Video-Vorstellungsrunde aus dem Hanchey Bamboo Resort

Wir laden euch ein, euch mit uns auf eine kleine virtuelle Reise nach Kambodscha zu begeben und dort die Jugendlichen kennen zu lernen, die im Hanchey Bamboo Resort eine Ausbildung absolvieren.

Sao-Ponlok-BSDA-Hanchey-Kambdoscha

Video-Vorstellungsrunde aus dem Hanchey Bamboo Resort

Wir laden euch ein, euch mit uns auf eine kleine virtuelle Reise nach Kambodscha zu begeben und dort die Jugendlichen kennen zu lernen, die im Hanchey Bamboo Resort eine Ausbildung absolvieren.

Das Hanchey Bamboo Resort ist eines der beiden Sozialunternehmen unserer Partnerorganisation BSDA (Buddhism for Social Development Action) in Kambodscha. Hier können Jugendliche aus dem Bildungsprogramm von BSDA eine Ausbildung im Bereich Gastronomie oder Hotellerie absolvieren.

In den kommenden Wochen stellen sich einige der Jugendlichen in Videos vor, die sie selber gedreht haben. Wir erfahren mehr über ihre Arbeit und ihre Träume. Viel Spass auf der virtuellen Reise ins malerische Hanchey Bamboo Resort und beim Kennenlernen der sympathischen Jugendlichen! 

Sao Ponlok ist 18 Jahre alt und arbeitet gerade an der Rezeption des Resorts. Diese Arbeit gefällt ihm sehr und er möchte nach seiner Ausbildung gerne als Rezeptionist arbeiten.

Chrorn Sreykeo ist 21 Jahre alt und arbeitet im Restaurant des Resorts. Sie ist für die Kundenbetreuung zuständig und bildet bereits andere Jugendliche im Service aus und das mit grosser Freude. Denn wie sie erzählt, hat sie bereits früher davon geträumt, einmal Lehrerin zu sein. Durch die Arbeit im Hanchey Bamboo Resort hat Chrorn auch neue Träume fürs Leben gefunden, über diese erfahrt ihr mehr im Video.

Chork Vicheka ist 20 Jahre alt und er ist momentan wie Chrorn im Restaurant Department tätig. Da lernt er vieles und bereitet sich für seinen Traum vor, einmal ein eigenes Restaurant zu öffnen!

Yeat Sivmey ist Front Office Managerin im Hanchey Bamboo Resort und erzählt im Video von ihren vielseitigen Aufgaben und wie viel ihr das Team bedeutet.

Kea Sreyphea arbeitet in der Küche des Hanchey Bamboo Report und erzählt von ihrem Alltag.

Heng Phally arbeitet als Rezeptionist im Hanchey Bamboo Resort. Er befindet sich in der Ausbildung zum zukünftigen Supervisor. Mit viel Herzblut erzählt er, wie der die Jugendlichen motiviert und was ihm seine Arbeit bedeutet.

Thou Sinath macht ihre Berufsausbildung im Haushaltsdepartment und hat dort schon ganz viel über die Arbeit in der Gastwirtschaft gelernt. Es macht ihr grosse Freude, die Zimmer wunderschön und stimmig vorzubereiten, so dass sich die Gäste willkommen und wohl fühlen im Resort. Sie ist glücklich darüber, Teil des HBR Teams zu sein: Das Team kümmere sich sehr gut um sie und habe Spass daran, sie noch mehr zu lehren.

Kong Chanthy ist 22 Jahre alt und arbeitet an der Rezeption des Hanchey Bamboo Resort. Im Video erzählt sie, dass der Unterrichtsraum ihr Lieblingsort ist. Da kommen alle zusammen und lernen gemeinsam, was sie sehr mag. Zudem erfahrt ihr, was Kong Chanthy in ihrer Freizeit gerne macht und was sie sich für ihre Zukunft wünscht.

Kha Chenda arbeitet im Hanchey Bamboo Resort als Köchin. Sie kocht kambodschanische wie auch westliche Gerichte für ihre Gäste. Im Video zeigt sie ihren Arbeitsplatz und die schöne Aussicht, die sie jeden Tag geniesst.

Sreng Bopha arbeitet im Bereich Gastronomie und leitet bereits andere junge Menschen in ihrer Ausbildung an. Ihr Wissen und ihre Erfahrung weiterzugeben, macht ihr grosse Freude! Überhaupt schwärmt Sreng Bopha von der Arbeit und dem familiären und hilfsbreiten Spirit im Hanchey Bamboo Resort Team.

