COVID-19: Berichte aus unseren Partnerprojekten
Was bedeutet Corona für unsere ProjektpartnerInnen etwa in Indien, Kambodscha, Malawi und Peru? Wir sind sehr besorgt über die Situation in unseren Projektländern, wo die Gesundheitssysteme schlecht ausgebaut sind, das Alltagsleben der Menschen ohnehin schon von existenziellen Schwierigkeiten geprägt ist und die Hygienevoraussetzungen oft sehr schlecht sind. Wir stehen via Skype und Whatsapp in engem Kontakt mit unseren PartnerInnen vor Ort. Über die Gespräche mit ihnen informieren wir auf Facebook und an dieser Stelle.
Gerade in dieser Krisenzeit gilt es, die Unterstützung aufrecht zu erhalten. Dabei sind wir auf eure Mithilfe angewiesen:
- Mit einer Spende unterstützt ihr unsere Partnerorganisationen dabei, ihre Projekte über die Corona-Krise hinweg zu retten, wichtige Informationsarbeit zu leisten sowie Hilfe beim Zugang zu Seife und Desinfektionsmittel für die Menschen in ihren Projekten. Online Spenden geht unkompliziert und sicher über unsere Website.
- Teilt unsere Beiträge auf Facebook und erzählt euren Freunden und Bekannten von der Situation in den EcoSolidar-Projekten.
Wir danken euch herzlich für Eure Hilfe, die uns allen Mut macht!
Im Folgenden findet ihr unsere Facebookbeiträge der vergangenen Wochen gebündelt und chronologisch geordnet.
5. November 2020
Heute haben wir mit Bee Srors in Kampong Cham, Kambodscha, gesprochen. Sie leitet das Bildungsprogramm unserer Partnerorganisation Buddhism for Social Development Action (BSDA). In Kambodscha seien die Schulen teilweise wieder offen und Bee freut sich, dass das «Smile Institute» weitere Jugendliche aufnehmen konnte.
Zurzeit wohnen 42 Jugendliche aus prekären Verhältnissen hier, die eine Grundbildung nachholen und im Anschluss eine Berufslehre in Kochen, Hotellerie, Mechanik oder Schönheitspflege absolvieren. Zum Glück sei der Lockdown vorbei und es ist wieder problemlos möglich, dass die Jugendlichen aus dem Haus gehen und zu ihren Ausbildungsplätzen fahren können. Doch der Alltag mit Corona sei nicht einfach. Der Unterricht muss in mehreren kleinen Gruppen durchgeführt werden, was mehr Arbeit für die LehrerInnen bedeutet. Eine grosse Herausforderung sei auch, dass sich die Jugendlichen grosse Sorgen um ihre Familien in den Dörfern machen und manche wollen nach Hause gehen, um zu arbeiten und ihnen zu helfen. Vielen ohnehin schon sehr armen Familien gehe es aufgrund von Corona wirtschaftlich noch schlechter, erzählt Bee. Sie und ihr Team wollen verhindern, dass die Jugendlichen ihre Ausbildungen abbrechen und führen viele Gespräche mit ihnen und ihren Familien und pflegen einen engen Kontakt, damit es nicht so weit kommt.
Eine gute Nachricht betrifft Bee selbst. Sie hat ein Stipendium gewonnen als eine «Woman Leading Social Impact in Cambodia». Wir gratulieren Bee! Bee war übrigens früher selber eine Projektteilnehmerin bei BSDA und leitet das Bildungsprogramm.Mehr zum Projekt erfahrt ihr in unserer Fotoreportage: https://ecosolidar.ch/…/eine-bessere-zukunft-dank…/
28. Oktober 2020
Gestern haben wir mit unserem Projektpartner George Chimpiko in Salima, Malawi, geskyped. Während es bei uns kälter wird und die Corona Infektionen steigen, kann sich George Chimpiko über eine Entspannung der Lage in Malawi freuen. Schulen und Universitäten sind seit einem Monat wieder offen und auch das Ausbildungszentrum, das er leitet, öffnete vor zwei Wochen wieder seine Tore.
Fünfzehn Bäuerinnen und Bauern der Umgebung, die mit einer Gehbehinderung leben, konnten ihre 6-monatigen Ausbildungen in Schneiderei und Korbstuhlflechten aufnehmen. Parallel dazu werden sie alle am Zentrum in Techniken des biologischen Landbaus geschult. Nach der Ausbildung vermitteln sie das Erlernte in ihren Gemeinden weiter und stärken so ihre eigene soziale Integration. Mehr zum Projekt von George Chimpiko: https://bit.ly/35FMARM
Im letzten halben Jahr, als das Zentrum geschlossen blieb, unterstützte KODO die Bauernfamilien direkt zuhause in ihren Dörfern. KODO unterrichtete die Familien in der Kompostherstellung, welcher nun zurzeit auf den Feldern verteilt wird. Bald beginnt die Regenzeit und der Anbau.Das habe gut funktioniert, erzählt George Chimpiko und er ergänzt, dass ihm aus den Dörfern keine offiziell bestätigten Fälle von Covid-19 Infektionen bekannt seien. Die Familien seien sehr froh, dass sie sich mit Masken und Händewasch-Stationen schützen können. Ehemalige ProjektteilnehmerInnen von KODO nähen seit dem Frühjahr Masken und KODO stellte in den Dörfern einfache Händewasch-Stationen zur Verfügung. EcoSolidar hat dieses Engagement zusätzlich finanziell unterstützt. Wir erinnern uns: https://bit.ly/3e2ps3F
Ganz herzlichen Dank an dieser Stelle noch einmal an alle, die uns und unsere Partnerorganisationen in dieser schwierigen Zeit weiterhin treu unterstützen!
16. Oktober 2020
Gestern skypten wir mit FENAMAD (Federación Nativa del Río Madre de Dios y Afluentes (FENAMAD), unserer Partnerorganisation in Puerto Maldonado, Peru. Während bei uns die Coronavirus-Infektionen wieder ansteigen, hat sich die Lage hier endlich etwas beruhigt, wenn auch auf hohem Niveau. Woche für Woche kehren die indigenen Jugendlichen aus ihren Gemeinschaften im peruanischen Amazonasgebiet für ihr Studium in die Stadt zurück. Die meisten gingen aufgrund von COVID-19 in ihre jeweiligen Gemeinschaften zurück.
In Puerto Maldonado leben sie zusammen im Wohnhaus von FENAMAD. Diese Woche sind es bereits wieder 14 StudentInnen, freut sich die Projektleiterin Katya Mallea. Da die Universitäten in Peru immer noch geschlossen sind, findet das Studium für alle weiterhin online von zuhause aus statt. Katya Mallea begleitet die Jugendlichen in ihrem Studium und im Alltag eng. Das Zusammenleben im Wohnhaus habe sich langsam wieder normalisiert, erzählt sie. Die lange Zeit während des Lockdowns sei für die Jugendlichen, die hier im Haus wohnen, sehr schwer auszuhalten. Sie sind sich ein sehr freies Leben gewohnt in ihren Gemeinschaften auf dem Land.
Katya Mallea steht in engem Kontakt mit weiteren Jugendlichen, die auch wieder in die Stadt zurückkommen wollen, um ihr Studium fortzusetzen. Auf dem Land haben sie kaum Internetempfang und vielen fehlen die technischen Mittel, um am Online-Studium teilzunehmen. Ein paar Jugendliche sahen sich deshalb auch gezwungen, das Studium zu unterbrechen. Katya Mallea erzählt, dass sie nun gemeinsam nach Lösungen suchen, damit sie ihr Studium in der Stadt sobald wie möglich wieder aufnehmen können.
Unsere Partnerorganisation FENAMAD unterstützt indigene Jugendliche bei ihrem Studium in der Stadt Puerto Maldonado in Peru: https://bit.ly/34WTJwI
6. Oktober 2020
Gestern haben wir mit Tabita Lozano geskyped, unserer Projektpartnerin in Lima, Peru. Unsere Partnerorganisation IDEMNNA arbeitet hier in einem Aussenviertel der Hauptstadt mit einer Gruppe von Frauen, die sich „Las Pioneras“ nennen – die Pionierinnen.Durch Corona ist die Situation für viele Familien hier absolut prekär geworden. Tabita Lozano erzählt, dass es kaum mehr Arbeit gibt. Die finanziellen Sorgen der Familien seien gross und ebenso die Angst vor einer Ansteckung mit Covid-19. Die Gesundheitsversorgung ist schlecht, zuhause bleiben könne man sich nicht leisten. In der Gruppe unterstützen sich die Frauen so gut sie können gegenseitig. Sie erzählen sich von ihrem Alltag, wie es ihnen ergeht und wie sie Schwierigkeiten meistern. Sie tauschen sich aus über gesunde Ernährung und über Schutzmassnahmen zu COVID-19. Die Gruppe sei ein ganz wichtiger Halt, gerade jetzt, sagt Tabita Lozano.
Und die Gruppe bleibt im Viertel nicht unbemerkt! Eine der Pioneras kennt Frauen aus einem anderen Quartier, die sich sehr für die Aktivitäten der Pioneras interessieren. Auf ihre Initiative hin nahm IDEMNNA Kontakt mit ihnen auf. Tabita Lozano hat uns Fotos von einem Treffen mit ihnen geschickt und erzählt: “Die Fotos stammen vom letzten Treffen mit den Frauen, die sich den Pioneras anschliessen wollen. Bei diesem Treffen haben wir uns gegenseitig vorgestellt und uns über Werte unterhalten wie zum Beispiel Solidarität und Respekt. Wir haben ihnen erzählt, dass unsere Arbeit auf Vertrauen aufbaut und auf horizontalen Beziehungen. Lorena, eine der Pioneras, berichtete über die Geschichte der Pioneras, wozu die Gruppe da ist und wie sie entstanden ist. Wir erzählten von unseren Aktivitäten: Den Workshops, die wir mit den Müttern und den Kindern und Jugendlichen durchführen sowie über den Aufbau von kleinen Unternehmen.»
In diesem Fotobericht erfahrt ihr mehr über die Pioneras: https://bit.ly/3iCogo4 Wir sind weiterhin auf eure Mithilfe angewiesen, um unsere Partnerinnen und Partner zu unterstützen. Jede Spende ist wichtig und ganz herzlich willkommen! https://ecosolidar.ch/de/spenden
25. September 2020
Anfang dieser Woche haben wir mit Neth und Than von unserer Partnerorganisation The Bunong Indigenous People Association (BIPA) in Kambodscha geskyped. Eine erfreuliche Botschaft vorab: Diese Woche erhielt BIPA unverhofft einen Anruf von UNESCO, der Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur. Sie lädt unsere Partnerorganisation an eine Konferenz nächstes Jahr am Hauptsitz in Paris ein, um ihr Bienenprojekt über nachhaltige traditionelle Honiggewinnung vorzustellen. Der Ansatz des Projektes sei bemerkenswert und habe Vorbildcharakter, weil er sich am Nutzen für die Gemeinschaft und am nachhaltigen Umgang mit der Umwelt orientiert. Die Konferenz dient auch der Vernetzung mit anderen Organisationen und Experten, die weltweit auf diesem Gebiet arbeiten und es wird Trainings für die Teilnehmenden geben. Wir freuen uns mit BIPA über diese Anerkennung für ihre Arbeit und drücken die Daumen, dass diese Reise nächstes Jahr möglich sein wird.
Die Situation um COVID-19 in Kambodscha sei besser geworden, erzählt Neth. Offiziell werden weniger Ansteckungen gemeldet, doch Corona beeinflusst den Alltag vieler Menschen immer noch stark. Die Wirtschaft wurde hart getroffen. Viele Fabriken etwa mussten vorübergehend schliessen und viele Menschen verloren ihre Arbeit. Auf dem Land in Bousra, wo BIPA arbeitet, sei die Situation dagegen relativ entspannt. Die Bauern und Bäuerinnen können auf ihre Felder, haben ihren Alltag und bleiben auf ihren Farmen. Auch die Nahrungsmittelpreise seien wieder auf ein normales Niveau gesunken. Die Trainings finden nicht in grossen Gruppen statt, sondern bei den Bauern und Bäuerinnen zu Hause. Unsere Partnerorganisation BIPA arbeitet in Kambodscha mit der von Land-Grabbing betroffenen indigenen Gemeinschaft der Bunong. Im Biolandbau finden sie eine Alternative für ihre Existenzsicherung sowie Zuversicht und Hoffnung für ihre Gemeinschaft. Unsere Fotoreportage zum Projekt gibt einen spannenden Einblick in den Alltag und in die Arbeit von BIPA: https://ecosolidar.ch/…/die-bunong-kaempfen-um-ihre…/
16. September 2020
Christina und Alex von unserer Partnerorganisation Pukllasunchis Cusco erzählen uns, wie schwierig und angespannt die Situation vor Ort nach wie vor ist. In Cusco herrscht zwischen 20 Uhr und 4 Uhr morgens, genauso wie jeden Sonntag eine Ausgangssperre, tagsüber können einzelne Branchen zwar wieder arbeiten, aber die Kinder gehen weiterhin nicht zur Schule. Die Bildungssituation ist aufgrund des mangelnden Zugangs zu Internet verheerend. Mindestens ein weiteres halbes Jahr werden die Schulen geschlossen bleiben. Die Strategie des Lehrplans wurde darum angepasst, und die Lehrerinnen und Lehrer von Pukllasunchis werden speziell dafür geschult, virtuelle Workshops anzubieten. Obwohl dies den Nachteil bringt, dass der Kontakt zu den Kindern fehlt, sind sie sehr motiviert, den Kindern auf diese Weise Inhalte zu vermitteln.
