Spendenaktion Schulbrunnen in Malawi

Durch die Erträge aus dem Permakulturgarten erhalten die fast 500 Schüler und Schülerinnen ausgewogene Mahlzeiten. Gleichzeitig ist der Garten ein Lernfeld der biologischen Landwirtschaft:

Spendenaktion Schulbrunnen

EcoSolidar will 4’500 Franken sammeln, damit an der Schule in Ng’ongo ein Tiefbohrbrunnen gebaut werden kann. Die Gemeinde Ng’ongo liegt im Norden von Malawi, wo Hunger und Mangelernährung weit verbreitet sind. Seit zwei Jahren verfügt die örtliche Schule über einen Permakulturgarten – ein erfolgreiches Projekt unserer Partnerorganisation ASUD. Von diesem Schulgarten profitiert die ganze Umgebung. Doch die schwierige Wassersituation erschwert das Projekt: In Ng’ongo gibt es bis jetzt keinen direkten Wasserzugang.

Worum geht es beim Permakulturgarten?

Durch die Erträge aus dem Permakulturgarten erhalten die fast 500 Schüler und Schülerinnen ausgewogene Mahlzeiten. Gleichzeitig ist der Garten ein Lernfeld der biologischen Landwirtschaft: ASUD will der lokalen Bevölkerung zeigen, wie durch Permakultur Hunger und Mangelernährung mit lokal verfügbaren Mitteln und wenig Geld bekämpft werden können. Die Menschen von Ng’ongo und Umgebung lernen, wie sie organischen Dünger produzieren können und einheimische Pflanzen mit hohem Nährwert richtig anbauen. Dieses Wissen wird in die umliegenden Dörfer weitergetragen, wo eigene Permakulturgärten

Warum braucht es einen Schulbrunnen?

Die Schule benötigt das Wasser für die Pflege des Permakulturgartens, aber auch zum Trinken, Kochen, Putzen und für die tägliche Hygiene wie Händewaschen. Der nächstgelegene Brunnen befindet sich im Nachbarsdorf, zu Fuss eine Viertelstunde entfernt. Es ist einer von zwei Brunnen in der Gegend, weshalb es zu langen Wartezeiten kommt. Die SchülerInnen müssen jeden Tag anstehen, Wasser holen und zur Schule zurücktragen. Hinzu kommt, dass der Brunnen häufig defekt ist und die Schule dann auf verschmutztes Wasser aus einer offenen Wasserstelle zurückgreifen muss.

ASUD möchte das ändern und in unmittelbarer Nähe der Schule in Ng’ongo einen Tiefbohrbrunnen bauen, der den unkomplizierten Zugang zum Grundwasser ermöglicht. Das erleichtert das Leben der SchülerInnen und LehrerInnen, ermöglicht die einfache Pflege des Permakulturgartens und verbessert die Hygienestandards enorm.

Hilf mit und unterstütze den Bau des Schulbrunnens mit einer Spende!

So spendest du schnell und sicher mit deinem Handy:

  1. Wähle einen Betrag, den du gerne spenden möchtest.
  2. Schreibe eine SMS mit dem Text Brunnen und dem entsprechenden Betrag.
  3. Sende diese SMS an die Nummer 488.
  4. Der Betrag wird deiner Handyrechnung belastet.

Beispiel: Für eine Spende von 20 Franken schreibst du Brunnen 20 und schickst das SMS an die Nummer 488. Du erhältst dann umgehend eine Eingangsbestätigung per SMS.

Alternativ kannst du auch auf unserer Spendenseite für den Schulbrunnen spenden.

Deine Spende hat eine dreifache Wirkung:

  • Die Gesamtsituation der Schule verbessert sich durch den einfachen Zugang zu sauberem Wasser, das trinkbar ist und auch zum Händewaschen und Reinigen genutzt werden kann.
  • Der Permakulturgarten von Ng’ongo kann weiter bestehen und ausreichend bewässert werden.
  • Auch die lokale Bevölkerung von Ng’ongo und den umliegenden Dörfern kann den Brunnen mitnutzen.

Verfolge die Schulbrunnen-Aktion auf der EcoSolidar-Facebookseite oder abonniere unseren Newsletter und bleibe so auf dem Laufenden.

Herzlichen Dank für deine Unterstützung
…oder wie man in Malawi sagt: Zikomo!

Die Schülerinnen und Schüler müssen im benachbarten Dorf das Wasser für die Schule holen. So verlieren sie Zeit, die sie stattdessen in der Schule verbringen könnten.

Der Permakulturgarten spielt im Unterricht eine wichtige Rolle. Wann immer möglich findet der Unterricht dazu direkt im Garten oder auf dem Feld statt.

Auch weitere Fächer finden an der Schule in Ng’ongo manchmal draussen statt.

Im Permakulturgarten wachsen einheimische Pflanzensorten: Früchte und Gemüse, aber auch schädlingsabweisende und medizinische Pflanzen.

Reichlich Bananen wachsen direkt neben der Schule und können von den Schülerinnen und Schülern gegessen werden.

Die Schülerinnen und Schüler müssen täglich am Brunnen im Nachbardorf anstehen. Manchmal warten sie bis zu 20 Minuten.

Wenn der stark frequentierte Brunnen im Nachbardorf defekt ist, müssen sie auf das Wasser einer offenen Wasserstelle zurückgreifen.

Auch zum Kochen braucht es Wasser: Mit den Erträgen des Permakulturgartens kann die Schule den Kindern ausgewogene Mahlzeiten bieten. Aus dem Mais wird beispielsweise das traditionelle Gericht Nsima gekocht.