Son Phanna ist 22 Jahre alt und Assistentin des Küchenchefs im Hanchey Bamboo Resort. Davor hat sie bereits im Service gearbeitet. Als Assistentin des Küchenchefs hat sie sich einer neuen Aufgabe gestellt und viel dazu gelernt. Nun lehrt sie auch andere junge Menschen an und motiviert sie, ihr Bestes zu geben. Denn so können sie einmal gut für sich selber und ihre Familien sorgen. 

Bildung und eine bessere Zukunft für Kinder in der Not

Unsere Partnerorganisation BSDA arbeitet in Kampong Cham mit Kindern und Jugendlichen aus extrem armen und zerrütteten Familien. Die verschiedenen Bildungsprogramme ermöglichen den jungen Menschen Chancen und positive Zukunftsperspektiven.

BSDA – Partnerprojekt in Kambodscha

BILDUNG UND EINE BESSERE ZUKUNFT FÜR KINDER IN NOT

Unsere Partnerorganisation BSDA arbeitet in Kampong Cham mit Kindern und Jugendlichen aus extrem armen und zerrütteten Familien. Die verschiedenen Bildungsprogramme ermöglichen den jungen Menschen Chancen und positive Zukunftsperspektiven.

In der Region um Kampong Cham werden Ausbildungsplätze dringend benötigt. BSDA (Buddhism for Social Development Action) betreibt eigene Sozialunternehmen und ermöglicht Berufslehren in den Bereichen Mechanik, Elektronik, Hotellerie, Gastronomie und Schönheitspflege.

Im Smile Institute leben rund 50 sozial gefährdete Kinder und Jugendliche. Sie weisen keine ausreichende Grundschulbildung auf und haben die Schule abgebrochen, weil sie in extrem armen und zerrütteten Familienverhältnissen aufgewachsen sind. Rund die Hälfte von ihnen sind Mädchen. In den ersten drei Monaten besuchen sie die Preparatory School, wo sie einen Teil der  Grundbildung nachholen. Danach absolvieren sie eine Berufslehre. Die ganze Ausbildung dauert ein bis eineinhalb Jahre. 

Das Smile Restaurant ist ein solches Sozialunternehmen, das als Ausbildungsbetrieb für angehende Köche und Köchinnen sowie Service-Mitarbeitende dient. Da sich dieses Konzept bewährt hat, wurde 2018 der Hanchey Bamboo Resort eröffnet, ein ökologischer Erholungsort für Gäste aus dem In- und Ausland. Hier können Jugendliche eine Berufslehre in Gastronomie und Hotellerie absolvieren. Der Bau erfolgte ökologisch und sozial nachhaltig und förderte direkt die Entwicklung der umliegenden Dörfer.

Besonders arme Familien erhalten Stipendien, damit ihre Kinder die Schule besuchen können. In zwei Drop-In-Zentren bietet die Organisation Nachhilfeunterricht und eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung an. Die Tanz- und Musikkurse sind sehr erfolgreich und tragen massgebend zur Stärkung des Selbstbewusstseins der Kinder bei. An einer lokalen Schule werden zudem Englischkurse angeboten und in zwei Kindergärten erhalten Kinder im Vorschulalter Betreuung.

Bee Chhon Sros

Geschäftsleiterin BSDA, Kambodscha

„BSDA hat in den Gemeinden, in welchen wir arbeiten, starke und positive Partnerschaften entwickelt. Unsere Mission ist es, benachteiligte Menschen zu stärken, Mitgefühl zu fördern und insbesondere für Frauen, Kinder und Jugendliche die Lebensqualität durch Bildung, Gesundheit und durch die Entwicklung der Lebensgrundlagen zu erhöhen.“

Fotoreportage

Eine neue Perspektive für indigene durch Biolandbau

Die Gemeinschaft der Bunong in Mondulkiri ist betroffen von Land-Grabbing durch internationale Kautschukfirmen. Der Verlust des Landes verbreitet Hoffnungslosigkeit und entfacht soziale Probleme. Im Biolandbau finden die Indigenen eine Alternative für ihre Existenzsicherung und Zuversicht und Hoffnung für ihre Gemeinschaft.