Das bilinguale Radioprogramm ist seit der Krise aber besonders gefragt und die Bedeutung des Ansatzes wird noch deutlicher: Lokal, bikulturell und partizipativ – die Kinder können anhand von Alltagserfahrungen lernen und das Radioprogramm erreicht auch Haushalte ohne Internetgeräte. Auch weiterhin können diejenigen Kinder, die Zugang zur Technik haben, das Programm so gut es geht mitgestalten: Sie können ihre Stimmen oder Videos schicken, die dann wiederum anderen Kindern zur Verfügung gestellt werden. So zirkuliert das Wissen und das Material.
Die grosse Frage für unsere Partnerorganisation bleibt: Wie kann man das Unterrichtsmaterial so aufbereiten, dass es für möglichst viele Kinder zugänglich wird?Der sogenannte „Digital Gap“ wird beim virtuellen Schulunterricht extrem deutlich. Pukllasunchis versucht mit allen Mitteln und kreativen Lösungen, diesen ein wenig zu mindern. Es wird beispielsweise zusätzlich versucht, gedruckte Lernkarten und Unterrichtsmaterialien zu verteilen, da viele Kinder gar keinen Zugang zu Internet oder auch Radio haben. Diese werden den Kindern jeweils bei der Übergabe von Nahrungsmittelpaketen überreicht.Das Engagement unserer ProjektparterInnen berührt und motiviert uns: Mit einer Spende helft ihr mit, dass sie auch während dieser Krise ihre Arbeit fortsetzen können: https://bit.ly/3bWCjDq Vielen Dank!
4 September 2020
Katya von unserer Partnerorganisation Federación Nativa del Río Madre de Dios y Afluentes (FENAMAD) erzählt uns im Skypegespräch, dass der lokale Lockdown in der Region Madre de Dios nochmals verlängert wurde. Die vier indigenen Jugendlichen im Studierendenhaus, die positiv auf Corona getestet wurden, sind mittlerweile wieder gesund und es gibt keine weiteren Personen mit Symptomen im Haus.
Letzten Samstag startete in der Casa Miraflores der Kurs zur integralen Persönlichkeitsentwicklung. Bis Ende Jahr sollen noch acht weitere Workshops durchgeführt werden, in denen die indigenen Jugendlichen ihre persönlichen Lebensprojekte entwickeln, Zielsetzungen erarbeiten, ihre Identität und sozialen Fähigkeiten stärken und sich in konstruktiver Konfliktlösung üben. Das Bild oben zeigt einen virtuellen Workshop der Studierenden mit Katya von FENAMAD.
Die schlechte Internetverbindung in den Gemeinschaften hatte leider einige Studienabbrüche zur Folge, da die Jugendlichen dadurch dem Online-Unterricht nicht folgen konnten. Die Kommunikation ist insgesamt erschwert, weshalb teilweise die Prüfungstermine nicht wahrgenommen werden konnten. FENAMAD ist im Moment dabei, mit der technischen Hochschule eine Vereinbarung zu finden, sodass zusätzliche Prüfungstermine für diese Jugendlichen erlaubt werden. Da die Schule den Jugendlichen nicht glaubt, ist Katyas Vermittlung gefragt. Und sie zeigt Erfolg: Einer von ihnen konnte den Wiederholungstest nun bereits nachholen und hat bestanden!
Durch den Lockdown können die geplanten Ausflüge aufs Land erneut nicht durchgeführt werden. Katya und die Jugendlichen hoffen sehr, dass sie in naher Zukunft wieder auf das Feld können, das sie im Projekt gemeinsam bepflanzen. Dort steht bald die Bananenernte an, und danach muss der Acker neu bestellt werden.
EcoSolidar unterstützte FENAMAD auch mit Nothilfepaketen für die abgelegensten und besonders gefährdeten Gemeinschaften. Diese konnten letzten Monat erfolgreich überreicht werden, wie ihr auf den Fotos sehen könnt!
27. August 2020
Eine starke Gruppe! Neuigkeiten von den Pioneras in Lima Die „Pioneras“ sind 32 Frauen, Mütter, die in den Hügeln von Jicamarca leben, am Rande der peruanischen Hauptstadt Lima. Sie haben sich zu einer Gruppe zusammengeschlossen und sich den Namen „Las Pioneras – die Pionierinnen“ gegeben. Denn zusammen wollen sie neue Wege gehen und die Lebenssituationen ihrer Familien verbessern.
Das Leben hier war schon vor Corona nicht einfach und durch den Lockdown ist die Situation für die Familien absolut prekär geworden. Doch die Pioneras wären nicht die Pioneras, würden sie nicht auch jetzt zusammenhalten und ihre Ideen weiterverfolgen.
Unsere Partnerorganisation IDEMNNA arbeitet in Peru in einem Aussenviertel der Hauptstadt Lima, wo Migrantenfamilien aus verschiedenen Teilen des Landes leben.
14. August 2020
Unsere Partnerorganisation KODO in Malawi will weitere 800 Stoffmasken nähen, 100 Händewaschstationen aufbauen sowie 4 Infrarot-Thermometer kaufen. Dazu brauchen wir eure Unterstützung! Jeder Betrag zählt! Schon mit 30 Franken kann KODO z.Bsp. 50 Schutzmasken nähen! Mit 20 Franken ist eine Händewasch-Station finanziert! Wir freuen uns über jede Unterstützung und danken für euer Vertrauen.
Bild: KODO besucht ehemalige ProjektteilnehmerInnen der Ausbildung in Biolandbau und Schneiderei regelmässig zuhause. Auch Kiney Fason näht zurzeit Schutzmasken. Sie pflanzt zudem Gemüse an und erntet genug, um etwas davon verkaufen zu können. Sie hat mittlerweile 6 Ziegen, 12 Hühner und ein paar Fruchtbäume.
KODO arbeitet mit gehbehinderten Bauern und Bäuerinnen in den Dörfern um Salima. Die Gesundheitsversorgung in den Dörfern ist prekär und zu den nächsten Spitälern ist der Weg weit. Die Menschen seien sehr verunsichert und es gibt eine steigende Nachfrage nach Masken, Schutzmassnahmen wie Masken, Händewasch-Stationen, Seife und Thermometer. In einem ersten Schritt haben ehemalige Projektteilnehmer begonnen, Stoffmasken zu nähen. Bisher konnten 950 an die Familien verteilt werden. Dank den Masken sind kleinere Treffen wieder möglich und die Bauern und Bäuerinnen können ihre Ausbildung in Biolandbau fortsetzen, wie auf den Fotos zu sehen ist, die uns George Chimpiko geschickt hat. In einem zweiten Schritt sollen weitere Familien 800 Stoffmasken und 100 Händewasch-Stationen erhalten!
Bild: Teresa zeigt die Ernte aus ihrem Gemüsegarten. Durch einen diversifizierten Anbau kann sie nicht nur genug ernten, sondern auch eine ausgewogene Ernährung für ihre Familie sicherstellen. Denn nicht nur Hunger, sondern auch Mangelernährung hat fatale Folgen.
10. August 2020
Indien ist nach den USA und Brasilien das Land mit den meisten Covid-19 Fällen: Diese haben die Millionengrenze bereits gesprengt. Wir haben erneut mit unserem Partnerkollektiv SIEDS in Bangalore geskyped. Sie sind alle zusammengekommen, um darüber zu diskutieren, wie ihre Arbeit in Zukunft gestaltet werden kann.
Bisher wurde versucht, so viel wie möglich ins Internet zu verlegen. Doch wie man die communities online erreichen kann, muss sich erst noch herauskristallisieren. Während des Lockdowns wurden Zoommeetings abgehalten, SIEDS entwickelte verschiedene Onlineprogramme und verfolgt nun die Idee, auch Webinare anzubieten. 🙏
Neben den grossen finanziellen Unsicherheiten sowie der Nahrungsmittelunsicherheit durch die Lockdowns, ist nun die extreme Verbreitung des Virus zur Hauptsorge der Menschen geworden. Die Situation wird immer schlimmer. Auch viele Bekannte des Kollektivs haben sich angesteckt, berichten sie uns.
Da die staatlichen Gesundheitsinstitutionen völlig überfüllt sind, versucht SIEDS, die Gesundheitsversorgung auf lokaler Ebene zu fördern. Man versucht, kleinere Gruppen zu motivieren, sich mit lokalen ÄrtzInnen und Gesundheitspersonal zusammenzuschliessen und so die Versorgung zu dezentralisieren. Ausserdem versucht SIEDS, die Angst vor der Stigmatisierung zu mindern. Zusätzlich hat das Kollektiv in Zusammenarbeit mit der lokalen Gesundheitsbehörde zwei „Health Check up Camps“ eingerichtet, wo über den Coronavirus aufgeklärt wird und wo sich unter anderem auch Bauarbeiter und WanderarbeiterInnen untersuchen lassen können. 💚
Angesichts der äusserst prekären Situation hat sich SIEDS seit Beginn der Coronakrise der Unterstützung der WanderarbeiterInnen angenommen. Viele von ihnen haben ihre Jobs und ihr Zuhause verloren, leben in grosser Unsicherheit und haben keinen Zugang zu Nahrungsmitteln. Sie steckten unter dem Lockdown in Bangalore fest und konnten nicht weiterreisen. SIEDS organisierte Transporte und Nahrungsmittel für die Betroffenen.
Im Rahmen eines breiten Netzwerkes konnte SIEDS sehr stark mobilisieren, und das Resultat war grossartig! Es kam extrem viel Solidarität und Unterstützung aus der Bevölkerung. Die Leute spendeten Geld und Essen für die WanderarbeiterInnen. „There is no other choice but work together.”, sagt Madhu.
Dank dem Protest dieses Netzwerkes konnte ausserdem erreicht werden, dass die Transporte für die ArbeiterInnen von der Regierung unentgeltlich durchgeführt wurden. ✨🙏
Wir sind beeindruckt vom Engagement unserer ProjektpartnerInnen! Unterstützen könnt ihr SIEDS ganz einfach hier: https://bit.ly/39Bkqc2
Danke! 🌷
28. Juli 2020
Normalerweise können wir auf unseren Projektbesuchen die Jugendlichen persönlich treffen, die bei Buddhism for Social Development Action (BSDA) eine Ausbildung machen oder ein Schulstipendium erhalten. Diese Gespräche geben einen Einblick in ihren Lebensalltag und zeigen anders als jeder formelle Projektbericht, welche Wirkung die Projekte haben. Besuche sind leider zurzeit nicht möglich. Umso mehr freuen wir uns über die beiden Portraits, die uns BSDA geschickt hat.
Sarann Khena ist 15 Jahre alt und geht in die High School. Von BSDA wird sie mit einem Stipendium unterstützt, denn ihre Familie kann sich ihren Schulbesuch nicht leisten. Aufgrund des Lockdown verloren ihr Vater und ihre Brüder die Arbeit. Als die Schule Mitte März schliesst, entschliesst sie sich, in einem Restaurant als Kellnerin auszuhelfen, um die Familie zu unterstützen. Die Schule und das Lernen will Sarann Khena aber auf keinen Fall aufgeben: Nach der Arbeit lernt sie zuhause im Selbststudium weiter und pflegt den Kontakt zu BSDA und anderen SchülerInnen. Sie sieht das Positive darin: Durch Covid-19 habe sie eine neue Art zu lernen kennengelernt, online und im Selbststudium. Sie ist motiviert und zuversichtlich, dass sie die High School so trotz Covid-19 erfolgreich abschliessen wird.
Keo Pich ist 21 Jahre alt und absolviert bei BSDA eine Lehre als Mechaniker. Er wuchs bei seiner Grossmutter auf. Mit 12 Jahren verliess er die Schule, um ihr in der Landwirtschaft zu helfen und sie finanziell zu entlasten und um seinen Geschwistern eine Schulbildung zu ermöglichen. Seit letztem Jahr lebt er im Smile Institute, wo er als fleissiger und wissbegieriger Schüler auffällt. Er nimmt an vielen Aktivitäten im Smile Institute teil, wie z.B. Landwirtschaft, Putzen und einmal in der Woche ist er mit dem Kochen dran.