Ein Lehrer erklärt die Kompostherstellung vor einem der beiden grossen Kompostlöchern bei der Schule.

Das Dorf Ng’ongo liegt in einer abgelegenen, ländlichen Region im Norden von Malawi.

Mit dem Auto ist es nur schwer zu erreichen.

Eine Bäuerin zeigt ihren eigenen Permakulturgarten: Auch die Menschen von Ng’ongo und Umgebung lernen im Projekt, wie sie organischen Dünger produzieren können und einheimische Pflanzen mit hohem Nährwert richtig anbauen.

Blick in das Dorf Ng’ongo.

Seit zwei Jahren betreibt unsere Partnerorganisation ASUD den Permakulturgarten bei der Schule in Ng’ongo.

Projektbesuch in Malawi

Im April 2018 besuchten wir unsere drei Biolandbauprojekte in Malawi. Wir erlebten, wie sich die Bevölkerung vor Ort hinter die Projekte stellt und gemeinsam sehr viel erreichen kann.

Ueber-Uns-Titelbild

Projektbesuch in Malawi

Im April 2018 besuchten wir unsere drei Biolandbauprojekte in Malawi. Wir erlebten, wie sich die Bevölkerung vor Ort hinter die Projekte stellt und gemeinsam sehr viel erreichen kann. Die Bäuerinnen und Bauern, mit denen wir in den verschiedenen Projekten gesprochen haben, stellen klare Vorteile im biologischen Landbau fest, besonders in der Erhaltung der Feuchtigkeit und der Fruchtbarkeit des Bodens. Wir sind von den drei Projekten, die sich auch untereinander austauschen, sehr beeindruckt und überwältigt von dem Engagement und dem grossen Einsatz aller Beteiligten.

In Mzuzu betreut unsere Partnerorganisation ASUD einen biologischen Schulgarten mit Gemüsepflanzen, medizinischen und schädlingsabweisenden Pflanzen. Der Garten dient als Lernfeld für die SchülerInnen und produziert gleichzeitig Nahrung, damit die Kinder in der Schule eine gesunde Mahlzeit erhalten. So können sie sich auch besser konzentrieren und lernen.

Nebst dem liebevoll gepflegten Permakulturgarten hat die Schule Felder mit Maniok und Sojabohnen, Bananenstauden und natürlich ein Maisfeld, um das Grundnahrungsmittel Nsima herzustellen

Die SchülerInnen und LehrerInnen, die Autoritäten der Region, das Schulgartenkomitee sowie die Frauenclubs, bestehend aus Müttern der Schulkinder, arbeiten sehr gut organisiert zusammen. Die Frauen arbeiten im Schulgarten mit und wenden dann das erlernte Wissen über biologischen Landbau und die Herstellung biologischen Komposts bei sich zu Hause an.

Sie legen eigene Gärten mit Gemüsepflanzen an und können so die Ernährung ihrer Familien mit wertvollen Vitaminen ergänzen und Mangelernährung vorbeugen. Gleichzeitig sind sie durch die Herstellung des Komposts unabhängig von teurem chemischem Dünger und können den Überschuss verkaufen.

In Salima unterstützt unsere Partnerorganisation KODO gehbehinderte Bauern und Bäuerinnen. Am Trainingszentrum bietet KODO 6-monatige Ausbildungskurse in Korbstuhlherstellung und Nähen an. Die Gehbehinderten erlernen mit der handwerklichen Ausbildung eine Fertigkeit, mit der sie sich ein Nebeneinkommen erarbeiten können.

Gleichzeitig lernen sie Techniken des Biolandbaus kennen, vor allem die Herstellung von Kompost, der Nährstoffe für die Pflanzen liefert und dazu beiträgt, dass der Boden feucht und fruchtbar bleibt. Dank diesem Kompost können die Maisfelder eine kurze Trockenphase überstehen, die es leider immer öfter auch während der Regenzeit gibt.

Die neue gehbehindertengerechte Unterkunft für die Kursteilnehmenden ist bereits in Betrieb.

In ihren Dörfern geben die ausgebildeten Bauern und Bäuerinnen dieses Wissen an andere weiter.
Als sogenannte Leadfarmerinnen unterstützen sie weitere, auch nicht gehbehinderte, Bauern und Bäuerinnen bei Fragen und Problemen.

Ein weiteres Projekt, das wir in Malawi besuchten, ist die Demonstrationsfarm für biologischen Landbau unserer Partnerorganisation LOMADEF.

Dieses Projekt, das von EcoSolidar schon seit einigen Jahren unterstützt wird, hilft den verarmten Kleinbauern und Kleinbäuerinnen in Ntcheu dabei, den Auswirkungen des Klimawandels entgegenzutreten und ihre Existenz zu sichern.

Nachdem LOMADEF in eine organisatorische Krise geraten ist, begleitete EcoSolidar die Organisation bei ihrem Übergang zu einer neuen Leitung und einer strukturellen Neuausrichtung. Während unseres Besuchs hat sich nun gezeigt, dass sich dieser Einsatz gelohnt hat. Der „Turnaround“ scheint geschafft zu sein.

Falls sich diese Stabilisierung bestätigt, kann an weitere Schritte und an einen Ausbau des Projekts gedacht werden. Das Potential der Demonstrationsfarm sowie die Notwendigkeit für die wichtige und gute Arbeit von LOMADEF sind jedenfalls gegeben.