EINE NEUE PERSPEKTIVE FÜR INDIGENE DURCH BIOLANDBAU

Die Gemeinschaft der Bunong in Mondulkiri ist betroffen von Land Grabbing durch internationale Kautschukfirmen. Der Verlust ihres Landes verbreitet Hoffnungslosigkeit und entfacht soziale Probleme. Im Biolandbau finden die indigenen Familien eine Alternative für ihre Existenzsicherung und Zuversicht und Hoffnung für ihre Gemeinschaft.

Die Bunong sind seit 2008 stark betroffen von Land Grabbing (Landwegnahme). Der Verlust ihres Landes zwingt sie seither sesshaft zu werden und ihre bisherige Anbauweise (Wanderfeldbau) aufzugeben. Eine Selbstversorgung wie früher ist nicht mehr möglich. Durch den Biolandbau lernen die Bunong, wie sie das wenige Land, das ihnen noch bleibt, ertragreich bewirtschaften können und finden darin eine Perspektive in ihrem Existenzkampf und als Gemeinschaft. 

Unsere Partnerorganisation Cambodia Indigenous Friendship Association (CIFA) ist aus der Gemeinschaft entstanden und unterstützt die Bunong Familien im Umstieg auf eine nachhaltige Landwirtschaft. CIFA lehrt und berät die Familien in Techniken des biologischen Landbaus und bei der Produktion und der Vermarktung von Cash Crops wie Pfeffer, Kaffee und Gemüse. Die Herstellung von Kompost und natürlichen Pestiziden wird gelehrt, damit die Familien unabhängig von teuren, chemischen Produkten ihren Boden bepflanzen können. Die Familien lernen, wie sie das Land, das ihnen bleibt, erfolgreich und langfristig bewirtschaften können. Nicht zuletzt schützen sie es dadurch vor der Landwegnahme. Durch den Verkauf ihrer Produkte verbessern sie ihr Einkommen. 

Auf der Demonstrationsfarm von CIFA in Bousra werden die Resultate und Vorteile des Biolandbaus sichtbar. Hier werden praktische Trainings durchgeführt und Schweine, Hühner und Fische gehalten. Daneben bewirtschaftet CIFA in Bousra ein kleines Lokal, welches als Restaurant und Verkaufsstandort für die Produkte der Bauern und Bäuerinnen dient. Die Mitarbeitenden von CIFA sind alle Bunong. Durch ihre Arbeit wollen sie die Gemeinschaft der Bunong stärken und neue Zukunftsaussichten für die Familien und die kommenden Generationen schaffen.  

Maeing Chouy

Geschäftsleiter von CIFA, Kambodscha

„Ich sehe die indigene Bevölkerung als die am meisten gefährdete Minderheit in der Provinz Mondulkiri. Der Verlust des Landes bringt viele Probleme mit sich. Landwirtschaftlicher Anbau ist nicht mehr wie früher möglich. Ich befürchte, dass sich die Situation der indigenen Bevölkerung in Zukunft verschlechtern wird und unsere Kultur und Identität verloren gehen. CIFA wurde von Bunong gegründet, die sich Sorgen um die Zukunft machen. Wir bilden die indigene Gemeinschaft in Biolandbau aus. Dadurch können die Menschen ein Einkommen erwirtschaften und junge Indigene gewinnen eine Zukunftsperspektive hier. Es ist wichtig, dass die indigene Gemeinschaft sich zusammenschliesst, um gemeinsam neue Wege zu finden und Verantwortung für die eigene Zukunft zu übernehmen.“

Fotoreportage Vorgängerprojekt

Projektbesuch in Kambodscha

Wir haben schon viel über das Engagement unseres Partnerkollektivs SIEDS berichtet: Seit der Corona Pandemie haben sie sich in Bangalore der Unterstützung von WanderarbeiterInnen angenommen, die von dieser Krise ganz besonders betroffen waren.

Projektbesuch in Kambodscha

Im Juli besuchten wir unseren Projektpartner BIPA in Mondulkiri im Osten Kambodschas. Unmittelbar nach unserer Ankunft trafen wir uns mit Neth Prak, dem Geschäftsleiter von BIPA. Als wir ihn nach der aktuellen Situation betreffend Landwegnahme durch Kautschukfirmen fragte, legte er eine weisse Serviette flach auf den Tisch und begann, darauf die wichtigsten Akteure und die aktuellen Prozesse zu skizzieren. Nach 20 Minuten war die Serviette blau bemalt und uns wurde klar, dass die indigenen Bunong-Bauernfamilien nach wie vor von allen Seiten bedrängt werden. Während in den letzten 10 Jahren die unrechtmässige Landwegnahme durch Kautschukfirmen und der damit verbundene Verlust ihrer Existenzgrundlage das Hauptproblem waren, sind es heute die Landkäufe durch private Spekulanten.