Keo Pich entschied sich für eine Mechanik-Lehre. Sein Lehrer sagt, er habe grosses Durchhaltevermögen und sei sehr motiviert und freundlich zu den KundInnen. Er will sich weiterentwickeln und für die Zukunft hat er den Plan, in seinem Heimatdorf eine eigene Autowerkstatt zu eröffnen.
Wir sind laufend auf Unterstützung von euch angewiesen! Jede Spende ist herzlich willkommen und trägt dazu bei, dass diese Projekte durchgeführt werden können https://bit.ly/3jLfo1q
23. Juli 2020
Update aus Peru: Gestern telefonierten wir mit Katya von Federación Nativa del Río Madre de Dios y Afluentes (FENAMAD), unsere Partnerorganisation im peruanischen Amazonas.
Die Situation ist dramatisch. Die Fallzahlen in Peru und in Madre de Dios sind am Steigen. Es gelten weiterhin besonders strenge Massnahmen. Laut einer offiziellen Studie sind 4 426 Personen in Madre de Dios positiv getestet worden, 220 sind hier bisher an Covid-19 gestorben. Gemäss FENAMAD sind aktuell 350 Personen aus 12 Gemeinschaften positiv getestet worden. 290 Personen in 14 Gemeinschaften weisen Symptome auf. Mittlerweile gibt es auch im Umfeld von FENAMAD immer mehr Fälle von Infizierten, auch Tote. Das schlägt auf die Moral. Die Arbeitsbelastung ist extrem hoch, aber Katya erzählt, dass sich alle so gut sie können unterstützen und einander helfen.
FENAMAD arbeitet zurzeit relativ eng mit dem Gesundheitsministerium zusammen. Die Behörden vertrauen in dieser Situation auf das Wissen, die Kontakte und die Infrastruktur von FENAMAD. FENAMAD kennt die schwierige Situation der indigenen Bevölkerung besser als jeder andere und ist quasi Türöffner für Regierungsstellen, um die Indigenen in der südperuanischen Amazonasregion mit Not- und Präventionsmassnahmen zu erreichen. FENAMAD alarmiert die Behörden frühzeitig mit Berichten, die sie auf der Grundlage ihrer Kontakte und Gespräche mit den indigenen Gemeinden zur aktuellen Situation verfassen und bieten den Behörden Service und Infrastruktur an, wie etwa Boote. Im Gegenzug reagieren die Behörden aber extrem verhalten, was für FENAMAD sehr schwierig zu verstehen ist. FENAMAD steht unter finanziellem und zeitlichem Druck und ist auf Unterstützung angewiesen, um den Gemeinschaften zu helfen.
In Puerto Maldonado leben momentan 10 Studierende im Wohnheim von FENAMAD (Casa Miraflores). Einer davon ist positiv getestet worden und vier weisen Symptome auf. Glücklicherweise geht es aber allen schon wieder besser. Zurzeit verlassen sie alle die Casa Miraflores nicht und lernen hier online. Sie halten zusammen, haben sich untereinander organisiert und den Haushalt und die Gartenarbeit aufgeteilt. Neben dem Gemüse aus dem Garten können sich die Studierenden auch bereits vom eigenen Reis ernähren, den sie auf einem Landstück ausserhalb der Stadt angepflanzt haben.
Ein grosses Problem haben diejenigen Studierenden, die Zuhause in ihrer Gemeinschaft sind und keine Handys und/oder keinen Netzempfang haben. Es geht jetzt darum, sie alle so gut es geht im Online Unterricht zu unterstützen und zu motivieren, damit sie nicht den Mut verlieren und ihr Studium abbrechen.
EcoSolidar unterstützt FENAMAD in dieser schwierigen Situation. Ihr könnt mithelfen! Wir sind froh um jede einzelne Spende! https://bit.ly/3hukVHy Herzlichen Dank!!
16. Juli 2020
Unsere Projekte waren und sind seit COVID-19 besonders vielen Schwierigkeiten ausgesetzt. Allesamt haben sie aber aktiv, schnell und flexibel auf die neuen Umstände reagiert und verschiedene Massnahmen ergriffen. 🙏✨
So zum Beispiel unsere Partnerorganisation FENAMAD, die sich in Puerto Maldonado, Peru, für die Bildung indigener Kinder und Jugendlicher einsetzt. Schon in normalen Zeiten sind sie im Bildungssystem diskriminiert. Während der Corona-Krise sind sie komplett ausgeschlossen, denn für Fernunterricht brauchen die Familien Internetzugang und elektronische Geräte
Dies ist in den abgelegenen indigenen Gebieten nicht vorhanden. Darum gehen nun Lehrer und Lehrerinnen direkt zu den Familien nach Hause und unterrichten die Kinder vor Ort, unter Einhaltung der Massnahmen. 💚
Unterstützt das aussergewöhnliche Engagement unserer Partnerorganisationen direkt mit einer Spende!
Herzlichen Dank! 🌻
30. Juni 2020
🔥Wir sind überwältigt! 🔥
Vor zwei Wochen haben wir den Spendenaufruf für die Nothilfepakete für die Pioneras von Idemnna Idemnna Idemnna gestartet, und bereits ist fast der gesamte Betrag gedeckt. Tausend Dank allen, die mitgemacht haben! 🙏✨🌷
Die Pioneras haben mit der Herstellung und Verteilung der Pakete begonnen. So konnten die Masken bereits produziert werden und sind schon in Benutzung.
Leider ist es aber teilweise schwierig, die Produkte zu beschaffen. Aufgrund der riesigen Nachfrage herrscht ein Mangel und beispielsweise Desinfektionsmittel ist an manchen Orten extrem teuer. Die Pioneras bleiben aber dran und werden uns weiter auf dem Laufenden halten! ✨
Insgesamt bleibt die Situation vor Ort weiterhin sehr schwierig und belastend. In einigen Familien kommt es vermehrt zu Konflikten, und besonders auch die Kinder leiden psychisch unter dem Stress, der Angst und der Unsicherheit.
Es gibt aber auch positive Beispiele, bei denen die Familien durch die Krise mehr zusammengeschweisst wurden. Die Frauen unterstützen sich gegenseitig über die Pioneras-Chatgruppe und es konnte nun auch wieder ein Treffpunkt für die Frauen eingerichtet werden. Dort finden wieder Aktivitäten statt, die den Frauen guttun und sie auch mal auf andere Gedanken bringen. 🌻
Weiterhin könnt ihr die Pioneras mit einer Spende unterstützen: https://bit.ly/3eHSlSk 🙏 Danke!
23. Juni 2020
Am Freitag skypten wir mit unserer Projektpartnerin Bee in Kampong Cham, Kambodscha. Die Situation habe sich etwas entspannt, weitere Lockerungen im Bildungswesen wurden beschlossen. Die Erleichterung darüber ist ihr anzusehen. Freudig berichtete sie, dass 10 neue Studierende soeben ins Smile Institute von unserer Partnerorganisation Buddhism for Social Development Action gezogen sind und nach einer 10-tägigen Quarantäne ihre Ausbildungen beginnen können.👏 Eine von ihnen, die Koch-Studentin Chey Troib, schaute spontan ins Skype Treffen hinein und erzählte von ihrer ersten Zeit im Smile Institute. In ihrer Freizeit gärtnert sie besonders gern mit den anderen Studierenden am Zentrum. Bee hat während dem Lockdown zahlreiche Aktivitäten organisiert, damit es den Studierenden nicht langweilig wird und sie motiviert bleiben.🌸🌱
Bee war übrigens früher selber eine Projektteilnehmerin, leitet seit diesem Jahr das Bildungsprogramm und ist Vize-Direktorin von BSDA. Unsere Fotoreportage aus dem Projekt.
16. Juni 2020
In Peru erreicht der Corona-Notstand dramatische Ausmasse, es ist mit über 200’000 Corona-Fällen nach Brasilien das am zweitstärksten betroffene Land in Südamerika. Die Situation ist für die „Pioneras“ in Lima’s Aussenbezirk Jicamarca besonders prekär. Sie haben keinen Zugang zu Wasser und Strom, durch den Lockdown fällt ihr Einkommen komplett weg, und sie können ihr Überleben nicht mehr finanzieren.
Tabita von unserer Partnerorganisation IDEMNNA hat nun einen Plan ausgearbeitet, um die Frauen und deren Familien ganz konkret mit einer Nothilfe zu unterstützen. Dazu brauchen wir euch alle!
Hier seht ihr, was ihr mit eurer Spende genau erreichen könnt:
Masken:
✨ 30.- 👉 Anfertigung von 12 Masken.
✨ 250.- 👉 gesamte Produktion von 100 Masken.
Hygieneset mit Desinfektionsmittel, Seifen, Waschmittel, Spül- und Reinigungsmittel usw.
✨ 60.- 👉 komplettes Hygieneset für eine Familie.
Handtücher: Damit die Familienmitglieder persönliche Handtücher verwenden können, müssen 90 Handtücher angefertigt werden.
✨ 30.- 👉 10 Tücher
Grundnahrungsmittel: 15 Familien benötigen Unterstützung bei der Beschaffung von Grundnahrungsmitteln.
✨ 100.- 👉 Nahrungsmittel-Nothilfe für eine Familie
✨ 180.- 👉 Nahrungsmittel-Nothilfe für drei Monate
Zusammen können wir viel bewegen und zur Sicherheit der „Pioneras“ beitragen. Jetzt mitmachen und spenden! Wichtig: Im Spendenformular unter „Bemerkung“ bitte „Nothilfe für Pioneras“ vermerken. 🙏🌿✨
Danke für eure Unterstützung! 💜
9. Juni 2020
Update aus Indien von unserer Partnerorganisation SIEDS in Bangalore: Obwohl sich das Virus im ganzen Land weiterhin stark ausbreitet, wurde die Ausgangssperre am 8. Juni aufgehoben. Eine Entspannung der Situation im Land wird jedoch erst ab September erwartet. Die Menschen bewegen sich sehr vorsichtig. Social Distancing sei zwar vorgeschrieben, werde aber nicht mit der nötigen Disziplin eingehalten.
SIEDS engagierte sich bisher insbesondere für die WanderarbeiterInnen. Shanthama und ihre KollegInnen verteilten unzählige Essenspakete und unterstützten die Menschen dabei, in ihre Heimatdörfer zurückzukehren. Millionen von WanderarbeiterInnen in Indien waren durch den Lockdown in eine absolut fatale Lage geraten. Nur vier Stunden nach Ankündigung war der Lockdown in Kraft getreten. Wer gerade unterwegs war, kam nicht mehr vorwärts und wurde seinem Schicksal überlassen.
SIEDS schreibt, dass die meisten von ihnen wohl zurückkommen werden, da sie in den Dörfern keine Arbeit haben. Diese massiven Migrationsbewegungen zwischen Stadt und Land werden Indien noch lange beschäftigen, ebenso die enorme Arbeitslosigkeit und Armut. Wir müssen abwarten, wie sich die Dinge entwickeln, schreibt SIEDS. Es wird Zeit brauchen, bis wir uns an die neuen Realitäten angepasst haben.
Für ihren schnellen und existentiellen Einsatz hat SIEDS übrigens kürzlich einen Rotary-Preis enthalten.
Mehr zum Projekt: https://bit.ly/3dOiEFE
Es bewegt uns sehr, wie engagiert sich unsere PartnerInnen in ihren Projekten einsetzen! Wir sind weiterhin auf eure Mithilfe angewiesen und freuen uns über jede Spende von euch 🙏🌿✨https://bit.ly/2ZzHC7H
2. Juni 2020
Die Lage in Peru bleibt heikel, die Covid-19-Infektionszahlen steigen nach wie vor an und der Lockdown dauert ebenfalls noch länger. Alle Schulen sind weiterhin geschlossen und der Unterricht findet online statt. Dies ist aber nicht für alle gleich einfach zu bewerkstelligen: Im peruanischen Hochland gibt es kein Internet, und Smartphones sind ebenso wenig verbreitet. Die SchülerInnen sind daher angewiesen auf das Radio, und einige BewohnerInnen der Region müssen dafür weit gehen. 📻
Dieser kurze Beitrag von ntv macht deutlich, wie wichtig die Arbeit unserer Partnerorganisation Pukllasunchis Cusco ist. Sie produziert zusammen mit indigenen Frauengruppen und Schulen zweisprachige Radioprogramme, mittels denen auf interaktive und kreative Weise unterrichtet wird und eine Auseinandersetzung mit indigenen Weltanschauungen stattfinden kann. So können die Kinder kontextbezogen lernen, und ihre Sprache und Kultur bekommen Raum im Bildungssystem und in den Medien. ✨🌿 Mit einer Spende könnt ihr dieses Projekt direkt unterstützen https://bit.ly/2XWc6OA 💙
Herzlichen Dank! 🙏
Mehr Informationen zum Projekt: https://bit.ly/2Xr5qJn
26. Mai 2020
Heute haben wir mit Bee in Kambodscha telefoniert und erfahren, dass sich die Situation mit Covid-19 in den letzten Wochen etwas entspannt hat. Einige Läden sind wieder geöffnet und andere wollen bald nachziehen. Das Hanchey Bamboo Resort von BSDA soll ebenfalls im Juni den Betrieb wieder aufnehmen – natürlich unter Einhaltung strikter Massnahmen. Nachdem letzte Woche zwei bestätigte Covid-19-Fälle durch Reisende aus dem Ausland importiert?/entdeckt? wurden, warnt die Regierung aber vor einer zweiten Welle und ruft weiterhin zur Vorsicht auf.
