Artikel von Madhu Bhushan aus Bangalore

Madhu Bhushan von unserer Partnerorganisation SIEDS hat einen sehr lesenswerten Artikel für das Journal „Seminar“ verfasst, den wir hier gerne mit euch teilen. Darin beschreibt sie poetisch und präzise die verschiedenen Auswirkungen der Krise. Einerseits erklärt sie, wie die unzähligen WanderarbeiterInnen, die zuvor unsichtbar und ungehört im Schatten der Bevölkerung lebten und arbeiten durch die Pandemie erst ein Gesicht bekamen, und dadurch auch erst das Ausmass dieser Realitäten zu Tage trat.

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Artikel von Madhu Bhushan aus Bangalore

Madhu Bhushan von unserer Partnerorganisation SIEDS hat einen sehr lesenswerten Artikel für das Journal „Seminar“ verfasst, den wir hier gerne mit euch teilen. Darin beschreibt sie poetisch und präzise die verschiedenen Auswirkungen der Krise. Einerseits erklärt sie, wie die unzähligen WanderarbeiterInnen, die zuvor unsichtbar und ungehört im Schatten der Bevölkerung lebten und arbeiten durch die Pandemie erst ein Gesicht bekamen, und dadurch auch erst das Ausmass dieser Realitäten zu Tage trat. Madhu beschreibt weiter, wie die Corona Pandemie trotz aller Widersprüchlichkeiten zu neuen Formen der Solidarität innerhalb der Gesellschaft führte: „It was a humanitarian response to a humanitarian crisis, both equally of epic proportions“.

Der Artikel ist ein spannendes Portrait dieser aussergewöhnlichen und komplexen Zeit in Indien, das einen hoffnungsvollen Grundgedanken transportiert. Der Artikel ist auf Englisch verfasst und hier zu finden: https://bit.ly/3ozhaok

Stärkung von gewaltbetroffenen Frauen

Für gewaltbetroffene Frauen in den Gemeinden Kolar und Anekal ist SIEDS eine verlässliche Anlaufstelle, von der sie eine fundierte und ganzheitliche Beratung erhalten.

Stärkung von gewaltbetroffenen Frauen

Unsere Partnerorganisation SIEDS kämpft in der Region um Bangalore für eine gewaltfreie Gesellschaft und setzt sich für die Stärkung von Frauen ein. Das Kollektiv bietet Beratungen an, leistet Kriseninterventionen und wichtige Sensibilisierungsarbeit.

Für gewaltbetroffene Frauen in den Gemeinden Kolar und Anekal ist SIEDS eine verlässliche Anlaufstelle, von der sie eine fundierte und ganzheitliche Beratung erhalten. Die Frauen werden gestärkt und dazu befähigt, die verschiedenen Formen der Gewalt in der Gesellschaft zurückzuweisen. Ausserdem leistet das Kollektiv unmittelbare Kriseninterventionen, auch bei weiteren marginalisierten Gruppen wie Sexarbeiterinnen und Transgender-Personen.

In öffentlichen Sensibilisierungsanlässen schliesst SIEDS die Zivilbevölkerung in die Diskussion über Gewalt und Gleichberechtigung mit ein. Die Sprecherinnen haben gewichtige Stimmen und erreichen ein grosses, auch junges, Publikum. Mit der Sensibilisierungsarbeit soll die Veränderung hin zu einer Gleichberechtigung der Frauen auf gesellschaftlicher, behördlicher und juristischer Ebene angestossen werden. Um das zu erreichen, bringt SIEDS verschiedene AkteurInnen zusammen, die sich für diese Anliegen einsetzen.

SIEDS unterstützt zudem die Selbstorganisation von Frauengruppen in den Gemeinden und engagiert sich in verschiedenen Solidaritätsnetzwerken. Durch den Anstoss jüngerer Teammitglieder wurde die Arbeit um neue Themen erweitert: Menschenhandel und die durch Armut hervorgerufene Gewalt unter jungen Menschen.