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Was hier wie ein Wald aussieht, ist eine Kautschukplantage in Mondulkiri, Kambodscha. Kilometerweit fährt man hier durch Kautschukplantagen. Auf diesem Land bewirtschafteten früher die Indigenen Bunong in traditioneller Weise ihre Felder. Sie haben in den letzten 10 Jahren sehr viel Land an internationale und nationale Kautschukunternehmen verloren – unrechtmässig und mit fatalen Folgen für ihre Gemeinschaft.

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Einige Bunong arbeiten heute für diese Firmen, um ihre Familien unterhalten zu können. Für einen geringen Lohn stehen sie um 2 Uhr früh auf, um die Bäume zu ritzen und später den Kautschuk zu gewinnen. Für die allermeisten Bunong hat der Kautschuk sehr viel Leid gebracht. Sie haben unrechtmässig ihr Land und damit ihre Existenzgrundlage verloren und die Gemeinschaft ist in grosse soziale Probleme gestürzt.

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Unsere Partnerorganisation BIPA unterstützt die Bunong dabei, mit alternativen landwirtschaftlichen Methoden eine neue Existenzgrundlage zu entwickeln. Dazu gehört diversifizierter biologischer Anbau ebenso wie der Anbau von Cashcrop wie Pfeffer, Kaffee und Avocados zur Erwirtschaftung eines Einkommens.

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BIPA besucht die Bauern in ihren Dörfern und auf ihren Feldern, die zum Teil weit abgelegen sind. Dort schulen sie die Bauern in den neuen Methoden und begleiten sie beim Anbau neuer Produkte.

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Was hier aussieht wie die Anwendung chemischer Pestizide beim Anbau von Pfeffer, ist die Verwendung eines biologischen Flüssigdüngers, dessen Herstellung der Bauer von BIPA gelernt hat.

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Mit Kuhdung und verschiedenem Grünzeugs wird auch organischer Dünger für den Pfefferanbau produziert.

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Zusammen mit BIPA erarbeiten die Bunong aber auch Strategien, um weiteren Landverlust zu verhindern. BIPA hat erkannt, dass es dafür nur eine Lösung gibt: Ungenutztes Gemeinschaftsland muss so rasch als möglich landwirtschaftlich bebaut werden. Nur die Nutzung ihres Landes gibt ihnen eine Chance, sich vor dem Landraub durch Firmen und andere Spekulanten zu schützen. Hier pflanzt ein Bauer Kaffee bis an die Grenze einer grossen Kautschukplantage.

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Damit die Bauern ihr Land mit entsprechenden Pflanzen bebauen können, hat BIPA eine grosse Menge an Setzlingen gezogen, welche die Bauern zu einem geringen Preis oder kostenlos beziehen können. Nur so wird die Umstellung auf die neue Landwirtschaftsform gelingen, ohne dass es zu spät ist.

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Kaffee, Cashew, Avocado, Passionsfrucht, Pfeffer und verschiedene Gemüse: Insgesamt hat BIPA bereits 200’000 Setzlinge gezogen und verteilt. Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit.

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Die Bauern, die mit BIPA zusammenarbeiten, müssen sich für die Vergabe solcher Setzinge zuvor melden und sie an einem bestimmten Tag abholen.

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BIPA führt ganz genau Buch darüber, wer wie viele und welche Setzlinge bestellt hat und welche er/sie nach Hause bringt.

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An diesem Tag kommen Frauen und Männer, Junge und Alte auf die Farm von BIPA. Es ist ganz offensichtlich ein sehr grosser Tag für sie.

Alle helfen mit. In Anbetracht der Tatsache, dass es sich hier eigentlich um eine „Anbauschlacht“ handelt, hat uns die friedliche, gemeinschaftliche und fröhliche Stimmung am Tag der Setzlingsverteilung ganz besonders beeindruckt.

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Bevor die Bauern die Setzlinge nach Hause bringen, informiert sie BIPA über die wichtigsten Dinge, die vor und nach dem Anpflanzen zu beachten sind.