Das Smile Institute ist nach wie vor vom Lockdown betroffen und die SchülerInnen lernen weiterhin drinnen. Die Kurse verlaufen nach Plan und die LehrerInnen unterrichten in Kleingruppen im Institut, während über Social Media Gruppen die Lektionen mit denen geteilt werden können, die zu Hause sind. 📖📓
Kurz vor dem Lockdown im März wurden neue Studierende rekrutiert, die aufgrund von Corona aber leider nicht mehr ins Smile Institut kommen konnten. Mit der entspannteren Situation der letzten Wochen haben Bee und ihr Team entschieden, sechs der neuen Studierenden ins Smile Institute aufzunehmen. Um jegliches Risiko zu vermeiden, wurden die sechs für 14 Tage isoliert, mussten Masken tragen und waren in einem separaten Schulzimmer untergebracht. Nun sind sie auf der sicheren Seite!
Dank den zahlreichen Aktivitäten, die Bee und das Team zusammengestellt haben, wird es den Studierenden auch nicht mehr langweilig. Es gibt landwirtschaftliche Aktivitäten, Spiele, Gärtnern, Malen und vieles mehr. Auch Bee selber lenkt sich manchmal damit ab. 🌸🌱
BSDA unterstützt ausserdem 57 Familien mit einem Schulstipendium, das unter anderem aus Grundnahrungsmitteln besteht und ihnen dadurch Entlastung bringt. Mit Corona fällt das Einkommen vieler Eltern weg und in der Not kommt es vermehrt dazu, dass die Kinder zum Arbeiten geschickt werden. BSDA steht in engem Kontakt mit den Eltern, denn es ist sehr wichtig, dass die Familien ihre Kinder dabei unterstützen, die Online-Kurse zu absolvieren.
BSDA setzt alles daran, dass die Kinder zu Hause bleiben und ihre wöchentlichen Lektionen abschließen. Es sei sehr wichtig, betont Bee, dass ihre Motivation gefördert werde, damit sie nach dem Lockdown die Kurse wieder aufnehmen und den Anschluss nicht verpassen. Nur so kann ihre Zukunft gesichert werden. 🦋
Es bewegt uns sehr, wie engagiert und kreativ sich unsere Projektpartnerin für die SchülerInnen einsetzt! Helft jetzt mit einer Spende, dass die Organisation weiterhin bestehen kann!🙏🌿✨https://bit.ly/2ZzHC7H
20. Mai 2020
Die Organisation KODO bildet in Malawi normalerweise gehbehinderte Bauern und Bäuerinnen in Biolandbau aus. Jetzt nähen sie Schutzmasken!
George Chimpiko, Gründer von KODO, erzählt, wie die Situation in den Dörfern in der Region Salima, Malawi, aussieht: «Die Menschen wissen zu wenig über Corona und wie sie sich davor schützen können. Sie haben keine Möglichkeit, sich die Hände zu waschen. Ausserdem können sie nicht zu Hause bleiben, sie müssen jeden Tag Geld verdienen, damit sie etwas zu essen kaufen können.»
Deshalb lässt KODO von ehemaligen Teilnehmenden der Ausbildung in Schneiderei Schutzmasken aus Stoff nähen. Diese werden an gehbehinderte Bauern und Bäuerinnen und deren Familien verteilt.
In den Dörfern um Salima gibt es zudem kaum die Möglichkeit, sich die Hände zu waschen. Unsere Partnerorganisation KODO kauft deshalb Eimer, Schemel und Seife und baut in den Dörfern einfache Händewasch-Stationen auf.
Die Organisation KODO, die George gegründet hat, unterstützt Bäuerinnen und Bauern mit einer Gehbehinderung im Bereich der Mobilität, der Einkommensgenerierung und der Nahrungssicherheit: https://bit.ly/2VEUB5B
14. Mai 2020
Email aus Indien 📧 Diese Woche meldeten sich unsere PartnerInnen aus Bangalore per E-Mail. Sie erzählen von der dramatischen Situation der WanderarbeiterInnen und von der neuen Normalität:
«Der Lockdown hat die Mehrheit der Menschen in große Not gebracht, da sie keine Einkommensquelle mehr haben, um ihr tägliches Leben zu bestreiten. Wir engagieren uns weiterhin in verschiedenen Initiativen in Bangalore, Kolar und Anekal. Wir haben unter anderem Geld gesammelt, um Essenspakete an Menschen in Not zu verteilen. Möglicherweise müssen wir noch mehr Geld aufbringen, da wir nicht wissen, wie lange es dauern wird, bis wieder Normalität einkehrt. Es gibt viel zu viele Menschen, die diese Rationen benötigen.
Wir haben uns insbesondere für die Wiederaufnahme von Zügen für WanderarbeiterInnen eingesetzt. Millionen von WanderarbeiterInnen versuchen verzweifelt nach Hause zu kommen, um bei ihren Lieben zu sein. Viele machen sich zu Fuss auf den Weg. Es ist eine schwere Wahl für sie, am Coronavirus oder an Hunger zu sterben. Viele sind an Erschöpfung gestorben. Einige starben bei Straßen- und Zugunfällen. Wir kennen die Zahlen nicht. Endlich hat die Regierung Sonderzüge organisiert, um sie nach Hause zu bringen. Aber sie mussten dafür bezahlen, obwohl sie doch seit vierzig oder mehr Tagen arbeitslos sind!
Wir haben auch versucht die Öffnung von Schnapsläden zu verhindern, da der Alkoholkonsum die häusliche Gewalt weiter eskalieren lässt. Die Spirituosenläden sind jedoch geöffnet, da dies der Regierung enorme Einnahmen bringt.
Die UNO hat davor gewarnt, dass «der Welt innerhalb der nächsten drei Monate Hungersnöte biblischen Ausmaßes drohen könnten», wenn die Nationen jetzt nicht handeln. Indiens Ernährungssicherheit scheint mit Rekordernten von Reis, Weizen und Hülsenfrüchten bisher gesichert.
Wir machen uns viele Gedanken darüber, wie wir jetzt am besten vorgehen in diesem Alltag, wo Social Distancing die neue Norm ist!»
Wir brauchen eure Mithilfe! 💚
Mit einer Spende helft Ihr unseren PartnerInnen ganz konkret dabei, dass sie ihre Organisationen und Projekte über die Krise hinweg retten können.
👉Online Spenden geht einfach und sicher über unsere Website: https://bit.ly/34U4Ju6
👉Auch das Teilen und Liken unserer Facebook-Beiträge oder, dass ihr anderen Menschen von unseren Partnerprojekten und ihren aktuellen Herausforderungen erzählt, hilft uns, Solidarität zu mobilisieren.
Mehr zum Projekt von SIEDS: https://bit.ly/2yLiFv3
7. Mai 2020
Auch mit Katya von Federación Nativa del Río Madre de Dios y Afluentes (FENAMAD) haben wir wieder gesprochen. Sie erzählt uns, dass die Situation in Puerto Maldonado nach wie vor heikel sei, die offiziell bestätigten Covid-19-Fälle haben zugenommen, die Zahl der Infizierten sei in den letzten zwei Wochen (Stand 27.4.) auf 71 gestiegen. Die Regierung hoffe nur, dass es nicht zu komplizierten Verläufen komme, weil die Gesundheitsversorgung zusammenbrechen würde.
Die Menschen müssen weiterhin Zuhause bleiben, sodass es viele Arbeitslose gibt und kleine Unternehmen zu Grunde gehen. Unabhängige und informelle ArbeitnehmerInnen sind am Rande des Ruins, obwohl der Staat finanzielle Unterstützungen für verschiedene Sektoren eingeführt habe.
Die indigenen Gemeinschaften haben selbstständig beschlossen, sich zu isolieren, erzählt Katya. Jedoch ist es unvermeidlich, dass sie gewisse Grundprodukte aus der Stadt beziehen müssen. Die Gemeinschaften verfügen nicht über genügend Nahrungsmittel, die sie in dieser Jahreszeit ernten könnten. Obwohl mehrere indigene Organisationen, darunter auch FENAMAD, um prompte Unterstützungsmassnahmen für die indigenen Gemeinschaften bitten, hat der Staat noch nicht festgelegt, wie dieser Bitte entsprochen werden soll. Katya berichtet, dass FENAMAD mit verbündeten Organisationen zusammenarbeitet, um wenigstens der indigenen Bevölkerung in der Stadt zu helfen.🙏
Im Wohnhaus in Puerto Maldonado sind momentan nur ganz wenige Studierende untergebracht. Das Schulprogramm der Jugendlichen soll online weitergeführt werden, und FENAMAD hat sich darum gekümmert, dass die Studierenden in den Gemeinschaften einen Zugang zu Smartphones bekommen. Die Kommunikation bleibt aber schwierig, und teilweise entstehen Missverständnisse. So tauchten letzte Woche zwei Studierende aus einer indigenen Gemeinschaft im Wohnhaus in der Stadt auf, weil sie besorgt darüber waren, etwas von ihrem Studium zu verpassen. Sie hatten leider nicht mitbekommen, dass der Unterricht virtuell weitergehen würde. Natürlich wurden sie im Wohnhaus aufgenommen, aber vorerst können sie nicht zurück in ihre Gemeinschaft, um diese nicht zu gefährden. ✨
Wir bleiben in Kontakt und zeigen weiterhin unsere Solidarität. Helfen Sie mit einer Spende direkt mit, die Arbeit von Fenamad durch die Krise zu retten: https://bit.ly/2xJJW0o. 🌺🌿 Danke!
Mehr Informationen zum Projekt von FENAMAD, das EcoSolidar unterstützt: https://bit.ly/3fzRSCu
6. Mai 2020
Tabita von unserer Partnerorganisation IDEMNNA erzählte uns in den vergangenen Tagen erneut von der aktuellen Situation im Aussenbezirk von Lima. Die Quarantäne wurde bis zum 10. Mai verlängert, weil die Zahl der COVID-19-Fälle derzeit weiter zunimmt.
Das Gesundheitssystem ist sehr prekär, es stehen nicht genügend Betten zur Verfügung und es gibt keine Möglichkeit, die Infizierten angemessen zu versorgen. Daher besteht die Maßnahme der Regierung weiterhin darin, die Familien aufzufordern, in ihren Häusern zu bleiben. Mobilität ist also nicht möglich, und es gibt nur Sicherheitsvorkehrungen für einige Menschen, wie z.B. im Gesundheitssektor, im Lebensmittelhandel und in den Banken.
„In diesen Wochen haben wir viel mit den Familien und ihren Kindern kommuniziert“, erzählt Tabita. „Wir haben uns ihre Probleme angehört und einen Dialog über die jeweilige Familiensituation geführt sowie den bedürftigsten Familien in verschiedenen Formen Unterstützung gewährt.“ 🌿
Die psychische Gesundheit der Frauen ist durch die Auswirkungen von COVID-19 enorm gefährdet. Sie befinden sich in einer wirtschaftlichen Notlage, da sie für ihren Lebensunterhalt zuvor Produkte verkauften, wie z.B. Recyclingmaterial oder selber hergestellte Gegenstände und Kleider. Ihre Partner verdienten ihr Geld beispielsweise als Taxifahrer oder im Baugewerbe. Aber jetzt dürfen die Familien nicht mehr arbeiten und haben daher überhaupt kein Einkommen. Einige von ihnen erhalten Unterstützung von ihren Verwandten, den anderen versuche Idemnna finanziell oder materiell zu helfen.
Es stimme zwar, dass der Staat eine finanzielle Unterstützung gewährt habe, aber es gebe mehr als 1 Mio Familien, die nicht staatlich registriert sind und somit keine Hilfe bekommen. Die Familien, mit denen Idemnna arbeitet, gehören zu dieser Gruppe.
