorgung wie früher ist nicht mehr möglich. Durch den Biolandbau lernen die Bunong, wie sie das wenige Land, das ihnen noch bleibt, ertragreich bewirtschaften können und finden darin eine Perspektive in ihrem Existenzkampf und als Gemeinschaft. 

Unsere Partnerorganisation Cambodia Indigenous Friendship Association (CIFA) ist aus der Gemeinschaft entstanden und unterstützt die Bunong Familien im Umstieg auf eine nachhaltige Landwirtschaft. CIFA lehrt und berät die Familien in Techniken des biologischen Landbaus und bei der Produktion und der Vermarktung von Cash Crops wie Pfeffer, Kaffee und Gemüse. Die Herstellung von Kompost und natürlichen Pestiziden wird gelehrt, damit die Familien unabhängig von teuren, chemischen Produkten ihren Boden bepflanzen können. Die Familien lernen, wie sie das Land, das ihnen bleibt, erfolgreich und langfristig bewirtschaften können. Nicht zuletzt schützen sie es dadurch vor der Landwegnahme. Durch den Verkauf ihrer Produkte verbessern sie ihr Einkommen. 

Auf der Demonstrationsfarm von CIFA in Bousra werden die Resultate und Vorteile des Biolandbaus sichtbar. Hier werden praktische Trainings durchgeführt und Schweine, Hühner und Fische gehalten. Daneben bewirtschaftet CIFA in Bousra ein kleines Lokal, welches als Restaurant und Verkaufsstandort für die Produkte der Bauern und Bäuerinnen dient. Die Mitarbeitenden von CIFA sind alle Bunong. Durch ihre Arbeit wollen sie die Gemeinschaft der Bunong stärken und neue Zukunftsaussichten für die Familien und die kommenden Generationen schaffen.  

Maeing Chouy

Geschäftsleiter von CIFA, Kambodscha

„Ich sehe die indigene Bevölkerung als die am meisten gefährdete Minderheit in der Provinz Mondulkiri. Der Verlust des Landes bringt viele Probleme mit sich. Landwirtschaftlicher Anbau ist nicht mehr wie früher möglich. Ich befürchte, dass sich die Situation der indigenen Bevölkerung in Zukunft verschlechtern wird und unsere Kultur und Identität verloren gehen. CIFA wurde von Bunong gegründet, die sich Sorgen um die Zukunft machen. Wir bilden die indigene Gemeinschaft in Biolandbau aus. Dadurch können die Menschen ein Einkommen erwirtschaften und junge Indigene gewinnen eine Zukunftsperspektive hier. Es ist wichtig, dass die indigene Gemeinschaft sich zusammenschliesst, um gemeinsam neue Wege zu finden und Verantwortung für die eigene Zukunft zu übernehmen.“

Fotoreportage Vorgängerprojekt