Projektbesuch

Eine weitere Aktivität, die BIPA begonnen hat, ist die Honigproduktion. Die traditionelle Honiggewinnung der Bunong ist heute nicht mehr nachhaltig. Das hat BIPA erkannt und testet nun nachhaltige Formen, um diese später an die Bauern weitervermitteln zu können.

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Die Bienenstöcke wurden in einem Wald nahe der Grenze zu Vietnam aufgestellt. Hier steht BIPA neben einem Krater einer Bombe, die während dem Vietnamkrieg von den USA abgeworfen wurde. Diesen Wald gilt es heute zu beschützen, jetzt aber nicht mehr vor Bomben, sondern vor der Übernahme durch grosse Firmen und Bodenspekulanten. Der Wald ist für die Bunong heilig und hat eine wichtige spirituelle Bedeutung.

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Die kambodschanische Regierung hat eine Strasse bis an die vietnamesiche Grenze gebaut, um diese besser kontrollieren zu können. Eine solche Strasse öffnet natürlich auch Tür und Tor für illegales Holzfällen und für die Erschliessung neuer Flächen für den Anbau von Kautschuk. Deshalb müssen die Bunong auch hier dafür sorgen, das Land möglichst gut zu nutzen und anderen Interessenten zuvorzukommen.

Eine Bäuerin, die ein solches Stück Land zu bebauen begonnen hat, zeigt BIPA, wie sie dies tut und wie die Landsituation aktuell aussieht. Gemeinsam besprechen sie die zukünftige Strategie.

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BIPA trifft sich regelmässig im Büro und hält dort mit verschiedenen Gruppen ihrer Mitglieder Sitzungen ab, um die nächsten Aktivitäten und das weiter Vorgehen zu besprechen und zu koordinieren.

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Die Beteiligung der anwesenden Bauern und Bäuerinnen ist beeindruckend.

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Der Wille der Bunong, ihre Eigenständigkeit zu behalten und ihre Zukunft selber bestimmen zu können, ist ungebrochen.

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Neth Prak (rechts), der Geschäftsleiter von BIPA, und sein Team leisten eine grossartige und in ihrer Wichtigkeit nicht zu unterschätzende Arbeit. Wir wünschen ihnen weiterhin alles Gute!

Hanchey Bamboo Resort: Tourismus als Chance

Auf einer Anhöhe etwas ausserhalb von Kampong Cham, im Osten von Kambodscha, thront das «Hanchey Bamboo Resort». Der Blick über den Mekong ist spektakultär und zieht Gäste aus dem In- und Ausland an, die hier die Seele baumeln lassen wollen.

Hanchey Bamboo Resort: Tourismus als Chance

Auf einer Anhöhe etwas ausserhalb von Kampong Cham, im Osten von Kambodscha, thront das «Hanchey Bamboo Resort». Der Blick über den Mekong ist spektakultär und zieht Gäste aus dem In- und Ausland an, die hier die Seele baumeln lassen wollen. Doch «Hanchey» ist viel mehr als ein Ferienparadies: Hier können Jugendliche aus sehr armen und problematischen Verhältnissen eine Ausbildung in Gastronomie oder Hotellerie absolvieren. Ausbildungsplätze, die in der Region um Kampong Cham dringend gebraucht werden. Für EcoSolidar und unseren Projektpartner BSDA war die Eröffnung im Herbst 2018 ein Meilenstein.

Die jungen Auszubildenden haben aufgrund ihrer präkeren Lage die Schule abgebrochen. Neben der eineinhalbjährigen Praxisausbildung bietet BSDA ihnen eine Unterkunft und die Möglichkeit, die verpasste Grundschulbildung nachzuholen. Das Resort funktoniert dabei als Sozialunternehmen: Die Einnahmen fliessen zurück in die BSDA-Bildungsprogramme für Kinder und Jugendliche in Not.

Am 13. Oktober 2018 wurde das Resort feierlich eröffnet. Über 500 Gäste waren anwesend, darunter der Provinzgouverneur (hier im Bild), BewohnerInnen aus der Nachbarschaft, JournalistInnen und Reiseanbieter, Wirtschaftsvertreter und buddhistische Mönche, das Team von BSDA und viele junge Menschen, welche gerade eine Berufslehre bei BSDA abgeschlossen oder vor kurzem ihre Ausbildung begonnen hatten.