Tabita ist besorgt darüber, dass die Gewalt gegenüber Kindern und Frauen zunimmt. „Wir sind uns dieser Situation bewusst, um in Fällen von Gewalt weiterhin aktiv zu werden.“ Mehrere Pioneras haben über Gewalt, Schläge und Missbrauch von Kindern in der Gemeinde berichtet. Idemnna hat diese Situation beim Frauen-Notfallzentrum und beim Kommissariat gemeldet, damit bei diesen Fällen von Gewalt gegen Kinder und Frauen interveniert werden kann. „Wir gehen diesen Vorfällen nach.“, betont Tabita.
Tabita erklärt ausserdem, dass sie und ihr Team auch mit den Kindern der Pioneras sprechen. Einige Kinder berichten darüber, dass sie Gewalt erlitten haben. Aufgrund des Stresses werden einige Frauen manchmal handgreiflich gegenüber ihren Kindern. Aus diesem Grund sei das Gespräch mit den Frauen extrem wichtig, denn so können sie ihre Gefühle, Ängste und Bedürfnisse erkennen und ausdrücken sowie auf dieser Grundlage über die jeweilige Familiensituation nachdenken.
Einige Frauen hatten schlechte Kommunikations- und Umgangsformen mit ihren Partnern und haben sich in dieser Zeit entschieden, sich endgültig von ihnen zu trennen. In anderen Fällen hingegen sind die Familien sogar stärker geworden und unterstützen sich gegenseitig. 🤝
Es zeigt sich, dass die Pandemie bestehende Probleme verstärkt, und dass die Arbeit unserer Partnerorganisation gerade in dieser Zeit unerlässlich ist. Wir stehen unseren ProjektpartnerInnen bei und begleiten sie durch diese besonderen Herausforderungen.
Untersützt diese wichtige Arbeit direkt mit einer Spende: https://bit.ly/2ygRnwp 💜✨Herzlichen Dank!
Mehr Infos zum Projekt findet ihr hier: https://bit.ly/2WnCgt1
30. April 2020
Bei unserem heutigen Skype-Gespräch mit Bee Srors von Buddhism for Social Development Action in Kambodscha haben wir einige Neuigkeiten über die aktuelle Situation erhalten.
Die Jugendlichen im Smile Institute dürfen aufgrund der offiziellen Massnahmen weiterhin nicht aus der Anlage rausgehen. Auch für das traditionelle Khmer New Year konnten sie nicht in ihre Dörfer fahren. Trotz des vielseitigen Sonderprogramms gibt es einige unter ihnen, die ihre Familien extrem vermissen und stark unter Heimweh leiden.
Bee hat uns erklärt, dass sie deshalb nun nach einer Möglichkeit sucht, für diese Jugendlichen einen privaten Transport zu organisieren. So werden sie keiner Gefahr ausgesetzt und können offiziell nach Hause fahren. Mit den Jugendlichen und ihren Familien wird genau vereinbart werden, wie sie sich verhalten müssen, um das Risiko zu minimieren. Es wird auch festgelegt, wann sie wieder ins Smile Institute zurückkehren müssen, um sicher zu gehen, dass sie ihre Ausbildungen weiterführen können. Es ist schön zu sehen, wie Bee und ihr Team in dieser schwierigen Situation auf individuelle Bedürfnisse reagieren können, ohne das Gemeinwohl zu vernachlässigen! 💙🙏
Es gibt mittlerweile auch positive Effekte zu verzeichnen: Im Team funktioniert die Online-Kommunikation immer einfacher, alle haben sich an die neue Technologie herangetastet und kommen besser damit zurecht. Vor allem beim Education-Team klappt es gut, denn obwohl viele von null auf den Umgang mit der Technik erlernen mussten, können sie nun bereits auch Online-Kurse für die Jugendlichen anbieten. Ausserdem berichtet Bee uns, dass einige der Jugendlichen genug Grundkenntnisse mitbringen, um direkt mit dem Skilltraining in Gastronomie und Mechanik beginnen zu können, ohne die dreimonatige Vorstufe zu benötigen. Mit gewissen Praxiskursen auf individueller Ebene können sie dank kreativen Massnahmen sogar schon während der Corona-Krise beginnen. 👏
Wir stehen unserer Projektpartnerin in dieser turbulenter Zeit weiterhin zur Seite. Mit einer Spende könnt ihr uns konkret dabei helfen: https://bit.ly/2ShsaZf
Herzlichen Dank! 🌿✨
Mehr Infos zu BSDA: https://bit.ly/2W5UEqb
28. April
Wie geht es dem Circo Fantazztico in Costa Rica? Wir fragten nach bei Carolina Gil, der Leiterin des Zirkusprojekts.Ihr sonst so lebendiger Alltag hat sich stark verändert. Ruhe macht sich breit im Zirkushaus, wo Carolina normalerweise mit einigen der ausländischen Freiwilligen lebt. Diese mussten Mitte März alle nach Europa zurückreisen. Seither halten Carolina und Gabriel alleine Stellung und planen die Nach-Corona Zeit. «Es macht mir Sorgen, wann die Freiwilligen wieder hierherkommen können, denn sie sind ein wichtiger Teil des Projekts», sagt sie. Allgemein sei die Situation ruhig. «Wir können einkaufen gehen und spazieren. Die Zahl der Infizierten ist zwar auch in Costa Rica angestiegen, aber nicht exponentiell wie in den Ländern Europas.» In Lateinamerika generell seien bisher weniger Fälle bekannt, als in Europa. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie sich das entwickelt. «In diesen Wochen arbeiten wir viel im Garten und nutzen die Zeit, um einmal richtig auszumisten. Wir haben Tomaten, Gurken, Bananen und Zitronen sowie Chili und Rucola gepflanzt.»
In der Krise greifen die Menschen in San Isidro auf solidarische Netzwerke zurück, erzählt Carolina. Obst und Gemüse wird via Whatsapp in der Nachbarschaft verkauft oder getauscht. Auch sie habe schon Zitronen und Bananen im Nachbarschaftsnetz für Nahrungsmittel getauscht und diese dann an ärmere Familien der ZirkusteilnehmerInnen verschenkt. Die Solidarität freue sie sehr und es sei interessant, dass viele Menschen auch wieder die Möglichkeit erkennen, eigene Gärten anzulegen und sich so selbst zu versorgen.Die Gruppentrainings sind immer noch nicht möglich und die Kinder und Jugendlichen des Circo Fantazztico vermissen das Zusammensein. Über Whatsapp steht die Truppe um Carolina in engem Kontakt. Ihre Kreativität und ihren Zirkusgeist haben sie nicht verloren: Gemeinsam planen sie ein virtuelles Festival zum Thema Nachhaltige Energie
27. April 2020
Heute Mittag meldete sich unser Projektpartner George Chimpiko aus Malawi: Jene BäuerInnen, die in seinem Projekt neben Biolandbau auch in Schneiderei ausgebildet worden waren, stellen jetzt Masken her👏 Diese werden an besonders benachteiligte Bauernfamilien verschenkt oder günstig weiterverkauft. Denn: Masken seien für die meisten Menschen in Malawi viel zu teuer. Wir sind begeistert!😍
Die Organisation KODO, die George gegründet hat, unterstützt Bäuerinnen und Bauern mit einer Gehbehinderung im Bereich der Mobilität, der Einkommensgenerierung und der Nahrungssicherheit: https://bit.ly/2VEUB5B
💚Mit einer Spende helft Ihr unseren PartnerInnen wie George Chimpiko ganz konkret dabei, dass sie ihre Organisationen und Projekte über die Krise hinweg retten können. Ihr ermöglicht zudem, dass sie wichtige Informationsarbeit über Corona in ihren Projekten leisten und notwendige Hygieneprodukte wie Seife und Desinfektionsmittel, deren Preise überall steigen, für die Menschen in ihren Projekten kaufen können.
👉Online Spenden geht einfach und sicher über unsere Website: https://bit.ly/34U4Ju6
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Wir danken euch herzlich für Eure Hilfe, die uns allen Mut macht!
23. April 2020
Gestern telefonierten wir mit George Chimpiko in Salima, Malawi, wo er ein Biolandbau-Projekt für Menschen mit einer Gehbehinderung leitet.
Bis heute gibt es 23 offiziell bestätigte Fälle von Corona-Infizierungen in Malawi. Die Bevölkerung sei doppelt besorgt, einerseits um ihre Gesundheit und andererseits über die Konsequenzen eines möglichen Lockdowns, erzählt er auf Whatsapp. «Es ist wichtig, die Verbreitung des Virus zu kontrollieren, doch viele Menschen sind dadurch unmittelbar in ihrer Existenz bedroht. Denn: Unzählige Menschen leben als Tagelöhner quasi von der Hand in den Mund. Sie fragen sich, wie sie einen Lockdown überleben sollen ohne ihr tägliches Einkommen und ohne die Möglichkeit, auf dem Markt einkaufen zu gehen.»
Wie umstritten ein Lockdown ist, zeigte sich etwa letzte Woche. Am Freitag blockierte das Oberste Gericht im Land eine geplante 21-tägige Ausgangssperre, welche die Regierung verhängen will, um die Ausbreitung des Coronavirus zu bekämpfen. Im Kampf gegen Corona steht das Land also vor unglaublichen Herausforderungen. Dies zu einem Zeitpunkt, an dem auf Juli Neuwahlen angesetzt sind. Die Wiederwahl des amtierenden Präsidenten Anfang Jahr war aufgrund von Wahlfälschungen mit Korrekturflüssigkeit (deshalb auch «Tippex-Wahlen») annulliert worden.
Auch unsere Partnerorganisation KODO musste vorübergehend das Trainingszentrum schliessen und die Aktivitäten stark reduzieren. George besuchte die Projektteilnehmerinnen kürzlich zuhause in ihren Dörfern: «Ich verglich die Lebensbedingungen hier mit denen in der Stadt. In den meisten Dörfern sieht es so aus: Fehlendes Wissen, fehlende Schutzmassnahmen wie Masken, keine Möglichkeit, sich die Hände zu waschen und kein Social Distancing. Ich ging in den Dörfern herum und die meisten Menschen sind besorgt darum, ob es genug zu Essen geben wird. In den Dörfern ist die Situation allerdings noch besser in dieser Hinsicht, als in der Stadt, weil die Menschen ihre Gärten haben und ihre Felder.»
Das Händewaschen sei in den ländlichen Gegenden aber ein dringendes Problem. «Was hier fehlt sind Wasser und Seife. In den Städten sieht es anders aus. Hier gibt es an vielen Orten und in den meisten Geschäften die Möglichkeit, sich die Hände zu waschen (Bilder). Nicht so in den Dörfern. Einigen der sehr armen und benachteiligten Bauernfamilien, wollen wir jetzt Wasser und Seife kaufen.»
EcoSolidar unterstützt George im Kauf von Wasser und Seife. Zurzeit stehen wir mit allen unseren ProjektpartnerInnen in engem Kontakt und besprechen laufend die Situation in ihren Projekten. Wir haben sie wissen lassen, dass wir sie in dieser schwierigen Zeit nicht im Stich lassen und sie so gut als möglich unterstützen.
Wir brauchen eure Mithilfe! 💚
Mit einer Spende helft Ihr unseren PartnerInnen ganz konkret dabei, dass sie ihre Organisationen und Projekte über die Krise hinweg retten können. Ihr ermöglicht zudem, dass sie wichtige Informationsarbeit über Corona in ihren Projekten leisten und notwendige Hygieneprodukte wie Seife und Desinfektionsmittel, deren Preise überall steigen, für die Menschen in ihren Projekten kaufen können.
👉Online Spenden geht einfach und sicher über unsere Website: https://bit.ly/34U4Ju6
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Wir danken euch herzlich für Eure Hilfe, die uns allen Mut macht!
Mehr zum Projekt, das George gegründet hat 👉 https://bit.ly/2VNMvXc
16. April 2020
Diese Woche haben wir wieder mit Thomas Ngwira, Geschäftsleiter von ASUD, aus dem Norden Malawis telefoniert.
Die malawische Regierung verbietet Menschenansammlungen mit mehr als 100 Personen und setzt darüber hinaus auf Empfehlungen: Gruppen sollten nicht grösser sein als 10 Personen, 1 Meter Abstand halten, Hände waschen, Hände nicht geben etc. Grösstenteils werden die Empfehlungen eingehalten. Viele Events finden nicht statt und auch der Transport zählt weniger Fahrgäste. Die Schulen sind geschlossen – auch jene in Ng’ongo, wo ASUD einen Permakultur-Schulgarten bewirtschaftet. 🌾
Laut offizieller Bekanntgabe sollen die Präsidentschaftswahlen im Sommer stattfinden. Die Wiederwahl des amtierenden Präsidenten Anfang Jahr war aufgrund von Wahlfälschungen mit korrekturflüssigkeit (deshalb auch «Tippex-Wahlen») annulliert worden.
