Die Bunong kämpfen um ihre Zukunft

Die indigene Gemeinschaft der Bunong ist betroffen von Land-Grabbing durch internationale Kautschukfirmen. Der Verlust ihres Landes zwingt die Bunong sesshaft zu werden und den Schwendbau, ihre bisherige Anbauweise, aufzugeben.

Die Bunong kämpfen um ihre Zukunft

Die indigene Gemeinschaft der Bunong ist betroffen von Land-Grabbing durch internationale Kautschukfirmen. Der Verlust ihres Landes zwingt die Bunong sesshaft zu werden und den Schwendbau, ihre bisherige Anbauweise, aufzugeben. Unsere Partnerorganisation BIPA (Bunong Indigenous People Association) erkannte im Biolandbau eine alternative Landwirtschaftsform, mit welcher die Kleinbäuerinnen und Kleinbauern das wenige Land, das ihnen noch bleibt, ertragreich bewirtschaften können. Neben der Existenzsicherung bringt der Biolandbau die Bunong dazu, wieder zusammen zu arbeiten und stärkt so die Gemeinschaft.

Projektbesuch in Kambodscha

An einer Dorfversammlung erzählt sie von den Chancen, die der Biolandbau für die Zukunft bietet.

Singeab Kleok Keo ist überzeugt vom Biolandbau. An einer Dorfversammlung erzählt sie von den Chancen, die der Biolandbau für die Zukunft bietet. Singeab ist eine langjährige Mitkämpferin bei BIPA und ein wichtiges Bindeglied zwischen BIPA und den Dorfgemeinschaften.

Singeab will für die Zukunft der Bunong

Singeab ist 30 Jahre alt und hat vier Kinder. Ihr Vater hat sich während dem Vietnamkrieg, den Roten Khmer und der vietnamesischen Besatzung für die Bunong-Gemeinschaft eingesetzt und auch Singeab will für die Zukunft der Bunong kämpfen.

Biologischer Kompost für das Pfefferfeld

Singeab hat bei BIPA gelernt, biologischen Kompost herzustellen. Sie verteilt ihn um ihre jungen Pfefferpflanzen herum. Sie und ihr Mann besitzen ein Pfefferfeld, auf dem sie biologischen Pfeffer anbauen und sie sind an einem Reisfeld beteiligt, das mehrere Familien zusammen bearbeiten.

Biologischer Landbau, Pfefferpflanzen

Manchmal hilft Singeab ihrem Mann auf dem Reisfeld. Meistens bleibt sie aber im Dorf bei den Kindern und kümmert sich um die Pfefferpflanzen.

Bunong – Zeremonie für die Reis-Geister

Die Frauen aus Singeabs Familie haben eine besondere Aufgabe: Sie sind verantwortlich für die Reis-Geister. Um eine gute Ernte zu erbitten, führt Singeab eine aufwändige Zeremonie im Reisfeld durch. Das Verhältnis zur spirituellen Welt ist für die Bunong von grosser Bedeutung und direkt mit ihrem Land verbunden. Die Achtung und der Respekt vor der Natur sind allgegenwärtig.

Waldrodung – Zerstörung von immer mehr Wald

Fassungslos müssen die Bunong zusehen, wie immer mehr Wald zerstört wird. Mit grossen Maschinen werden wertvolle Bäume aus dem Wald gebracht.

Neben der Existenzsicherung ist der Biolandbau auch ein Weg zum Frieden.

Neth Prak ist erschüttert von der verzweifelten Situation seiner Gemeinschaft. Deshalb hat er einen Verein gegründet, der sich für die Zukunft der Bunong einsetzt. Neben der Existenzsicherung ist der Biolandbau auch ein Weg zum Frieden. Die Landproblematik schürt Konflikte innerhalb der Gemeinschaft. Der Biolandbau bringt die Bunong wieder dazu zusammenzuarbeiten.

Diese Grabstätte liegt in einem kleinen Stück Wald, das den Landenteignungen noch nicht zum Opfer gefallen ist.

Die Welt der Geister und Ahnen ist in ihrer Vorstellung fest mit dem Wald verbunden. Diese Grabstätte liegt in einem kleinen Stück Wald, das den Landenteignungen noch nicht zum Opfer gefallen ist.

Neben den Monoplantagen entstehen neue Siedlungen mit Häusern, in denen die Angestellten der Kautschukfirmen leben

Neben den Monoplantagen entstehen neue Siedlungen mit Häusern, in denen die Angestellten der Kautschukfirmen leben

Neth besucht die Familien regelmässig zuhause und tauscht sich mit ihnen aus.

Neth besucht die Familien regelmässig zuhause und tauscht sich mit ihnen aus. Dieser Bauer pflanzt seit kurzem Sacha Inchi. Mit Neth unterhält er sich über natürliche Pestizide.

Im Biolandbau finden die Indigenen eine Alternative für ihre Existenzsicherung und Zuversicht und Hoffnung für ihre Gemeinschaft.

Nhong Prak und Ming Chuy sind angestellt bei BIPA. Sie beraten die Bauern in technischem Know-How. Im Biolandbau finden die Indigenen eine Alternative für ihre Existenzsicherung und Zuversicht und Hoffnung für ihre Gemeinschaft.

Methoden des biologischen Landbaus.

Ming und Nhong fahren mit dem Motorrad von Haus zu Haus und zeigen den Bauernfamilien aus sieben Dörfern Methoden des biologischen Landbaus.

BIPA lehrt, biologischen Dünger herzustellen. Dorfgemeinschaft bewirtschaftet gemeinsam ein Pfefferfeld mit 600 Pfefferstangen.

Kros Sok (links) hat bei BIPA gelernt, biologischen Dünger herzustellen. Seine Dorfgemeinschaft bewirtschaftet gemeinsam ein Pfefferfeld mit 600 Pfefferstangen. Der Ertrag wird unter allen aufgeteilt und etwa für Schulgebühren und Spitalkosten verwendet. Auch das Gemüsefeld daneben ist Gemeinschaftsland und die Ernte gehört allen, die darauf mitarbeiten.