Die einzigartige Architektur und Lage des Resorts laden zu einem Aufenthalt der besonderen Art ein. Neben einer fantastischen Küche werden verschiedene Aktivitäten angeboten: Tägliche Yoga- und Meditationskurse in der prächtigen «Lotus Hall», Kochkurse, Ausflüge in Nachbardörfer und zu Tempeln oder die Erkundung von Mekong-Inseln per Fahrrad – alles weitab der Touristenströme. Wer an einem Aufenthalt im «Hanchey Bamboo Resort» Interesse hat, findet aktuelle Angebote und Informationen auf Facebook oder Booking.com.

Zwei Jahre lang dauerte die Bauphase. BSDA hat dabei auf ein absolut nachhaltiges Konzept gesetzt: Gebaut wurde mit Bambus und lokaler Erde.

DorfbewohnerInnen aus Hanchey wurden in der besonderen Bautechnik ausgebildet und sind heute gesuchte Arbeitskräfte im In- und Ausland. Für die Gemeindeentwicklung von Kampong Cham ist das Retraitenzentrum auch deshalb von grosser Bedeutung.

In diesem Film (2016) nehmen wir Sie mit auf eine Velotour von Kampong Cham nach Hanchey: muss neu verlinkt werden

Link Projektseite BSDA: https://www.ecosolidar.ch/de/project/kambodscha1/

Besuch von Neth Prak in der Schweiz

Im Rahmen einer Weiterbildungs- und Vernetzungsreise kam unser Projektpartner Neth Prak aus Kambodscha im Januar 2019 in die Schweiz. Auf Besuchen bei verschiedenen Institutionen und Partnern tauschte er sich über Themen wie Land-Grabbing, Biolandbau und Vermarktung aus. Mit einer Fachpersonen besprach er Fragen zur Organisationsentwicklung.

Besuch von Neth Prak in der Schweiz

Im Rahmen einer Weiterbildungs- und Vernetzungsreise kam unser Projektpartner Neth Prak aus Kambodscha im Januar 2019 in die Schweiz. Auf Besuchen bei verschiedenen Institutionen und Partnern tauschte er sich über Themen wie Land-Grabbing, Biolandbau und Vermarktung aus. Mit einer Fachpersonen besprach er Fragen zur Organisationsentwicklung.
Daneben bot ihm sein Besuch die Chance, Aufmerksamkeit auf die verzweifelte Situation der Bunong zu lenken, die international kaum Beachtung findet. In Luzern, Zürich und Basel zeigte er dazu den Film „The Last Refuge“, an dem er mitgearbeitet hat. Die Filmvorführungen stiessen auf grosses Interesse und ermöglichten einen persönlichen Austausch mit Neth Prak. Wir blicken zurück auf eine spannende Woche:

Ankunft von Neth Prak in Basel. Neth Prak ist Geschäftsleiter von BIPA (Bunong Indigenous People Association) in Mondulkiri, Kambdoscha.

In Luzern gab Neth Prak ein Interview für die Luzerner Zeitung …
https://www.ecosolidar.ch/wp-content/uploads/2019/03/Kampf-um-Boden-im-Dschungel.pdf

… und sprach mit dem Radio 3Fach über seinen Widerstand mit der Filmkamera.
https://3fach.ch/programm/sprechstunde/widerstand-mit-der-filmkamera

Am Abend fand die erste Filmvorführung statt. „The Last Refuge“ führt in die Lebenswelt der Bunong ein und dokumentiert, wie der Verlust des Landes ihre Existenz und ihre Identität bedroht. Im Anschluss an den Film gab es viele Fragen aus dem Publikum und Neth Prak erzählte von seinem Widerstand gegen die internationalen Kautschukfirmen und wie er mit seiner Organisation BIPA auf eine friedliche Art und Weise für das Überleben der Bunong kämpft.

Weitergereist sind wir zu Erboristi Lendi, einem Unternehmen, das biologische Kräuter, Gewürze und Tee importiert. Mit Peter Lendi tauschte sich Neth Prak über Vermarktungs- und Zertifizierungsfragen aus und profitierte von der langjährigen Erfahrung, die dieser in der Zusammenarbeit mit Kleinbauerngruppen weltweit hat.
Im Anschluss daran übernachteten wir auf dem Bauernhof Azienda e Agriturismo Il Mugnaio Zanetti. Familie Zanetti gab uns eine spannende Führung durch den Hof und zeigte grosses Interesse an der Arbeit von Neth Prak und dem Schicksal der Bunong.