Thomas ist aber besorgt: In den Gemeinschaften leben die Leute ziemlich normal weiter. Vor allem die Märkte sind problematisch. Hier herrscht beinahe Normalbetrieb. Auch Massnahmen wie Seife benutzen, regelmässiges Händewaschen etc. werden wenig bis nicht eingehalten. Viele schütteln sich auch weiterhin die Hände. Die Gründe dafür sieht er im fehlenden Bewusstsein resp. im tiefen Bildungsstand und in den fehlenden Ressourcen. Ausserdem denken die Leute, dass das Ganze noch weit weg sei von ihnen.
Die Leute in Ng’ongo haben auch Angst, denn sie hören die News im Radio. Das ASUD-Team sucht das Gespräch mit ihnen und informiert sie zur Situation und über Hygienemassnahmen. Die Besuche in den Dörfern wurden zwar nicht eingestellt, aber doch stark reduziert. ASUD kann zurzeit nicht mit den SchülerInnen arbeiten, und nur mit kleinen Eltern-Gruppen. Deshalb macht ASUD jetzt vor allem Follow-up-Besuche in den Gärten bei den BäuerInnen zuhause.
Über Ostern habe ASUD ein paar Haushalte besucht und festgestellt, dass die Gärten sehr gut erhalten und gepflegt werden. Das sei ein Zeichen für Vertrauen und Nachhaltigkeit, freut sich Thomas. Die Leute haben gelernt, wie sie ihre Gärten selbstständig bewirtschaften können.💪🌾 Die Nähe und die starke Beziehung zu Ng’ongo, welche ASUD über lange Zeit langsam aufbaute, seien ein klarer Vorteil in der Corona-Krise und auch in anderen schwierigen Momenten, sagt Thomas.
Darum geht es beim Projekt von ASUD 👉https://bit.ly/3ehDUV0
✨Es gilt jetzt, die finanzielle Unterstützung aufrecht zu erhalten. Mit einer Spende helft ihr ganz konkret dabei, dass unsere PartnerInnen ihre Organisationen und Projekte über die Krise hinweg retten können. Ihr ermöglicht zudem, dass sie wichtige Informationsarbeit über Corona in ihren Projekten leisten können. Und dass sie notwendige Hygieneprodukte wie Seife und Desinfektionsmittel, deren Preise überall steigen, für die Menschen in ihren Projekten kaufen können.✨
Online Spenden geht unkompliziert über unsere Website: https://bit.ly/2WI5XXg
👉Auch das Teilen und Liken unserer Facebook-Beiträge oder, dass ihr anderen Menschen von unseren Projektpartnern und ihren aktuellen Herausforderungen erzählt, hilft uns, Solidarität mit unseren PartnerInnen zu mobilisieren.
Wir danken euch herzlich für Eure Hilfe, die uns allen Mut macht!
15. April 2020
Julio Cusurichi ist der Präsident unserer Partnerorganisation Federación Nativa del Río Madre de Dios y Afluentes (FENAMAD) in Peru. Er hat uns diese Video-Botschaft zugeschickt, in der er sich bei den verschiedenen Indigenen Gemeinschaften bedankt, die sich freiwillig und selbstorganisiert in Quarantäne begeben und ihre Dörfer isolieren, um sich vor Covid-19 zu schützen. Er betont, dass diese Massnahmen sehr wichtig sind, um ihre Gesundheit zu schützen. 🙏 💚
«Die Gemeinschaften haben die Anweisung befolgt, sich zu isolieren und ihre Häuser nicht zu verlassen, weil wir das Ausmass der Bedrohung kennen und eine massive Ansteckung eine Tragödie wäre», betont Julio und verweist auf die besondere Verletzlichkeit der indigenen Bevölkerung, die vom Staat extrem vernachlässigt wird und nicht die selbe Unterstützung erhalte, wie die städtische Bevölkerung.
Es mangle beispielsweise an Zugang zu Technologie und Internet, der in dieser Zeit dafür sorgen könnte, dass die Kinder ihre Schulbildung fortsetzen und das laufende Schuljahr abschliessen könnten. In dieser Hinsicht sei die Indigene Bevölkerung einmal mehr ausgeschlossen, und Julio fordert konkrete Strategien, um den Kindern eine Alternative zu bieten.
🌾 Ausserdem befürchtet Julio einen Mangel an Nahrungsmitteln, wenn keine Hilfspakete gebracht würden. Die Fischerei und der Anbau von Yucca und Banane würden zwar kurzfristig durch die Quarantäne helfen, aber nicht lange ausreichen.
Er fordert die Regierung auf, einen historischen Schritt zu tun und ein Ministerium der indigenen Völker zu gründen, sodass dieses als aktives Organ an der öffentlichen Politik teilnehmen und direkte Unterstützung im Amazonasgebiet leisten könnte.
„Wir sind der Meinung, dass wir als indigene Völker einen Beitrag zum Erhalt der Umwelt leisten, und wir verlangen von den Behörden keine Ausgaben für den Schutz durch die Polizei oder die Streitkräfte, wie es in den Städten geschieht, aber es ist notwendig, dass die Regierung uns eine nachhaltigere Unterstützung gewährt.“ ✨
Eure Solidarität und Spende hilft FENAMAD durch diese Krisenzeit: https://bit.ly/2XGJACl
Mehr Infos zu FENAMAD findet ihr hier: https://bit.ly/2K680Ny
14. April 2020
Auch in Costa Rica begannen die Osterwochen ganz anders als gewohnt, berichtet Roland Spendlingwimmer von unserem Partnerprojekt Circo Fantazztico. Die Ausgangssperre hält trotz relativ wenigen Corona-Fällen an, die Menschen seien aber geduldig und halten sich an die Massnahmen der Regierung. Ausserdem habe er freudig beobachtet, dass in den Gärten vermehrt eigenes Gemüse angebaut werde. Trotzdem gibt es natürlich ganz einschneidende Einbrüche z.B. im Tourismus, und schwierige Verhältnisse im informellen Bereich.
Der Circo Fantazztico pausiert im Moment ebenfalls, denn alle Freiwilligen seien nach Europa zurückberufen worden und Gruppentrainings sowie die geplanten Aufführungen sind nicht erlaubt. Carolina und Gabriel üben aber weiterhin mit einzelnen ArtistInnen und überlegen schon jetzt, wie es weitergehen kann, wenn der Betrieb wieder aufgenommen wird. Die Jugendlichen langweilen sich zwar in ihren Familien, erzählt Roland, aber sie seien alle in regem Austausch per Whatsapp und behalten stets ihren Humor. Zur Aufmunterung und Motivation hat Roland ihnen dieses Gedicht gewidmet:
✨Adelante,
Ihr alle vom Circo Fantazztico
Sucht euren inneren Dichter
Jongleure der Wörter
Akrobaten der Seele
Seiltänzer des Universums.
Macht weiter,
Spielt
Erfindet die Welt neu
Schöpft aus eurem Herzen
Sucht den Ursprung der Schönheit
Und die Quellen des Lebens.
Adelante!✨
Auch wir wünschen weiterhin viel Kraft und Kreativität und bleiben in Kontakt.🙏💙
Mehr Infos zum Circo Fantazztico: https://bit.ly/2XAPgNW
9. April 2020
Zum zweiten Mal haben wir mit Neth Prak von unserer Partnerorganisation BIPA geskyped und ein Update zur Situation vor Ort bekommen. Die Lage in Kambodscha ist noch weitgehend unverändert seit unserem letzten Gespräch: Die Schulen, Geschäfte und öffentlichen Orte bleiben geschlossen, es gibt bisher 117 bestätigte Coronafälle und nach offiziellen Angaben noch keine Todesfälle. In der Region Mondulkiri im Osten Kambodschas, wo BIPA aktiv ist, sind noch keine Coronafälle offiziell bestätigt.
Genauso wie in der Schweiz dürfen sich nicht mehr als fünf Personen treffen. Das Café wo die biologischen Produkte von BIPA verkauft werden, bleibt ebenfalls geschlossen.
🌾BIPA führt aber so viele Aktivitäten wie möglich fort. Die Arbeit auf dem Feld und die Setzlingsaufzucht beispielsweise können fortgesetzt werden, die Honigproduktion läuft ebenfalls weiter, und die Demonstrationsfarm wird vorbereitet für die Trainings. Neth hofft, dass die Situation sich bald entspannt und sie Trainings in biologischer Landwirtschaft möglichst bald wieder durchführen können.
Wir begleiten Neth und BIPA weiterhin durch diese unsichere Zeit und zeigen unsere Solidarität. 🌱🙏
Eure Unterstützung ist weiterhin besonders wichtig! Hier könnt Ihr ganz einfach online spenden: https://bit.ly/2JNuD9d 💙
5. April 2020
Was unsere ProjektpartnerInnen von der Organisation SIEDS aus Bangalore, Indien, berichten, ist für uns fast unvorstellbar: Die Strassen wie leergefegt, Shops und Schulen zu und keine Taxis mehr – das öffentliche Leben steht still.
Am 22. März wurde über das ganze Land eine Ausgangsperre verhängt. Es fühle sich an wie Hausarrest. Die Polizei hat die Kontrolle auf den Strassen übernommen. Es wird erwartet, dass die Zahl der Infizierten schnell steigt.
Auch SIEDS musste das Büro vorübergehend schliessen. Die Programmarbeit mit den gewaltbetroffenen Frauen in Kolar und Anekal, zwei Vororten von Bangalore, ist nicht mehr möglich wie vorher. Bislang sei hier noch kein Fall von Corona bekannt. Für SIEDS ist sofort klar: «Die oberste Priorität ist nun die kollektive Gesundheit der Gemeinschaften, in denen wir tätig sind. Die Ausbreitung des Corona-Virus hier muss verhindert werden. Und es müssen Hilfsmassnahmen für die Schwächsten organisiert werden».
In diesem Moment engagieren sich die Mitglieder von SIEDS aktiv in verschiedenen Hilfsinitiativen in Bangalore, Kolar und Anekal – etwa in der Mobilisierung von Freiwilligen oder in der Gewährleistung von Zugang zu Lebensmitteln und medizinischer Behandlung.
Shanthama und ihr Team schlossen sich einer Freiwilligengruppe in Kolar an, welche sich für die am stärksten gefährdeten Menschen einsetzt und Informationsarbeit leistet. In Anekal engagert sich Mamatha mit ihrem Team in der Hilfe für Tausende von Wanderarbeitern, die in der Umgebung von Bangalore «gestrandet» sind. Sie sind als Tagelöhner unterwegs und in einer verzweifelten Lage. Sie haben kein Geld, keine Ersparnisse, kein Haus und keine offiziellen Dokumente, die ihnen etwa den Zugang zu Lebensmitteln über das öffentliche Verteilungssystem ermöglichen würden.
Besonders gefährdet seien auch Sexarbeiterinnen, mit denen SIEDS zusammenarbeitet, sowie Frauen, die Opfer und Überlebende häuslicher Gewalt sind. Es besteht grosse Sorge über die zunehmende häusliche Gewalt in dieser Zeit. SIEDS sagt: «Wir sollten uns an jeder Initiative beteiligen, die zum wirtschaftlichen, medizinischen und psychologischen Wohlergehen der Gemeinden beiträgt.“ Und letztlich müsse sichergestellt werden, dass die Regierung eine auf die Menschen ausgerichtete Politik zur Bewältigung dieser enormen Krise des öffentlichen Gesundheitswesens betreibt.
So kennen wir unsere Projektpartner von SIEDS. Ihr Mut und ihr Engagement für die Gemeinschaft haben uns immer wieder beeindruckt!
Die Folgen eines «lockdowns» sind für die Bevölkerung Indiens verheerend. SIEDS ist sehr besorgt: «Mit Ausnahme von Lebensmittelgeschäften, Tankstellen und Apotheken sind alle Geschäfte geschlossen, was zu einer enormen Wirtschaftskrise führt. Dies beeinträchtigt die Lebensgrundlage von fast 80 bis 85% der Menschen, zum Beispiel Tagelöhner, KleinunternehmerInnen und StraßenverkäuferInnen. Gleichzeitig steigen die Lebensmittelpreise, was auf mögliche Versorgungsengpässe aufgrund des eingeschränkten Warenverkehrs hinweist. Dies hat das Potenzial, Todesfälle durch Hunger zu verursachen, wenn nicht richtig gehandelt wird.
Ermutigend ist jedoch, dass diese düsteren Aussichten eine öffentliche Debatte auslösen. Am 25. März wurden im Fernsehen verschiedene Ideen diskutiert, die für Indien sehr ungewöhnlich sind. Zum Beispiel kostenlose Nahrungsmittel für Menschen in Armut in den kommenden Monaten oder dass die Regierung im Voraus Geld an diejenigen überweisen sollte, die dies für künftige Einkäufe benötigen. „Es war wunderbar zu hören, wie die Sorge um die Bedürftigen zum Ausdruck kommt und dass vernünftige Vorschläge frei fließen». Wenn die Krise das Beste in jedem Menschen zum Vorschein bringt, dann sei das an sich schon ein Teil der Heilung.