Anbau von biologischem Gemüse

Diese ältere Frau wird von BIPA darin beraten, wie sie zuhause biologisches Gemüse anpflanzen kann. Sie pflanzt auch viel Knoblauch, den sie liebt.

Pokhat Seav mischt seinen flüssigen Dünger aus Kürbis, Papaya und Büffelkot mit menschlichem Urin, was sich gut auf seine Pfefferpflanzen auswirkt.

Pokhat Seav ist ein „Dünger-Pionier“: Er mischt seinen flüssigen Dünger aus Kürbis, Papaya und Büffelkot mit menschlichem Urin, was sich gut auf seine Pfefferpflanzen auswirkt. Pokhat wurde zu Beginn von seinen Nachbarn ausgelacht. Heute lacht niemand mehr über seine Dünger-Erfindung, denn Pokhats Pfefferpflanzen wachsen

Neth im Garten einer Bäuerin, die mit der Beratung durch BIPA zum ersten Mal Sacha Inchi anpflanzt.

Neth im Garten einer Bäuerin, die mit der Beratung durch BIPA zum ersten Mal Sacha Inchi anpflanzt. Neth Prak besucht die Bauernfamilien regelmässig zuhause und tauscht sich mit ihnen aus.

Landrechtsforderungen, die Neth gegenüber den Firmen vertritt

Neth unterhält sich mit einem Bauer über den aktuellen Stand der Landrechtsforderungen, die er gegenüber den Firmen vertritt. Die Bunong vertrauen Neth, weil er ihre Anliegen ernst nimmt und seine Versprechen hält. Sie respektieren ihn als Vermittler innerhalb ihrer Gemeinschaft und als Vertreter der Bunong im offiziellen Dialogprozess mit den Kautschukfirmen.

Hier werden wichtige Themen wie Anbaupraktiken und Vermarktung von Produkten wie Avocado, Pfeffer und Sacha Inchi besprochen.

Regelmässig versammeln sich Bäuerinnen und Bauern aus den umliegenden Dörfern im Büro von BIPA. Hier werden wichtige Themen wie Anbaupraktiken und Vermarktung von Produkten wie Avocado, Pfeffer und Sacha Inchi besprochen. Viele Bunong pflanzen heute Pfeffer an, den sie gut verkaufen können. Das gibt ihnen eine gewisse Sicherheit in ihrer sehr verletzlichen Situation rund um den Landverlust. Sie müssen jedoch ihren landwirtschaftlichen Anbau weiter diversifizieren. Deshalb zieht BIPA verschiedenartige Setzlinge auf, die den Bäuerinnen und Bauern zu einem günstigen Preis verkauft werden.

Spendenaktion Schulbrunnen in Malawi

Durch die Erträge aus dem Permakulturgarten erhalten die fast 500 Schüler und Schülerinnen ausgewogene Mahlzeiten. Gleichzeitig ist der Garten ein Lernfeld der biologischen Landwirtschaft:

Spendenaktion Schulbrunnen

EcoSolidar will 4’500 Franken sammeln, damit an der Schule in Ng’ongo ein Tiefbohrbrunnen gebaut werden kann. Die Gemeinde Ng’ongo liegt im Norden von Malawi, wo Hunger und Mangelernährung weit verbreitet sind. Seit zwei Jahren verfügt die örtliche Schule über einen Permakulturgarten – ein erfolgreiches Projekt unserer Partnerorganisation ASUD. Von diesem Schulgarten profitiert die ganze Umgebung. Doch die schwierige Wassersituation erschwert das Projekt: In Ng’ongo gibt es bis jetzt keinen direkten Wasserzugang.

Worum geht es beim Permakulturgarten?

Durch die Erträge aus dem Permakulturgarten erhalten die fast 500 Schüler und Schülerinnen ausgewogene Mahlzeiten. Gleichzeitig ist der Garten ein Lernfeld der biologischen Landwirtschaft: ASUD will der lokalen Bevölkerung zeigen, wie durch Permakultur Hunger und Mangelernährung mit lokal verfügbaren Mitteln und wenig Geld bekämpft werden können. Die Menschen von Ng’ongo und Umgebung lernen, wie sie organischen Dünger produzieren können und einheimische Pflanzen mit hohem Nährwert richtig anbauen. Dieses Wissen wird in die umliegenden Dörfer weitergetragen, wo eigene Permakulturgärten

Warum braucht es einen Schulbrunnen?

Die Schule benötigt das Wasser für die Pflege des Permakulturgartens, aber auch zum Trinken, Kochen, Putzen und für die tägliche Hygiene wie Händewaschen. Der nächstgelegene Brunnen befindet sich im Nachbarsdorf, zu Fuss eine Viertelstunde entfernt. Es ist einer von zwei Brunnen in der Gegend, weshalb es zu langen Wartezeiten kommt. Die SchülerInnen müssen jeden Tag anstehen, Wasser holen und zur Schule zurücktragen. Hinzu kommt, dass der Brunnen häufig defekt ist und die Schule dann auf verschmutztes Wasser aus einer offenen Wasserstelle zurückgreifen muss.

ASUD möchte das ändern und in unmittelbarer Nähe der Schule in Ng’ongo einen Tiefbohrbrunnen bauen, der den unkomplizierten Zugang zum Grundwasser ermöglicht. Das erleichtert das Leben der SchülerInnen und LehrerInnen, ermöglicht die einfache Pflege des Permakulturgartens und verbessert die Hygienestandards enorm.

Hilf mit und unterstütze den Bau des Schulbrunnens mit einer Spende!

So spendest du schnell und sicher mit deinem Handy:

  1. Wähle einen Betrag, den du gerne spenden möchtest.
  2. Schreibe eine SMS mit dem Text Brunnen und dem entsprechenden Betrag.
  3. Sende diese SMS an die Nummer 488.
  4. Der Betrag wird deiner Handyrechnung belastet.

