Ziel ist der Erhalt der indigenen Kultur 

CIFA (Cambodia Indigenous Friendship Association) arbeitet im Nordosten Kambodschas mit der indigenen Gemeinschaft der Bunong. Das Projekt unterstützt die Bunong mit verschiedenen Strategien bei der Bewirtschaftung des verbliebenen Landes zur Ernährungssicherung, bei der Sicherung von Landtiteln und bei der Bewahrung ihrer Kultur.

Teamfoto CIFA auf ihrer Demofarm, Ziel ist der Erhalt der indigenen Kultur

Ziel ist der Erhalt der indigenen Kultur 

CIFA (Cambodia Indigenous Friendship Associationarbeitet im Nordosten Kambodschas mit der indigenen Gemeinschaft der Bunong. Das Projekt unterstützt die Bunong mit verschiedenen Strategien bei der Bewirtschaftung des verbliebenen Landes zur Ernährungssicherung, bei der Sicherung von Landtiteln und bei der Bewahrung ihrer Kultur.

Fotoreportage aus dem Projekt in Kambodscha

CIFA schult und berät die Familien in Techniken des ökologischen Landbaus sowie in der Produktion und Vermarktung von Cash Crops wie Pfeffer, Kaffee und auch Kautschuk, die von den indigenen Bäuerinnen und Bauern auf kleinen Parzellen selbst angebaut werden.

 

Dank neuer Techniken, wie z.B. der Veredelung von Kautschukbäumen, können die Bunong ihre Produktion verbessern. CIFA vernetzt die Bäuerinnen und Bauern mit Abnehmer:innen für ihre Produkte und handelt faire Preise aus.

CIFA will den Bäuerinnen und Bauern eine nachhaltige Form der Landwirtschaft näher bringen, denn viele kennen nur die intensive Form der Plantagen der transnationalen Kautschukkonzerne. Dazu gehört auch die Herstellung von eigenem Kompost. 

Während die Bunong in der Vergangenheit Wanderfeldbau betrieben, wird das Land heute dauerhaft bewirtschaftet und ist auf die Zufuhr von Nährstoffen angewiesen.

Die rund 400 bei CIFA teilnehmenden Bäuerinnen und Bauern betreiben eine breite Palette landwirtschaftlicher Aktivitäten. Dazu gehört auch die Tierzucht, wie zum Beispiel Fisch- und Schneckenzucht. Schnecken sind in Kambodscha Bestandteil vieler Gerichte und lassen sich gut verkaufen.

Seit Anfang 2024 betreibt CIFA eine Demonstrationsfarm auf einer Fläche von ca. 1 ha. Hier werden unter anderem neue Techniken im Kaffeeanbau getestet. Da wärmere Temperaturen der Kaffeepflanze Robusta zu schaffen machen, werden Mischkulturen ausprobiert. CIFA hält auf der Demonstrationsfarm Schweine, Hühner, Enten, Fische und Schnecken für Ausbildungszwecke und betreibt eine Demonstrationsfläche zur Kompostherstellung.

Um die Vermittlung der neuen Techniken zu überprüfen, machen die Landwirtschaftsexpert:innen von CIFA regelmässig Feldbesuche bei den Bäuerinnen und Bauern.  

Die Weberei spielt eine wichtige Rolle bei der Bewahrung der Traditionen, da die traditionelle Tracht immer noch bei grossen Festen getragen wird. CIFA hat zwei Nähmaschinen angeschafft, damit die Weberinnen die gewobenen Produkte weiterverarbeiten können.

Eine weitere traditionelle Fingerfertigkeit der Bunong ist das Flechten von Körben.

Damit das traditionelle Handwerk nicht verloren geht und gleichzeitig die lokale Produktion gefördert wird, unterstützt CIFA die Gemeinschaft beim Kauf von Material.

  

Eine andere Gruppe von Bunong hat sich zu einer Kulturgruppe zusammengeschlossen: CIFA richtete ein kleines Tonstudio ein, in dem traditionelle Musik aufgenommen und ausgestrahlt sowie andere Sendungen über die Identität und den Alltag der Bunong produziert werden können.

CIFA betreibt in Bousra ein kleines Restaurant, in dem traditionelle Bunong-Gerichte angeboten werden. Bäuerinnen und Bauern können hier ihre Produkte verkaufen, die im Restaurant verarbeitet oder direkt weiterverkauft werden. Neben den bekannten Gemüsesorten finden die Bewohner:innen der kleinen Stadt hier auch sogenanntes Waldgemüse: verschiedene Wurzeln, Pflanzen und Wildfrüchte, die von den Bunong im Wald gesammelt werden und den Speiseplan bereichern.

Die Bäuerin Kert Nat arbeitet seit einem Jahr mit CIFA zusammen. Auf ihrem Feld baut sie Pfeffer, Kaffee, Kautschuk und verschiedene Gemüsesorten an. Sie ist sehr wissbegierig und dankbar für die Weiterbildungsmöglichkeiten, die CIFA bietet. Als nächstes möchte sie ihre Kenntnisse in der Baumveredelung erweitern.

 

Durch die Bewirtschaftung der Felder kann sich die Familie ein bescheidenes, aber stabiles Einkommen sichern.

Kert Nat blickt optimistisch in die Zukunft. Dank der Zusammenarbeit mit CIFA erhofft sie sich eine bessere Ernte. Sie träumt davon, sich ein eigenes Haus zu bauen.