Wir sind auf eure Mithilfe angewiesen Danke!!
Teilt unsere Beiträge und erzählt Freunden und Bekannten von der Situation in den EcoSolidar-Projekten!Mit einer Spende helft ihr jetzt, die Projekte über die Corona-Krise hinweg zu retten. Und dass die Organisationen Informationsarbeit und Hilfe beim Zugang zu Seife und Desinfektionsmittel in ihren Projekten leisten könnenhttps://bit.ly/2Rg0nYS
Infos zum Projekt von SIEDS: https://bit.ly/2V4ivWI
30. März 2020
Diese Woche sprachen wir mit Enock Dlamini von unserer Partnerorganisation ACAT, welche in Eswatini (ehemals Swasiland) biologischen Landbau fördert.
Laut offizieller Berichte gibt es in Eswatini erst wenige Corona-Erkrankte und es sei noch niemand daran gestorben. Die Entwicklung steht also noch am Anfang, die Massnahmen sind aber auch hier seit letzter Woche strikt: Es herrscht partieller Lockdown, das heisst, dass die Menschen nur noch aus dringenden Gründen das Haus verlassen dürfen. Viele Geschäfte sind geschlossen und alle öffentlichen Versammlungen, Messen sowie auch die traditionelle Osterfeier wurden abgesagt.
Enock’s Hauptsorgen gelten dem Gesundheitssystem und der Ernährungssicherheit. Das Gesundheitswesen sei infrastrukturell sowie ausrüstungstechnisch völlig ungenügend ausgestattet und auf eine Situation wie Covid-19 keineswegs vorbereitet. Das Land sei bezüglich der Gesundheitsversorgung von Südafrika abhängig, doch nun sind die Grenzen geschlossen. Auch für die Ernährungssicherheit könne dies gravierende Folgen haben, denn der übliche Nahrungsmittelimport könne so nicht gewährleistet werden. Die Ernährungssituation sei dadurch noch viel unsicherer als zuvor. Ob die Ernte genügend Ertrag bringen wird, wird sich im Mai zeigen. Enock ist besonders über die Lage in den trockenen Gebieten besorgt.
In den letzten Jahren unterstützte ACAT Bauern und Bäuerinnen dabei, eigene Permakulturgärten aufzubauen. Wie wichtig dieses Projektvorhaben ist, zeigt sich gerade in einer Krisensituation wie dieser. Dank ihren eigenen Permakulturgärten können die Familien sich besser selber versorgen, was jetzt noch wichtiger wird. ACAT steht zurzeit in engem Austausch mit den Familien und berät sie individuell, damit sie jetzt bestmöglich anpflanzen und so ihre Familien selbstständig ernähren können.
Enock freut sich in dieser Situation besonders über die positiven Entwicklungen des OPV-Mais, den ACAT anbaut und als Saatgut verkauft. Es habe sich dieses Jahr gezeigt, dass dieser gut wächst und sehr resistent ist. Er habe von den Bauern und Bäuerinnen, die ihn gepflanzt haben, gutes Feedback erhalten – eine gute Ernte kann erwartet werden. Ein weiteres Plus: Der Mais schmecke sehr gut. 🌽
Zusätzlich will ACAT die rurale Bevölkerung so gut als möglich informieren. Dazu sind sie mit dem lokalen Radio in Kontakt und planen zweimal wöchentlich einen Slot zu bekommen. So wollen sie einerseits über die Covid-19-Entwicklungen berichten, aber auch ganz konkrete technische Ratschläge für den Anbau zu Hause geben. Die Idee ist auch, dass die Bauern und Bäuerinnen während der Sendung anrufen und Fragen stellen können. So kann die Beratung weitergeführt und speziell auf eine möglichst vollständige Selbstversorgung der Familien ausgerichtet werden. Wir hoffen sehr, dass diese Strategien umgesetzt werden können und bleiben in Kontakt und Solidarität mit unseren Projekten! 🌿
31. März 2020
Letzte Woche telefonierten wir wieder mit Alejandro Molina von unserer Partnerorganisation Pukllasunchis Cusco in Peru. Er hat tolle Neuigkeiten (bitte weiterlesen🤓) Pukllasunchis produziert mit Kindern an abgelegenen Landschulen zweisprachige Radiohörspiele (Spanisch / Quechua), um den interkulturellen Unterricht zu fördern.
Da der Notstand bis Mitte April verlängert wurde, bleiben die Schulen geschlossen und SchülerInnen und LehrerInnen müssen zuhause bleiben. Wo möglich, findet auch in Peru Online Unterricht statt. An den abgelegenen Landschulen, mit welchen Pukllasunchis arbeitet, ist dies jedoch nicht möglich. Die Menschen hier haben höchstens eine Telefonverbindung. Prepaid Handys, die sie nur für das Notwendigste brauchen, erzählt Alejandro. Viele Familien leben weit entfernt voneinander. Ihre Lebenssituation war schon vor dem Notstand schwierig und sei jetzt noch komplizierter geworden. Der Zugang zu einer Gesundheitsversorgung ist sehr schlecht, die wöchentlichen Märkte finden nicht mehr statt.
Was hier aber funktioniert ist das Radio 📻 Nun hat sich sogar das Bildungsministerium von Peru an Pukllasunchis gewandt und um zweisprachige Unterrichtsmaterialien in Spanisch und Quechua gebeten. Die Radiohörspiele sollen landesweit für SchülerInnen, die zuhause bleiben müssen, ausgestrahlt werden! 😍👏 Dies wäre nicht nur ein grosser Erfolg für das Projekt, sondern auch eine Anerkennung der langjährigen beharrlichen Arbeit von Pukllasunchis und den Bemühungen für mehr Demokratie und Gerechtigkeit im Bildungssystem.🙏
Über die Radiosender, mit denen das Radioprojekt arbeitet, informiert Pukllasunchis jetzt zudem über die Situation und über Hygienemassnahmen – auf Quechua. Zwischen den Radioprogrammen werden Spots geschaltet darüber, wie man die Hände waschen soll und Beiträge zu den Themen Sauberkeit und Hygiene. Dabei wird das traditionelle Wissen der Bevölkerung einbezogen. Wo keine Seife vorhanden ist, kann als Ersatz zum Beispiel auf eine Quinoa-Basis oder auf gewisse Kräutermischungen zurückgegriffen werden.
Pukllasunchis arbeitet seit 16 Jahren mit abgelegenen Landschulen um Cusco zusammen und produziert mit den Kindern zweisprachige Radiohörspiele (Spanisch / Quechua) Die Idee: Indem indigene Kinder zweisprachige Radioprogramme produzieren, die für den interkulturellen Unterricht verwendet und breitflächig auf Radiosendern ausgestrahlt werden, fördert das Projekt den dringend notwendigen Demokratisierungsprozess im Bildungssystem und liefert den Schlüssel zu mehr Gerechtigkeit.
👉 https://bit.ly/2UMJhm9
Wir sind weiterhin auf eure Unterstützung angewiesen! Jede Spende ist eine direkte Hilfe, die Projekte vor Ort aufrechtzuerhalten und zu unterstützen: https://www.ecosolidar.ch/de/spenden Danke 💚
27. März 2020
Auch heute gibt es Neuigkeiten direkt von einem unserer Partnerprojekte. Wir haben mit Bee Srors von Buddhism for Social Development Action in Kambodscha gesprochen und erfahren, welche Massnahmen bereits ergriffen wurden und mit welcher Kreativität nun ein neuer Alltag im Smile Institute gestaltet wird. Wir waren beeindruckt!
Auch BSDA ist betroffen von den Corona-Massnahmen: Die Kindergärten und Drop-in-Zentren mussten vorübergehend geschlossen werden, die Berufslehren sind unterbrochen und seit letzter Woche dürfen die Kinder und Jugendlichen, die im Smile Institute leben, nicht mehr nach draussen. Um die Motivation und das gute Zusammenleben zu erhalten, werden zahlreiche Aktivitäten im Smile Institute umorganisiert. Sie finden alle in Kleingruppen statt: Spiele und Singen, gemeinsame Bewirtschaftung des Gartens, gewisse Skill-Trainings, die zuvor in Grossgruppen durchgeführt wurden.
Besonders für die Jüngeren ist es sehr schwierig, die Massnahmen zu verstehen und die Distanz zu einander einzuhalten. Doch das Team im Smile-Institute gibt sein Bestes, ihnen alles spielerisch beizubringen. Täglich trifft man sich ausserdem zum Corona-Info-Meeting, bei dem die SchülerInnen über die aktuelle Situation und Entwicklung informiert werden und Fragen stellen können. Es werden auch Telefonate mit den Eltern geführt, um die Situation verständlich zu machen sowie für die Massnahmen zu sensibilisieren.
Bee bleibt positiv und ist überzeugt: „These are the times for love and care for each other.“
Finanzielle Unterstützung ist angesichts der neuen Herausforderungen besonders wichtig! https://www.ecosolidar.ch/de/spenden/
25. März 2020
Gestern telefonierten wir mit Thomas Ngwira, unserem Projektpartner in Mzuzu, im Norden Malawis. In dieser ländlichen Gegend sind Hunger und Mangelernährung weit verbreitet, oft gibt es weder fliessendes Wasser noch Strom für die Bevölkerung. Thomas ist Geschäftsleiter von ASUD und baute in Ng’ongo in den letzten Jahren zusammen mit der Gemeinschaft langsam und gewissenhaft ein Permakultur-Schulgartenprojekt auf. ASUD gehe es soweit gut und auch auf das Projekt habe die Situation momentan keinen Einfluss, ausser dass die Schule vorläufig geschlossen ist, wo normalerweise im Schulgarten gearbeitet und gelehrt wird.
COVID-19 ist mittlerweile also auch in Malawi zum Thema geworden, wo die Voraussetzungen fürs Einhalten der Hygienevorschriften sehr schlecht sind. Die Schulen sind zu und Gruppentreffen mit über 100 Personen wurden verboten. Viele Büroangestellte arbeiten im Home Office, wobei dies vor allem bei internationalen Institutionen der Fall sei. Vor Banken und Shoppingzentren in der Stadt Mzuzu könne man sich nun die Hände waschen beim Eingang. Dem öffentlichen Leben sei hingegen noch nicht allzu viel von der drohenden Krise anzumerken: Die Märkte beispielsweise seien noch immer offen und das meiste wirke hier völlig normal. Das ist beunruhigend und es bleibt zu hoffen, dass die Regierung trotz anstehender Neuwahlen rechtzeitig angemessene Massnahmen ergreift.
Informationen zum Projekt von Thomas: https://bit.ly/2JaVOdU
Wir stehen in engem Kontakt mit allen unseren ParterInnen. Es gilt jetzt, ihnen in dieser Zeit beizustehen und die Kontinuität der Projekte zu garantieren. Mit einer Spende tragt ihr dazu bei: https://bit.ly/3ans09O
24. März 2020
Auch Carolina Gil, Projektleiterin des Circo Fantazztico in San Isidro, Costa Rica, erzählt uns am Telefon von der veränderten Situation aufgrund von COVID-19.
In Costa Rica sei es noch verhältnismässig ruhig. Öffentliche Einrichtungen und Schulen wurden geschlossen und die Menschen werden aufgefordert, zu Hause zu bleiben. Kleine Geschäfte und StrassenverkäuferInnen nutzen noch die letzten Tage, um etwas zu verkaufen, erzählt Carolina. Viele Menschen, die im informellen Sektor arbeiten, fürchten um ihre Existenz, sollten sie bald nicht mehr arbeiten können.
Auch der Circo musste letzte Woche vorübergehend die Türen schliessen und die Trainings mit den verschiedenen Gruppen Jugendlicher und Kinder aussetzen. Die europäischen Freiwilligen, welche im Zirkus-Projekt ein fester und wichtiger Bestandteil sind, fliegen in diesen Tagen nach Hause oder sagten ihre geplante Ankunft ab. Zurück bleibt Carolina und wo normalerweise buntes Zirkustreiben herscht, ist sie auf einmal alleine.
Wer ist der Circo Fantazztico? 👉Video zum Besuch des Circo in der Schweiz im letzten Jahr: https://youtu.be/24MMtdmjV_8
23. März 2020
Aus dem Homeoffice ins Büro und nach Kambodscha: Ein kleiner Einblick in unseren neuen Arbeitsalltag per Skype!
Wir haben heute mit Neth Prak von unserer Partnerorganisation BIPA in Kambodscha geskyped und über die aktuelle Lage im Zusammenhang mit Covid-19 gesprochen. BIPA unterstützt die indigene Gemeinschaft der Bunong im Kampf gegen Land-Grabbing u.a. mittels Biolandbau.