Beispiel: Für eine Spende von 20 Franken schreibst du Brunnen 20 und schickst das SMS an die Nummer 488. Du erhältst dann umgehend eine Eingangsbestätigung per SMS.

Alternativ kannst du auch auf unserer Spendenseite für den Schulbrunnen spenden.

Deine Spende hat eine dreifache Wirkung:

  • Die Gesamtsituation der Schule verbessert sich durch den einfachen Zugang zu sauberem Wasser, das trinkbar ist und auch zum Händewaschen und Reinigen genutzt werden kann.
  • Der Permakulturgarten von Ng’ongo kann weiter bestehen und ausreichend bewässert werden.
  • Auch die lokale Bevölkerung von Ng’ongo und den umliegenden Dörfern kann den Brunnen mitnutzen.

Verfolge die Schulbrunnen-Aktion auf der EcoSolidar-Facebookseite oder abonniere unseren Newsletter und bleibe so auf dem Laufenden.

Herzlichen Dank für deine Unterstützung
…oder wie man in Malawi sagt: Zikomo!

Die Schülerinnen und Schüler müssen im benachbarten Dorf das Wasser für die Schule holen. So verlieren sie Zeit, die sie stattdessen in der Schule verbringen könnten.

Der Permakulturgarten spielt im Unterricht eine wichtige Rolle. Wann immer möglich findet der Unterricht dazu direkt im Garten oder auf dem Feld statt.

Auch weitere Fächer finden an der Schule in Ng’ongo manchmal draussen statt.

Im Permakulturgarten wachsen einheimische Pflanzensorten: Früchte und Gemüse, aber auch schädlingsabweisende und medizinische Pflanzen.

Reichlich Bananen wachsen direkt neben der Schule und können von den Schülerinnen und Schülern gegessen werden.

Die Schülerinnen und Schüler müssen täglich am Brunnen im Nachbardorf anstehen. Manchmal warten sie bis zu 20 Minuten.

Wenn der stark frequentierte Brunnen im Nachbardorf defekt ist, müssen sie auf das Wasser einer offenen Wasserstelle zurückgreifen.

Auch zum Kochen braucht es Wasser: Mit den Erträgen des Permakulturgartens kann die Schule den Kindern ausgewogene Mahlzeiten bieten. Aus dem Mais wird beispielsweise das traditionelle Gericht Nsima gekocht.

Ein Lehrer erklärt die Kompostherstellung vor einem der beiden grossen Kompostlöchern bei der Schule.

Das Dorf Ng’ongo liegt in einer abgelegenen, ländlichen Region im Norden von Malawi.

Mit dem Auto ist es nur schwer zu erreichen.

Eine Bäuerin zeigt ihren eigenen Permakulturgarten: Auch die Menschen von Ng’ongo und Umgebung lernen im Projekt, wie sie organischen Dünger produzieren können und einheimische Pflanzen mit hohem Nährwert richtig anbauen.

Blick in das Dorf Ng’ongo.

Seit zwei Jahren betreibt unsere Partnerorganisation ASUD den Permakulturgarten bei der Schule in Ng’ongo.

Projektbesuch in Peru

Im August 2018 besuchte ich unsere Projekte in Peru: das Radioprojekt an Landschulen in Cusco und die indigenen Studierenden in Puerto Maldonado. Besonders beeindruckt haben mich die Besuche in zwei indigenen Dorfgemeinschaften woher die jungen Studierenden herkommen.

Projektbesuch in Peru

Im August 2018 besuchte ich unsere Projekte in Peru: das Radioprojekt an Landschulen in Cusco und die indigenen Studierenden in Puerto Maldonado. Besonders beeindruckt haben mich die Besuche in zwei indigenen Dorfgemeinschaften woher die jungen Studierenden herkommen. Mir wurde einmal mehr bewusst, was für einen Spagat sie schaffen müssen zwischen ihrer Herkunft und dem Stadtleben in Puerto Maldonado. In den Gesprächen mit ihnen wurde deutlich, wie schwierig es für sie ist, ihre Familie und Gemeinschaft zu verlassen und in der Stadt zu leben. Es ist offensichtlich, dass ihnen der Halt hier lange Zeit fehlt und eine Orientierung in dieser neuen Welt für sie extrem schwierig ist. Auf die Frage, was ihnen am meisten fehlt, kommt als Antwort zum Beispiel «das Fischen», mit Tränen in den Augen.

Projektbesuch in Peru

Die indigenen Studierenden kommen aus Dörfern, die weit weg liegen. Mit dem Boot sind wir auf dem Weg nach Palma Real und Santa Teresita, Dorfgemeinschaften, aus welchen einige der Jugendlichen herkommen, die in Puerto Maldonado studieren. Palma Real liegt etwa 3 Bootsstunden von Puerto Maldonado entfernt, Santa Teresita etwa 1.5 Bootsstunden.
Video: Auf dem Weg nach Palma Real

Es ist ein eindrücklicher Besuch in Palma Real. Nach einer Versammlung mit den Eltern der Jugendlichen führen wir mit ihnen zu Hause persönliche Gespräche. Die meisten Eltern sind Fischer und können sich das Leben in der Stadt nicht vorstellen.

Wir besuchen die Familie von Maribel Meshi Shanocua, die zur indigenen Gemeinschaft der Ese Eja gehört. Die Eltern sind froh, dass ihre Tochter eine Ausbildung zur Krankenpflegerin machen kann und kümmern sich während ihrer Abwesenheit um die 5-jährige Enkelin.

Zusammen mit Segundo Rogelio Zumaeta Saavedra besuchen wir seine Mutter im Dorf Santa Teresita. Es ist ein relativ kleines Dorf mit einer Primarschule. Es wird nun an einer grösseren Schule gebaut, die dann auch die Sekundarstufe einschliessen soll. Weil in seiner Gemeinschaft zweisprachige Lehrpersonen fehlen, macht Rogelio eine Ausbildung in interkultureller zweisprachiger Erziehung.  Rogelio gehört zur indigenen Gemeinschaft der Yine und ist das jüngste von zehn Kindern.