Mamatha Yajamman

Beraterin des SIEDS Kollektivs, Indien

„Eines der Grundprinzipien unserer Arbeit in den Gemeinden ist die Überzeugung, dass jede Frau das Recht und die Fähigkeit hat, selbst über ihr Leben zu bestimmen; unsere Rolle ist es, diesen Entscheidungsprozess zu erleichtern.“

Fotoreportagen

Projektbesuch in Indien

Frischer Wind in Bangalore: Unermüdlich kämpft unsere Partnerorganisation SIEDS in Bangalore, Indien, gegen die Gewalt an Frauen. Auf unserem Besuch vor Ort im Juli 2019 wurden wir positiv überrascht vom frischen Wind, der durch die Organisation weht. Wir trafen auf eine neue Generation junger Mitarbeiterinnen, die eine lebendige Gesprächskultur prägen und wichtige Aufgaben in den Projekten und in der Organisation übernehmen. In der Gemeindearbeit werden neue Akzente gesetzt, um die Nachhaltigkeit zu garantieren und für die Frauenarbeit hat SIEDS sich einen neuen Namen gegeben: „Gamana“ bedeutet „zielgerichtet auf dem Weg sein“.

Projektbesuch in Indien

Frischer Wind in Bangalore: Unermüdlich kämpft unsere Partnerorganisation SIEDS in Bangalore, Indien, gegen die Gewalt an Frauen. Auf unserem Besuch vor Ort im Juli 2019 wurden wir positiv überrascht vom frischen Wind, der durch die Organisation weht. Wir trafen auf eine neue Generation junger Mitarbeiterinnen, die eine lebendige Gesprächskultur prägen und wichtige Aufgaben in den Projekten und in der Organisation übernehmen. In der Gemeindearbeit werden neue Akzente gesetzt, um die Nachhaltigkeit zu garantieren und für die Frauenarbeit hat SIEDS sich einen neuen Namen gegeben: „Gamana“ bedeutet „zielgerichtet auf dem Weg sein“. 

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Mamtha arbeitet in Anekal, einem Vorort von Bangalore. Gewaltbetroffene Frauen haben hier mit ihrer Unterstützung eine Gruppe gegründet, in der sie sich gegenseitig austauschen, beraten und unterstützen. Mamtha ermutigt die Frauen, ihre Geschichten zu erzählen. Wir nahmen an einem Treffen dieser Frauengruppe teil.

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Einzelne Frauen erzählten von ihren schweren Erfahrungen mit Gewalt. In der Gruppe können sie offen und angstfrei ihre Geschichte erzählen. Hier erleben sie Solidarität, finden Trost, Mut und nicht zuletzt eine gemeinsame Stimme, um ihre Rechte einzufordern. 

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Shantama (links) ist sehr aktiv in der Frauengruppe und hat das Treffen zusammen mit Mamtha organisiert. Falls einer Frau etwas passiert, mobilisiert die Gruppe Unterstützung für sie und vermittelt in der Familie, im Dorf und mit der Polizei. So können sie Druck ausüben auf die Behörden und Fälle von Gewalt öffentlich machen und Recht einfordern.

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Mamtha will ihr Wissen an die nächste Generation weitergeben. Manu (Mitte) arbeitet seit Anfang Jahr mit Mamtha zusammen. Sie studiert Recht an der Universität und kann von Mamtha viel lernen, etwa wie eine Beschwerde auf dem Polizeirevier eingereicht wird. Mit Christine spricht sie über die Herausforderungen ihrer Arbeit.

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Mit Shanta Bai (rechts) fuhren wir nach Kolar, einem Vorort von Bangalore, wo sie seit 26 Jahren mit Frauen arbeitet, die Gewalt in der Familie oder in der Beziehung erlebt haben. Die Frauen suchen mit Shanta’s Unterstützung einen Weg hinaus aus der Gewalt. Dabei ist die Zusammenarbeit mit der Polizei und der lokalen Regierung sehr wichtig. Dank Shanta’s langjährigem Engagement und ihrer Bekanntheit gelingt es immer häufiger, die Rechte der Frauen durchzusetzen.

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Seit diesem Jahr steht Lakshmi an ihrer Seite, die neue Ideen einbringt und der Shanta ihr grosses Wissen weitergeben kann. Lakshmi sagt, dass Shanta eine Mentorin für sie sei und sie viel von ihr lernen kann.

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Auf unserem Besuch konnten Shanta und Lakshmi ihr neues Büro einweihen und haben nun auch einen eigenen Ort, an dem sie die Frauen empfangen und beraten können. Hier stehen sie mit zwei weiteren Mitarbeiterinnen von SIEDS vor ihrem neuen Büro.