Bei ProSpezieRara in Basel tauschte sich Neth Prak mit Esther Meduna über die Bedeutung und den Schutz der Sortenvielfalt aus.

Esther Meduna zeigte uns die Samenbibliothek von ProSpezieRara und erklärte wie die Vermehrung und Erhaltung der Pflanzen über ein Netzwerk von freiwilligen HobbygärtnerInnen funktioniert.

Im Basler kult.kino Atelier freuten wir uns über einen vollen Kinosaal und eine spannenden Diskussion im Anschluss.

Im Zürcher Kino Houdini wurden wir vom grossen Interesse überrascht und mussten den Film zweimal zeigen. Die Gespräche fanden daher improvisiert in der Lounge statt. Wir danken für das Verständnis.

Der Besuch von Neth Prak bot viel Gelegenheit zum Austausch, was für unsere Projektpartnerschaft, die auf gegenseitigem Vertrauen und Verständnis basiert, sehr wichtig ist. Wir möchten uns bei allen herzlich bedanken, die diesen Besuch und den interessanten Austausch ermöglicht haben.

Bei den Bunong in Kambodscha

Biolandbau Indigene Gemeinschaft Kambodscha

BEI DEN BUNONG IN KAMBODSCHA

In Mondulkiri/Kambodscha ist die indigene Gemeinschaft der Bunong betroffen von Land-Grabbing durch internationale Kautschukfirmen. Sie kämpfen für ihre Rechte und suchen gleichzeitig Alternativen für ihre Existenzsicherung.
Unser lokaler Projektpartner BIPA unterstützt die Bunong, indem er ihnen technisches Know-how in organischem Landbau vermittelt. BIPA berät die Bauern bei der Produktion und Vermarktung von Cash Crops wie Pfeffer und Cashew Nüssen sowie der Herstellung von Kompost und natürlichen Pestiziden. Die Kleinbauern und Kleinbäuerinnen können so unabhängig von teuren, chemischen Produkten produzieren und werden in ihrer Unabhängigkeit gestärkt. Die Mitarbeitenden von BIPA sind alle Bunong. Durch ihre Arbeit wird die Gemeinschaft zusätzlich gestärkt und es werden neue Perspektiven für die Bauern geschaffen.

Fotoreportage aus dem Projekt in Kambodscha

Die Kleinbäuerin Singeab lernte bei BIPA, organischen Kompost herzustellen. Sie verteilt ihn um ihre jungen Pfefferpflanzen.

Pokhat ist ein «Dünger-Pionier». Er mischt seinen flüssigen Dünger aus Kürbis, Papaya und Büffelkot mit menschlichem Urin, was sich gut auf seine Pfefferpflanzen auswirkt. Auch Pokhat hat an den Trainings von BIPA teilgenommen.

Riesige Kautschuk Monoplantagen ziehen sich über das Land der Bunong und erzählen die gewaltsame Geschichte des Land-Grabbings. Neth Prak, Gründer und Geschäftsführer von BIPA, führte uns durch eine Plantage und erzählte uns, wie sich der Land-Konflikt auf die Bunong auswirkt.

Die Bunong kämpfen um ihr Land und versuchen, sich alternativ eine Existenz als sesshafte Kleinbauern aufzubauen. Viele setzen auf Pfeffer als Cash Crop, der bereits das Landschaftsbild prägt.

Unser Projektpartner BIPA berät Bauernfamilien aus sieben Dörfern und zeigt ihnen Methoden des organischen Landbaus. Ming und Nhong fahren mit dem Motorrad von Haus zu Haus.

BIPA-Gründer Neth Prak versammelt die Gemeinschaft, um sich mit ihr über ihre Bedürfnisse auszutauschen.
Die Nachfrage nach den Trainings und Beratungen in organischem Landbau ist gross.

Die Landrechtsproblematik schürt auch Konflikte innerhalb der Bunong. Unser Projektpartner Neth Prak sieht sich als Vermittler innerhalb der Gemeinschaft. BIPA ist zudem in einen offiziellen Dialog-Prozess mit den Kautschukfirmen involviert.

Diese Kleinbäuerin erntet frisches Gemüse, das organisch hergestellt wurde. Das Feld ist Gemeinschaftsland. Es dient zu Demonstrationszwecken und die Ernte gehört allen die darauf mitarbeiten.