Signal suchen in Santa Teresita: Auf diesem Baumstrunk erhält Rogelio manchmal doch noch Handyempfang.

Auf der Fahrt zurück in die Stadt denke ich darüber nach, wie gross der Spagat ist, den die Jugendlichen bei ihrem Schritt zum Studium in der Stadt machen müssen. Und wie existentiell es für die ganze Gemeinschaft ist, dass dieser Schritt gelingt. Die Bedeutung der enorm engagierten Betreuungsarbeit unseres Projektpartners FENAMAD kann nicht überschätzt werden.

In Puerto Maldonado besuche ich das Studentenwohnhaus Casa Miraflores, wo die Studierenden während ihrer Ausbildung leben können. Das Haus sieht nun anders aus als vor einem Jahr. Mit Unterstützung von EcoSolidar wurden die Küche und die WC/Duschen renoviert sowie die Sicherheit verbessert (neue Türen, Hag, Schlösser). Die Studierenden halfen engagiert mit. In der Küche kochen sie zusammen, putzen und tauschen sich über den Tag aus.

Katya Mallea ist Projektleiterin und Psychologin bei unserer Partnerorganisation FENAMAD. Sie stammt selber aus Puerto Maldonado und engagiert sich mit Herzblut dafür, dass sich die indigenen Jugendlichen in der Stadt und im Studium zurechtfinden.

Als Psychologin betreut Katya die Jugendlichen individuell, um sie in ihrem Selbstbewusstsein zu stärken und organisiert Gruppen-Workshops zur Förderung der Sozialkompetenz und der Persönlichkeitsentwicklung. Auch das Zusammenleben der Studierenden als Gemeinschaft steht im Zentrum. 

Die Casa Miraflores liegt in einer sehr schwierigen und gefährlichen Umgebung. Die Jugendlichen bewegen sich vorsichtig und sind froh, dass das Wohnheim aus Sicherheitsgründen neue Türen und Schlösser erhalten hat.

Katya ist für die Jugendlichen Ansprechsperson und Vertraute. Auf dem Besuch wird schnell klar, wie wichtig die Beziehung zu ihr für die jungen Studierenden ist. Hier warten wir am Fluss auf die Fahrt zu einer der Dorfgemeinschaften, aus der die Jugendlichen kommen.

Nach meinem Besuch im peruanischen Amazonas geht es weiter nach Cusco. Das Radio-Projekt, das EcoSolidar unterstützt, läuft weiterhin sehr erfolgreich und in Cusco geht es dieses Mal vor allem um organisatorische und strategische Fragen. In einer 8-stündigen Sitzung – vom Frühstück bis zum Sonnenuntergang – bespreche ich diese mit der Leitung.

Nach einer 4- stündigen Wanderung komme ich in Huch‘uy Qosqo an. Dort lerne ich zufällig Frau Cano und Herrn Huaman Quispe kennen, die mir erzählen, dass sie täglich das Radioprogramm Sisichakuna unserer Partnerorganisation Pukllasunchis hören, zusammen mit ihren Kindern. Den kleinen Radio haben sie immer mit dabei, auch wenn sie auf dem Feld arbeiten.

Projektbesuch in Swasiland

Ende April 2018 besuchten wir unsere Partnerorganisation ACAT in Swasiland. Am Trainingszentrum von ACAT trafen wir auf äusserst motivierte MitarbeiterInnen, die mit neuen Methoden und Anbauformen experimentieren.

Projektbesuch in Swasiland

Ende April 2018 besuchten wir unsere Partnerorganisation ACAT in Swasiland. Am Trainingszentrum von ACAT trafen wir auf äusserst motivierte MitarbeiterInnen, die mit neuen Methoden und Anbauformen experimentieren. Auf den Feldbesuchen trafen wir verschiedene Bäuerinnen, die von ACAT in Biolandbau ausgebildet werden. Sie haben Permakulturgärten angelegt, stellen biologischen Dünger her und bekämpfen auf natürliche Weise Schädlinge. Mit weniger Geld und mit lokal verfügbaren Mitteln können sie so die Ernährungssituation ihrer Familien verbessern und verbreiten das erlangte Wissen in ihren Dörfern weiter. Ein besonderes Highlight ist die «Wiederentdeckung» lokaler Maissorten, welche eine vielversprechende Alternative zu Gentech-Pflanzen und Hybrid bietet. Gleichzeitig sind wir sehr besorgt über die Einführung von gentechnisch verändertem Saatgut in Swasiland. An einem Treffen mit Kleinbäuerinnen zeigte sich, wie schlecht die Bevölkerung über die Gefahren informiert ist.

Die ACAT Mitarbeiter führen durch den 0.2 ha grossen Permakultur- und Demonstrationsgarten. Der Garten wird biologisch bewirtschaftet. Verschiedene Methoden der Kompostierung, der Wassersammlung und der natürlichen Schädlingsbekämpfung werden hier untersucht.

Vom IFOAM Kongress in Indien brachte ACAT neues Wissen mit nach Hause, unter anderem eine indische Bohnensorte, die nun am Trainingszentrum untersucht wird.

Am Trainingszentrum in Mbuluzi wurde ein Stall zu einem Hostel umgebaut.

Die neue Trainingsunterkunft bietet 20-24 weiteren Personen einen Schlafplatz.

Viele Haushalte können ihren Anbau diversifizieren und pflanzen Süsskartoffeln, Cassava, Kohl, Rote Bete, Salat, Paprikaschoten, Erdnüsse und Zwiebeln. Diese Bäuerin bewirtschaftet ihren Garten alleine. Ihre Kinder sind auf der Suche nach Arbeit in die Stadt gezogen.

Die ACAT Extension Officers lehren in den Dörfern, wie ein Permakulturgarten angelegt wird oder wie mit Conservation Agriculture schonend gepflanzt werden kann.

ACAT unterstützt die Haushalte in der Errichtung von Lagerungsvorrichtungen für organische Produkte und Saatgut. Diese Bäuerin erklärt, wie sie ihren Mais lagert.