Neth erzählt uns, dass in Phnom Penh alles relativ ruhig sei, alle öffentlichen Orte sind geschlossen, der öffentliche Verkehr ist eingestellt und nur wenige Leute sind noch unterwegs mit Motorrädern. Bis heute sind in Kambodscha 84 Corona-Fälle offiziell bestätigt, gestorben ist bisher noch niemand daran. Doch die Sorge vor einer steigenden Zahl an Erkrankten ist gross, denn das Gesundheitssystem ist sehr schlecht und könnte eine solche Welle nicht auffangen. Auch die Hygienemassnahmen sind schwer einzuhalten, Seife beispielsweise ist so teuer, dass sie sich nur die städtische Bevölkerung leisten kann.
Gewisse Aktivitäten von BIPA mussten aufgrund der Massnahmen bereits verschoben werden. Trainings in biologischem Landbau können vorerst nicht durchgeführt werden, da keine Zusammenkünfte von grösseren Gruppen mehr erlaubt sind. Auch musste das eigene Café in der Nähe von Bousra vorübergehend geschlossen werden. Kosten für Miete und Unterhalt fallen natürlich weiterhin an. Trotzdem können auch gewisse Aktivitäten / Programme weitergeführt werden, wie zum Beispiel die Aufzucht von Setzlingen, die als Starthilfe an die Kleinbauern und -bäuerinnen verteilt werden. Ausserdem versucht BIPA proaktiv, die indigene Gemeinschaft über Corona zu informieren: Über das Radio etwa informierte BIPA in der Sprache der Bunong über die Massnahmen und über den Virus allgemein. Dies ist sehr wichtig, da viele Bunong kein Khmer sprechen und dadurch von diesem essentiellen Wissen ausgeschlossen sind.
Neth erkundigt sich auch über die Situation in der Schweiz und über unsere Hoffnungen auf einen Impfstoff. Wir bleiben in engem Kontakt mit Neth und unseren anderen Projektpartnern. Es gilt jetzt, die Solidarität aufrecht zu erhalten und uns gegenseitig Mut zu geben – und sicherzustellen, dass ihre engagierte Arbeit auch nach Corona Bestand hat!
Dabei sind wir weiterhin auf eure Unterstützung angewiesen! Jede Spende ist Ausdruck von Solidarität und eine direkte Hilfe, die Projekte vor Ort aufrechtzuerhalten und zu unterstützen: https://www.ecosolidar.ch/de/spenden/
Mehr zu BIPA und ihren Tätigkeiten: https://bit.ly/3bivIla
Danke! 🌿
21. März 2020
Gestern sprachen wir mit Tabita Lozano, unserer Projektpartnerin in Lima, Peru. Unsere noch junge Partnerorganisation IDEMNNA arbeitet hier mit Frauen in einem Aussenviertel, wo die Lebensbedingungen äusserst prekär sind und die Grundversorgung – Wasser, Abwasser, Elektrizität, Gesundheit – fehlt. Wie ist die Situation hier?
In Lima selbst gibt es Fälle von Corona-Infektionen noch vorwiegend in den wohlhabenderen Quartieren. In den Aussenvierteln, wo die Frauen des Projekts leben, gibt es noch keine Fälle. Angesichts der prekären Umstände hier bleibt einfach nur zu hoffen, dass das so bleibt, sagt Tabita.
Die grösste Sorge gilt momentan dem Einkommen der Frauen und ihrer Familien. Sie haben kein monatliches Einkommen, sondern sichern sich ihren Lebensunterhalt von Tag zu Tag. Im Projekt entwickeln sie eigene Geschäftsideen, die sie mit Hilfe von Kleinkrediten aufbauen. Nun fällt dieses tägliche Einkommen weg.
Zurzeit ist es für Tabita und ihre beiden KollegInnen nicht mehr möglich, in das Aussenquartier zu fahren. Über Whatsapp und Telefon stehen sie jetzt in engem Kontakt mit jeder der 20 Familien des Projektes. In der Whatsappgruppe werden Informationen und Ratschläge ausgetauscht. Viele der Frauen können zum Glück noch auf Unterstützung von Familienmitgliedern zählen. Zudem gibt es eine grosse Solidarität unter den Frauen des Projekts. Das freut Tabita sehr. Die Frauen stehen sich bei und helfen sich, wo sie können. Tabita hofft sehr, dass sich die Situation bald beruhigt, denn es wird einmal mehr die schwächsten Familien am schlimmsten treffen.
Eine positive Haltung sei wichtig. Die gute Arbeit müsse fortgesetzt werden, sagt sie zum Schluss und bedankt sich für die Freundschaft und die Wertschätzung.
Mehr zu diesem Projekt: https://bit.ly/398AZKvUnsere Solidarität ist weiterhin gefragt! Jede Spende hilft direkt, die Projekte vor Ort zu unterstützen: https://www.ecosolidar.ch/de/spenden/ Herzlich Danke!
20. März 2020
Unseren Jahresbericht 2019 haben wir Anfang Februar verfasst. Er basiert auf den Berichten, die unsere PartnerInnen uns zum Jahresende schicken. Schaut euch diese Arbeit an!🙏 https://bit.ly/2Wny3qI
Diese Projekte sind Geschichten von grossem Engagement, von kleinen aber bedeutsamen Schritten vorwärts, aus denen die jeweiligen Gemeinschaften Hoffnung und Zukunftsperspektiven schöpfen.
👉Aufgrund von Corona herrscht jetzt grosse Besorgnis unter unseren PartnerInnen. Sie sorgen sich um ihre Existenz, um ihre Arbeit und um die Projekte. Vermehrt wenden sich jetzt die begünstigten ProjektteilnehmerInnen an sie. Die Situation ist unsicher und es stehen viele Fragen im Raum. Wir sind mit allen unseren ParterInnen in Kontakt und werden euch auf dem Laufenden halten.
✨Jetzt gilt es, die Solidarität mit unseren ProjektpartnerInnen aufrechtzuerhalten! Einerseits, damit sie ihre Arbeit fortführen und ihre Organisationen aufrechterhalten können und wenn nötig auch, um Nothilfe zu leisten.✨
Unsere Solidarität ist weiterhin gefragt! Die Projekte könnt ihr mit einer Spende unterstützen. Das geht unkompliziert online über unsere Website: https://www.ecosolidar.ch/de/spenden/
Solange die Post funktioniert und solange es uns vom Home Office aus möglich ist, sind auch Geschenkspenden eine besondere und persönliche Art zu spenden! 🎁
Unsere Solidarität ist weiterhin gefragt!
Jede Spende ist Ausdruck von Solidarität und eine direkte Hilfe, die Projekte vor Ort zu unterstützen: https://www.ecosolidar.ch/de/spenden/
Herzlich Danke! ❤️
19. März 2020
Heute haben wir mit unserem Projektpartner George Chimpiko zu Corona in Malawi telefoniert. Hier scheint die Situation zur Zeit noch relativ ruhig zu sein. Noch kein Fall von Corona sei bekannt. Bisher werden Einreisende aus Risiko-Ländern nach Ankunft in Malawi zu einer 2-wöchigen Quarantäne verpflichtet.
George ist beunruhigt über die Situation und macht sich Sorgen um einen möglichen Projektunterbruch. Er versucht am Telefon aber nach vorne zu blicken und Mut zu machen: „The only hope is that one day we will enjoy a happy ending to Corona. Diseases come and go. Let us stand strong and courageous.“
Wir informierten George ausserdem darüber, dass unser geplanter Projektbesuch im April abgesagt werden muss, ebenso wie eine geplante Weiterbildung durch einen Biolandbauspezialisten aus Tansania.
Die von George gegründete Organisation KODO bildet gehbehinderte Bauern und Bäuerinnen in Biolandbau aus: https://bit.ly/3b5rwF6
Wir bleiben weiterhin in Kontakt und bringen unsere Solidarität zum Ausdruck!
18. März 2020
Gestern haben wir mit Katya von Federación Nativa del Río Madre de Dios y Afluentes (FENAMAD) geskyped. Sie berichtete uns über die momentane Situation mit Corona in Puerto Maldonado, Peru, und was dies für die indigenen Gemeinschaften der Region bedeutet.
Der Notstand ist auch in Peru ausgerufen – alle Schulen, Geschäfte etc. wurden geschlossen. Seit Montagabend sind auch die Polizei und das Militär auf den Strassen, um die Ausgangssperre durchzusetzen. Seit gestern herrscht die «Null-Toleranz». Wer sich nicht daran hält, kann verhaftet werden. Es ist aber extrem schwierig für die Leute, sich daran zu halten. Besonders, weil viele hier keine gesicherten Arbeitsplätze haben, sondern von Tag zu Tag mit kleinen Geschäften ihren Lebensunterhalt verdienen. Durch diese Massnahme wird ihre Existenz bedroht. Bisher gibt es in Puerto Maldonado noch keine bestätigten Corona-Fälle, aber einige mit Verdacht. Die Gesundheitsversorgung ist bereits jetzt unzureichend und die wachsende Zahl an Dengue-Fällen bereitet zusätzlich grosse Sorge, dass die Spitäler bald überlastet sind.
Viele Gemeinschaften sind jetzt völlig abgeschnitten, die Transportwege sind gesperrt. Seit ein paar Monaten gibt es in vielen Dörfern zwar stundenweise Internetempfang. Die Information der Menschen hier ist in dieser Situation aber unzureichend. Viele Jugendliche, mit denen Katya arbeitet, rufen sie in diesen Tagen sehr besorgt an. Es herrscht grosse Unsicherheit und Besorgnis, etwa über die Touristen, die sich im Gebiet aufhalten. FENAMAD ist jetzt bemüht darum, die Gemeinschaften via Email und Telefon über die Situation zu informieren und für die Massnahmen der Regierung zu sensibilisieren.
Die Mehrheit der indigenen Jugendlichen, mit denen Katya arbeitet, sind zum Ende des Studienjahrs bereits in ihre Dörfer zurückgekehrt. Im StudentInnenhaus Casa Miraflores in Puerto Maldonado leben momentan noch 6 Jugendliche, die eine Arbeit gefunden haben und im Moment nicht mehr nach Hause reisen können. FENAMAD stellt nun sicher, dass diese in der Casa genügend Nahrungsmittel, Flüssigseife und Alkohol zur Desinfektion haben. Dank dem starken Regen der vergangenen Tage sind die Wassertanks zum Glück voll.
«Ich hoffe sehr, dass den Leuten bewusst wird, dass sie zu Hause bleiben sollen, egal wie gesund sie sich fühlen, weil sie andere Menschen mit schlechtem Immunsystem anstecken können.» Katya wünscht auch den Menschen in der Schweiz viel Kraft für die kommenden Wochen.
Wir bleiben weiterhin in Kontakt und bringen unsere Solidarität zum Ausdruck!❤️
Auch ihr könnt unsere Projekte weiterhin mit einer Spende unterstützen, ganz einfach über unsere Website: https://bit.ly/2whm5nZ
17. März 2020
Aus Cusco meldete sich heute morgen unsere Projektpartnerin von Pukllasunchis Cusco mit folgender Nachricht:
Gestern hat der Präsident von Peru den Notstand im ganzen Land bis Ende März ausgerufen: die Grenzen sind geschlossen, keine Flugzeuge nach Europa und Asien, Schulen, staatliche Einrichtungen, Unternehmen, Restaurants und alles ist geschlossen – nur Banken, Apotheken und Gesundheitsdienste sind in Betrieb. Wir mussten unsere Räumlichkeiten schließen und alle Schulungs- und Bildungsarbeit sowie andere Aktivitäten einstellen. Wir alle, öffentliche und private Angestellte, müssen zu Hause arbeiten. Unsere Teams arbeiten und koordinieren online (Lehrer geben ihren SchülerInnen online Unterricht, Schulungsteams bereiten Materialien für zukünftige Workshops vor, und jedes Team hat seinen Mitgliedern Aufgaben zugewiesen, die sie zu Hause erledigen sollen).
Angesichts der schwierigen Situation auf der ganzen Welt und auch in der Schweiz muss ich auch meine Reise in die Schweiz, die für Mai geplant war, aussetzen. Es tut mir sehr leid, aber wir werden uns diesen Sommer nicht in der Schweiz treffen können!
Jetzt gilt es, die Solidarität mit unseren ProjektpartnerInnen aufrechtzuerhalten! Einerseits, damit sie ihre Arbeit fortführen und ihre Organisationen aufrechterhalten können und wenn nötig auch, um Nothilfe zu leisten. Die Projekte unserer PartnerInnen sind Geschichten von grossem Engagement, von kleinen aber bedeutsamen Schritten vorwärts, aus denen die jeweiligen Gemeinschaften Hoffnung und Zukunftsperspektiven schöpfen. Unsere Solidarität ist weiterhin gefragt!
Infos zum Projekt von Pukllasunchis: https://bit.ly/2QoivPF