2017 erfuhr ACAT von Trainingsteilnehmenden von äusserst ergiebigen, lokalen Maissorten, welche diese über Generationen hinweg beinahe unbemerkt aufbewahrt hatten.  Der lokale Mais sei Gold wert, betont Enock Dlamini, Geschäftsleiter von ACAT.

Mrs. Mavuso aus Shiselweni hat lokales Mais-Saatgut als Mitgift erhalten. Es werde in ihrer Familie von Generation zu Generation weitergegeben, erklärt sie.

Die lokalen Maissorten werden von ACAT nun am Trainingszentrum gepflanzt, untersucht und zur Vervielfachung auf die Buseleni-Farm gebracht. Die Bäuerinnen sollen letztendlich langfristig davon profitieren können.

Swasiland steht unter enormem Druck, gentechnisch verändertes Saatgut einzuführen. An einem Workshop mit Kleinbäuerinnen diskutiert der ACAT Extension Officer Sibusiso Dlamini mit den Bäuerinnen die Vor- und Nachteile von gentechnisch verändertem Saatgut. ACAT ist Mitglied von PELUM Swasiland, einem NGO-Netzwerk, welches EcoSolidar mitinitiiert hatte. PELUM leistet wertvolle Aufklärungsarbeit zum Thema Gentechnologie.

Tsakasile Dlamini, Geschäftsführerin von PELUM Swasiland, in Diskussion mit Kleinbäuerinnen. Eine Teilnehmerin hat Bt-Baumwolle an den Workshop mitgebracht. Immer wieder einmal tauchen Bt-Baumwollpflanzen auf, die illegal aus Südafrika ins Land gebracht werden. In diesem Fall hat die Bäuerin damit schlechte Erfahrungen gemacht. So ein Beispiel macht Eindruck.

Projektbesuch in Malawi

Im April 2018 besuchten wir unsere drei Biolandbauprojekte in Malawi. Wir erlebten, wie sich die Bevölkerung vor Ort hinter die Projekte stellt und gemeinsam sehr viel erreichen kann.

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Projektbesuch in Malawi

Im April 2018 besuchten wir unsere drei Biolandbauprojekte in Malawi. Wir erlebten, wie sich die Bevölkerung vor Ort hinter die Projekte stellt und gemeinsam sehr viel erreichen kann. Die Bäuerinnen und Bauern, mit denen wir in den verschiedenen Projekten gesprochen haben, stellen klare Vorteile im biologischen Landbau fest, besonders in der Erhaltung der Feuchtigkeit und der Fruchtbarkeit des Bodens. Wir sind von den drei Projekten, die sich auch untereinander austauschen, sehr beeindruckt und überwältigt von dem Engagement und dem grossen Einsatz aller Beteiligten.

In Mzuzu betreut unsere Partnerorganisation ASUD einen biologischen Schulgarten mit Gemüsepflanzen, medizinischen und schädlingsabweisenden Pflanzen. Der Garten dient als Lernfeld für die SchülerInnen und produziert gleichzeitig Nahrung, damit die Kinder in der Schule eine gesunde Mahlzeit erhalten. So können sie sich auch besser konzentrieren und lernen.

Nebst dem liebevoll gepflegten Permakulturgarten hat die Schule Felder mit Maniok und Sojabohnen, Bananenstauden und natürlich ein Maisfeld, um das Grundnahrungsmittel Nsima herzustellen

Die SchülerInnen und LehrerInnen, die Autoritäten der Region, das Schulgartenkomitee sowie die Frauenclubs, bestehend aus Müttern der Schulkinder, arbeiten sehr gut organisiert zusammen. Die Frauen arbeiten im Schulgarten mit und wenden dann das erlernte Wissen über biologischen Landbau und die Herstellung biologischen Komposts bei sich zu Hause an.

Sie legen eigene Gärten mit Gemüsepflanzen an und können so die Ernährung ihrer Familien mit wertvollen Vitaminen ergänzen und Mangelernährung vorbeugen. Gleichzeitig sind sie durch die Herstellung des Komposts unabhängig von teurem chemischem Dünger und können den Überschuss verkaufen.

In Salima unterstützt unsere Partnerorganisation KODO gehbehinderte Bauern und Bäuerinnen. Am Trainingszentrum bietet KODO 6-monatige Ausbildungskurse in Korbstuhlherstellung und Nähen an. Die Gehbehinderten erlernen mit der handwerklichen Ausbildung eine Fertigkeit, mit der sie sich ein Nebeneinkommen erarbeiten können.

Gleichzeitig lernen sie Techniken des Biolandbaus kennen, vor allem die Herstellung von Kompost, der Nährstoffe für die Pflanzen liefert und dazu beiträgt, dass der Boden feucht und fruchtbar bleibt. Dank diesem Kompost können die Maisfelder eine kurze Trockenphase überstehen, die es leider immer öfter auch während der Regenzeit gibt.

Die neue gehbehindertengerechte Unterkunft für die Kursteilnehmenden ist bereits in Betrieb.

In ihren Dörfern geben die ausgebildeten Bauern und Bäuerinnen dieses Wissen an andere weiter.
Als sogenannte Leadfarmerinnen unterstützen sie weitere, auch nicht gehbehinderte, Bauern und Bäuerinnen bei Fragen und Problemen.

Ein weiteres Projekt, das wir in Malawi besuchten, ist die Demonstrationsfarm für biologischen Landbau unserer Partnerorganisation LOMADEF.

Dieses Projekt, das von EcoSolidar schon seit einigen Jahren unterstützt wird, hilft den verarmten Kleinbauern und Kleinbäuerinnen in Ntcheu dabei, den Auswirkungen des Klimawandels entgegenzutreten und ihre Existenz zu sichern.

Nachdem LOMADEF in eine organisatorische Krise geraten ist, begleitete EcoSolidar die Organisation bei ihrem Übergang zu einer neuen Leitung und einer strukturellen Neuausrichtung. Während unseres Besuchs hat sich nun gezeigt, dass sich dieser Einsatz gelohnt hat. Der „Turnaround“ scheint geschafft zu sein.

Falls sich diese Stabilisierung bestätigt, kann an weitere Schritte und an einen Ausbau des Projekts gedacht werden. Das Potential der Demonstrationsfarm sowie die Notwendigkeit für die wichtige und gute Arbeit von LOMADEF sind jedenfalls gegeben.

Indigene machen ihre Stimme hörbar

Während Jahrhunderten wurden in Peru die indigene Kultur und die indigene Bevölkerung diskriminiert. Diese Unterdrückung dauert bis heute an, vor allem im Bildungssystem und in den Medien. Hier setzt das Radioprojekt an. Pukllasunchis stellt mit Schulen und Frauengruppen zweisprachige Radiosendungen zusammen: auf Quechua und Spanisch.

Indigene machen ihre Stimme hörbar

Während Jahrhunderten wurden in Peru die indigene Kultur und die indigene Bevölkerung diskriminiert. Diese Unterdrückung dauert bis heute an, vor allem im Bildungssystem und in den Medien. Hier setzt das Radioprojekt an. Pukllasunchis stellt mit Schulen und Frauengruppen zweisprachige Radiosendungen zusammen: auf Quechua und Spanisch. Kinder werden durch das Radioprojekt auf interaktive und kreative Weise unterrichtet und setzen sich mit indigenen Weltanschauungen auseinander. Das Radio strahlt die zweisprachigen Sendungen der Frauengruppen und Kinder aus. Indigenes Wissen und Quechua finden somit in den Medien ihren Platz.
Photos: Christian Jaeggi.

Fotoreportage aus dem Projekt in Peru

Schulunterricht in Tiracancha, Peru: José führt ein Interview mit Dania. Dania erzählt auf Quechua über die Bedeutung von Wasser in ihrem Alltag, in ihrem Dorf und in der indigenen Kosmovision. Das Interview wird später im Radio ausgestrahlt.

Die Mitschülerinnen und Mitschüler ergänzen den Beitrag von Dania. Sie haben sich verkleidet, um voll und ganz in ihre Rolle als Frösche hineinzuschlüpfen. Die Kinder entscheiden, was ihre Sendungen beinhalten sollen und setzen ihre Ideen sehr einfallsreich um.

Dania lebt in Tiracancha, einem kleinen Dörfchen in den peruanischen Anden. Berge, Flüsse, Mais und die ganze Natur haben hier eine wichtige Bedeutung.

Zu Hause spricht Dania mit ihren Eltern und Geschwistern Quechua.

In der Schule hören Dania und ihre KlassenkameradInnen zweisprachige Radiosendungen anderer Schulklassen und Regionen. Nach Anhören der Sendungen werden unterschiedliche Sichtweisen, Themen und Bräuche in der Klasse besprochen. Die Radiosendungen sind für die Lehrerinnen und Lehrer eine wichtige Grundlage für einen interkulturellen Unterricht.

Der Schulunterricht von Dania war bisher hauptsächlich auf Spanisch. Dania und ihre Schulkameradinnen und Schulkameraden sprechen aber untereinander und zu Hause Quechua. Dank dem Radioprojekt führen die Lehrkräfte heute einen Grossteil ihres Unterrichts auf Quechua und Spanisch und lassen indigenes Wissen in den Unterricht einfliessen.

Die Kinder und Lehrpersonen stellen den Eltern ihre Radiobeiträge vor. Die Schülerinnen und Schüler tauschen sich zudem für die Produktion ihrer Radiobeiträge regelmässig mit den Gemeindemitgliedern aus. Die Schule ist dadurch für die Eltern und die Gemeinde präsenter und nimmt einen wichtigeren Stellenwert ein. Die Schulpräsenz der Kinder wird gesteigert.

Victoria Hualla und Segundina Arroní sind heute live auf Sendung. Victoria Hualla wurde von Pukllasunchis als Radiosprecherin ausgebildet. Für ihre Radiobeiträge bindet Victoria Hualla die Einwohnerinnen und Einwohner von Santa Rosa mit ein. Die Sendungen sind auf Quechua.

Victoria Hualla ist Teil einer Frauengruppe in Santa Rosa. In den Radiosendungen gibt sie Frauen aus Santa Rosa eine wichtige Stimme. Die Frauengruppe hat dieses Jahr als Schwerpunkt der Radioprogramme den Schutz des andinen Ökosystems gewählt.

Victoria Hualla lebt mit ihrem Mann Alipio und ihren beiden Kindern in der Nähe von Santa Rosa. Victoria ist als Radiosprecherin oft unterwegs. Alipio ist sehr stolz auf ihre Arbeit und auf ihr Engagement in der Frauengruppe.

Emiliano Ramos erzählt eine Geschichte aus den Anden im Aufnahmestudio von Pukllasunchis in Cusco. Er ist 76 Jahre alt.

Ysabel Palomino Gutiérrez, Radiosprecherin und Mitarbeiterin von Pukllasunchis, gibt Herrn Ramos Hinweise, wie seine Beiträge noch besser klingen. Raul nimmt die Erzählung auf und gibt den Tonaufnahmen der Schulen und der Frauengruppen den letzten Schliff.

Das nächste Radioprogramm ist fertig. Ysabel übergibt die Aufnahmen dem Sender Santa Monica in Cusco.

Lokale und regionale Radios strahlen die Programme von Pukllasunchis aus. Pukllasunchis hat ein Abkommen mit verschiedenen Sendern in den Städten und in ländlichen Regionen.

Alejandro Flores Guerra ist Leiter des Radiosenders Nueva Vida de Tiracancha.

Pukllasunchis produziert die Programme Sisichakunaq Pukllaynin, „Das Ameisenspiel“ für Kinder und Quiñi Quiñicha, „Heiss und kalt“ für Erwachsene.

Die Sendungen von Pukllasunchis sind sowohl auf dem Land als auch in den Städten sehr beliebt. Am Marktstand von Frau Marcelina Paukar Puna im Zentrum von Cusco laufen die Sendungen jeden Tag. Die Kundinnen und Kunden sind begeistert von den Programmen von Pukllasunchis.

Die Radiosendungen erleichtern auch die Arbeit auf dem Feld. Herr Ipolito Huanaco kann nun seine Lieblingssendungen in seiner Muttersprache hören. Zudem schätzt er die Beiträge über die Landwirtschaft in den Sendungen von Pukllasunchis. Er erfährt, wie Bäuerinnen und Bauern in anderen Regionen ihr Land bewirtschaften.

Auch bei der Arbeit in den Salzterrassen werden die Radiosendungen von Pukllasunchis regelmässig gehört. Das Radio spielt in Peru nach wie vor eine sehr wichtige Rolle. Gerade in so abgelegenen Orten ist es das Medium, über das man sich informiert.

Generalversammlung & Film – Fotopräsentation

Nach der Generalversammlung zeigen wir auf Leinwand Fotografien von unserem Biolandbauprojekt für gehbehinderte Bäuerinnen und Bauern in Salima, Malawi.
Wir präsentieren die Sendung „mitenand“ des Schweizer Fernsehens über dieses Projekt, die im Frühling 2018 ausgestrahlt wird, und erzählen von unserem Projektbesuch vor Ort im April 2018. Die Präsentation vermittelt einen aktuellen Einblick in dieses Projekt.

Generalversammlung & Film – Fotopräsentation

Die Generalversammlung findet statt am:

Die Generalversammlung findet statt am: Montag, 7. Mai 2018, 20.00 Uhr
Im Bahnhofbuffet Zürich
Au Premier – Salon Rudolf

Foto- und Filmpräsentation Malawi:

Nach der Generalversammlung zeigen wir auf Leinwand Fotografien von unserem Biolandbauprojekt für gehbehinderte Bäuerinnen und Bauern in Salima, Malawi.
Wir präsentieren die Sendung „mitenand“ des Schweizer Fernsehens über dieses Projekt, die im Frühling 2018 ausgestrahlt wird, und erzählen von unserem Projektbesuch vor Ort im April 2018. Die Präsentation vermittelt einen aktuellen Einblick in dieses Projekt. Kinderlähmung, Unfälle oder Schlangenbisse sind in Malawi häufige Ursachen einer Gehbehinderung. Der Zugang zu praktischem Wissen in biologischem Landbau bietet gehbehinderten Bauern und Bäuerinnen die Möglichkeit, unabhängig von teurem Saatgut und Düngemitteln einen selbstbe- stimmten Weg aus der Armut zu finden.

Traktanden:

  1. Protokoll der GV 2017
  2. Abnahme Leistungsbericht, Jahresrechnung und Revisionsstellenbericht 2017
  3. Wahlen: Vorstand und Revisionsstelle
  4. Festsetzung des Mitgliederbeitrages
  5. Statutenänderung
  6. Projekte: aktueller Stand und Strategie
  7. Varia

Anträge und Kandidaturen müssen bis vier Wochen vor der GV eingereicht werden. Mitglieder haben an der GV Stimmrecht, es sind aber alle Spender und Spenderinnen herzlich dazu eingeladen.

Mit dem Velo auf Projektbesuch

Auf dem Fahrrad schaute bisher noch keiner vorbei: Maurizio Ceraldi besucht auf seiner abenteuerlichen Reise durch die Anden auch unsere Projekte in Peru und berichtet über seine Begegnungen mit Ruben, Elder und Rosita.

Mit dem Velo auf Projektbesuch in Peru

Auf dem Fahrrad schaute bisher noch keiner vorbei: Maurizio Ceraldi besucht auf seiner abenteuerlichen Reise durch die Anden auch unsere Projekte in Peru und berichtet über seine Begegnungen mit Ruben, Elder und Rosita.

Der Baselbieter Maurizio Ceraldi unternahm schon so manche abenteuerliche Reise. Doch was uns bereits zu Fuss herausfordert, meistert er mit dem Fahrrad. Zuletzt umrundete er damit ganz Afrika im Gegenuhrzeigersinn. Er startete in Liestal, Baselland, und kam dort nach 748 Tagen wieder an. Auch für seine jüngste Reise hat er sich viel vorgenommen: Mit dem Mountainbike durchquert er die südamerikanischen Anden. Gestartet ist er Anfang Oktober in Ecuador, von wo aus er nun in Richtung Peru, Bolivien, Chile und Argentinien fährt. Weitab von asphaltierten Strassen, über Stock und Stein. Eindrücklich sind nicht nur Maurizios abenteuerliche Strecken, sondern auch seine Bilder und Geschichten von unterwegs. Maurizio interessiert sich für die Menschen und die fremden Kulturen, die ihm auf seiner Reise begegnen, und lässt uns in farbigen Berichten an seinen Erlebnissen teilhaben.
Wir begleiten Maurizio via Facebook und auf seiner Homepage berichtet er ausführlich über seine Erlebnisse.

Nahrungssicherheit für Gehbehinderte

KODO führt in Salima, Malawi, gehbehinderte Bauern und Bäuerinnen in die grundlegenden Techniken des organischen Landbaus ein und leistet Unterstützung bei der praktischen Umsetzung. Für die Menschen mit einer Gehbehinderung und deren Angehörigen ist dies ein grosser Schritt in Richtung Unabhängigkeit.

Nahrungssicherheit für Gehbehinderte

KODO führt in Salima, Malawi, gehbehinderte Bauern und Bäuerinnen in die grundlegenden Techniken des organischen Landbaus ein und leistet Unterstützung bei der praktischen Umsetzung. Für die Menschen mit einer Gehbehinderung und deren Angehörigen ist dies ein grosser Schritt in Richtung Unabhängigkeit. KODO unterstützt insgesamt 150 Familien in 5 Gemeinden. Darunter auch Maumsamantha Chimithira und Tobias Mafuken.Photos: Christian Jaeggi

Fotoreportage aus dem Projekt in Malawi

Die gehbehinderte Maumsamantha Chimathira macht sich auf den Weg zu ihrem kleinen Stück Land. Die 34-jährige Bäuerin ist alleinerziehend und muss für ihre vier Kinder aufkommen.

Maumsamantha ist seit einer fehlerhaften Operation in ihrer Kindheit gehbehindert. Die medizinische Versorgung in Malawi ist prekär. Schmerzen an den Beinen gehören zu Maumsamanthas Alltag.

Maumsamantha lebt zusammen mit ihren vier Kindern und ihren Eltern unter einfachen Bedingungen in Ntschepa, Malawi. Gemeinsam kümmert sich die Familie um die Felder und verarbeitet die Ernte.

Ab ins Nachbarsdorf: Maumsamantha ist eine von KODO ausgebildete Leadfarmerin. Sie vermittelt ihr erlerntes Wissen an andere Kleinbauern und Kleinbäuerinnen, sodass auch diese von den Vorteilen der organischen Landwirtschaft erfahren.

Die Rolle als Leadfarmerin schenkt Maumsamantha grosses Ansehen und einen neuen Platz in der Gemeinschaft. Dies erfüllt sie mit Stolz.

Zusammen weiter gehen: George Chimpiko, der Geschäftsleiter von KODO, schenkt Maumsamantha in schwierigen Zeiten Mut und Zuversicht. Er ist mit einem Klumpfuss auf die Welt gekommen und weiss, wie hart es ist, mit einer Behinderung in Malawi seinen eigenen Weg zu finden.

Maumsamantha hat bei KODO gelernt, Kompost herzustellen und andere Methoden des biologischen Landbaus anzuwenden. Seither ist sie unabhängig von teurem Hybridsaatgut und giftigen Pestiziden.

Essenszeit: Maumsamantha und ihre Familie können von ihren Ernteerträgen leben. Dies ist eine grosse Leistung. Denn Malawi wurde in den letzten Jahren von starken Dürren und Nahrungsmittelknappheit heimgesucht.

Hunger und Mangelernährung sind in Malawi weit verbreitet. Hier setzt Kodo an: Menschen mit einer Behinderung sollen mit einfachen Mitteln und wenig Geld ihre eigenen Nahrungsmittel produzieren können.

In Chimpanga, Malawi, führt der charismatische Tobias Mafuken seine Gemeindemitglieder in die biologische Landwirtschaft ein. Er wurde von KODO als Leadfarmer ausgebildet.

Tobias hat vier Kinder. Seine Frau steht ihm stets zur Seite. Tobias ist froh, dass er dank der Ausbildung von KODO trotz seiner Behinderung für die Familie sorgen kann.

Tobias lebt mit seiner Familie in bescheidenen Verhältnissen. Ein kleiner Raum, einige Behälter für die Mahlzeit, ein paar Decken und Werkutensilien müssen für die sechsköpfige Familie ausreichen. Strom und fliessendes Wasser gibt es nicht.

Mit grosser Überzeugungskraft zeigt Tobias, wie Kompost hergestellt wird. Die Vorteile biologischer Landwirtschaft sind für ihn klar: keine Abhängigkeit von teurem Saatgut und chemischen Pestiziden, eine bessere Qualität der Produkte und eine langfristige Bodenfruchtbarkeit.

Die harte Arbeit auf dem Feld hat sich gelohnt. Tobias und seine Familie können auch dieses Jahr wieder von ihren Ernteerträgen leben. Seine Frau lässt den Mais an der Sonne trocknen.

Die Dorfgemeinschaft Chimpanga hat von KODO als Starthilfe zur organischen Landwirtschaft drei Ziegen erhalten. Durch den Ziegenmist wird die Bodenfruchtbarkeit der Felder gesteigert. Langfristig fällt so die Ernte besser aus.

Tobias geht an Krücken. Viele landwirtschaftliche Arbeiten kann er selbständig erledigen. Bei den Übrigen unterstützt ihn seine Frau. So beispielsweise bei der Herstellung von Flüssigdünger.

Tobias, der aufgrund eines Schlangenbisses seit seiner Kindheit gehbehindert ist, ist mit seinem Schicksal nicht der Einzige. KODO ermöglicht den behinderten Bauern und ihren Angehörigen den Schritt in die Unabhängigkeit.

Trotz seiner Behinderung ist Tobias dank seiner Beschäftigung als Leadfarmer ein anerkanntes Mitglied der Gemeinschaft.

Rückblich auf einen erfolgreichen Tournee-Start

Vom 15. bis 19. September 2017 startete der Circo Fantazztico aus Costa Rica seine Europatournee mit Auftritten in Basel und Zürich. Wir blicken zurück auf die schönsten Momente.

Rückblick auf einen erfolgreichen Tournee-Start

Vom 15. bis 19. September 2017 startete der Circo Fantazztico aus Costa Rica seine Europatournee mit Auftritten in Basel und Zürich. Wir blicken zurück auf die schönsten Momente.

VIDEO: Circo Fantazztico Zürich 2017

Monatelang trainierten die jungen ArtistInnen aus Costa Rica für ihr neues Stück «Der Hexentanz». Wild ging es denn auch zu und her mit waghalsigen Sprüngen, blitzschneller Jonglage, Tanz und Clownerie.
Der Besuch des Circo zeigte eindrücklich, wie eine gemeinsame, lang erarbeitete Show das Selbstbewusstsein und den Gruppenzusammenhalt der jungen Menschen stärkt, die aus einem sozial gefährdeten Umfeld aus San Isidro in Costa Rica stammen. Der Circo schafft eine soziale Gemeinschaft und einen sicheren Ort, an dem die Jugendlichen ihre Freizeit sinnvoll und in einem positiven Umfeld gestalten können.
Wir wünschen dem Circo Fantazztico auf seiner weiteren Tournee durch Deutschland, Österreich und Italien viel Glück und Erfolg!
Wir freuen uns, den Gewinner/die Gewinnerin der Einrad-Verlosung im November bekanntzugeben.