Interview mit Maritza von der Iniciativa Colibrí

Maritza ist Psychologin und unterstützt unsere Partnerorganisation Iniciativa Colibrí mit grossem persönlichem Engagement. Im Zentrum Colibrí bietet die Organisation sozial gefährdeten Kindern und Jugendlichen einen Raum, in dem sie sich durch Theaterspielen erholen, frei fühlen, sich gegenseitig stärken und ihre Gefühle entdecken können (siehe dazu die neueste Fotoreportage). Maritza ist regelmässig vor Ort und steht den Kindern und Jugendlichen in schwierigen Situationen mit Rat und Unterstützung zur Seite. Im Interview hat sie uns ausführlich von ihrer Arbeit erzählt.

Interview mit Maritza von der Iniciativa Colibrí

Maritza ist Psychologin und unterstützt unsere Partnerorganisation Iniciativa Colibrí mit grossem persönlichem Engagement. Im Zentrum Colibrí bietet die Organisation sozial gefährdeten Kindern und Jugendlichen einen Raum, in dem sie sich durch Theaterspielen erholen, frei fühlen, sich gegenseitig stärken und ihre Gefühle entdecken können (siehe dazu die neueste Fotoreportage). Maritza ist regelmässig vor Ort und steht den Kindern und Jugendlichen in schwierigen Situationen mit Rat und Unterstützung zur Seite. Im Interview hat sie uns ausführlich von ihrer Arbeit erzählt.

EcoSolidar: Seit wann bist du Teil der Iniciativa Colibrí?
Maritza: Ich bin seit mehreren Jahren bei der Iniciativa Colibrí – wobei sich die Zeit hier ganz anders anfühlt. Schon bald nach meinem Einstieg wurde mir klar, dass dies nicht einfach eine weitere Erfahrung in meinem Leben ist, sondern eine persönliche und berufliche Verpflichtung. Ursprünglich kam ich mit der Idee, meine Kenntnisse aus der Psychologie einzubringen. Doch bald merkte ich, dass Colibrí auch mich veränderte: Jedes Lächeln, jede Geschichte, jede Erfahrung der Kinder und Jugendlichen sowie jeder gemeinsame Erfolg erinnern mich daran, dass ich hier am richtigen Ort bin.

EcoSolidar: Was ist deine Aufgabe im Projekt – was machst du genau?
Maritza: Meine Rolle ist sehr vielfältig, denn bei Colibrí stellen wir uns in den Dienst der Gemeinschaft. Ich begleite Kinder und Jugendliche in Workshops zur persönlichen Entwicklung und zum psychologischen Wachstum. Dort lernen wir, mit Emotionen umzugehen, das Selbstwertgefühl und die Resilienz zu stärken, in einer gesunden Gemeinschaft zu leben, sich selbst, andere und die Umwelt zu respektieren und Ziele für Gegenwart und Zukunft zu setzen.
Mit Frauen organisieren wir Workshops, die von der Bildung von Unterstützungsnetzwerken, dem Aufbau von Selbstvertrauen und Führungsqualitäten bis zu praktischen Themen wie der Organisation der Haushaltsfinanzen, der Gründung kleiner Unternehmen oder sogar untypischen Berufen wie der Mechanik reichen.
Wir schaffen Räume, in denen jede und jeder entdeckt, welche Kraft in ihr oder ihm steckt – oft eine, die zuvor unbemerkt blieb. Und das Wichtigste: Ich mache das nicht allein. Wir sprechen immer von „wir“, weil wir überzeugt sind, dass Veränderung dann entsteht, wenn wir uns als Teil eines gemeinsamen Ganzen verstehen.

EcoSolidar: Was ist das Wichtigste an diesem Projekt für die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen?
Maritza: Entscheidend ist, dass sie hier einen sicheren Ort finden. Wir achten sehr auf die Umsetzung der Kinderschutzrichtlinien und fördern ein respektvolles Miteinander. Colibrí ist ein Raum, in dem sich die Kinder und Jugendlichen ohne Angst ausdrücken können, in dem sie sich gehört fühlen und in dem sie lernen, mit Toleranz und Empathie zuzuhören.
Viele von ihnen kommen mit Geschichten von Mobbing, Lernschwierigkeiten, Sprachbarrieren, Trauer, Unsicherheit oder familiären Problemen zu uns. Hier merken sie, dass sie sich nicht verstellen müssen. Ich erinnere mich zum Beispiel an einen Teenager, der zu Beginn kaum sprach und sich später traute zu sagen, dass er Lehrer werden möchte. Dieser Moment zeigte uns, dass Colibrí weit über die Workshops hinaus Vertrauen schenkt und die Gewissheit gibt, dass Träume möglich sind.

EcoSolidar: Was gefällt dir am besten an deiner Arbeit?
Maritza: Am meisten geniesse ich es, Zeugin dieser „kleinen-grossen“ Veränderungen zu sein. Wenn ein schüchternes Mädchen plötzlich seine Stimme erhebt, eine Frau stolz davon erzählt, dass sie ihr eigenes Lebensmittelgeschäft eröffnet hat, oder ein junger Mann, der einst an sich gezweifelt hat, nun andere ermutigt – ist das für mich die grösste Belohnung.
Es inspiriert mich, zu sehen, wie Menschen entdecken, dass sie etwas bewirken können, dass ihre Stimme zählt und sich ihre Anstrengungen lohnen. Ich schätze an Colibrí, dass hier Inklusion und gegenseitiger Respekt gelebt werden. Viele ehemalige Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die heute junge Erwachsene sind, unterstützen weiterhin die neuen Generationen. Auch Nachbarinnen und Nachbarn helfen mit – sie bepflanzen das Gelände, reinigen die Umgebung oder bringen sich auf anderer Weise ein.
Besonders berührt mich, dass selbst Jugendliche oder Erwachsene aus der Gemeinde, die mit sozialen Risiken wie Drogen, Alkohol oder Ausgrenzung konfrontiert sind, Colibrí immer herzlich grüssen. Das zeigt mir, dass sie sich hier als Menschen mit Rechten anerkannt fühlen.

EcoSolidar: Was wünschst du dir für die Zukunft?
Maritza: Ich träume davon, dass Colibrí weiter wächst und noch mehr Quartiere erreicht – denn ich weiss, wie transformativ diese Arbeit sein kann. Ich wünsche mir, dass mehr Kinder und Frauen Zugang zu solchen Räumen erhalten, die ihnen Selbstvertrauen, Fähigkeiten und Hoffnung zurückgeben.

Mein grösster Wunsch ist, dass jemand eines Tages sagt: „Bei Colibrí habe ich Unterstützung gefunden – dort habe ich entdeckt, dass ich mehr Kraft habe, als ich dachte.“

Stärkung durch Theater und Gemeinschaft

Unsere Partnerorganisation Iniciativa Colibrí bietet Kindern und Jugendlichen aus dem Quartier eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung. Im Vordergrund stehen die angebotenen Theaterkurse, mittels derer die Kinder und Jugendlichen ihr Selbstbewusstsein und ihre Kompetenzen stärken.

Jugendliche des Theaterprojekts Inciativa Colibrí in Nicaragua

Stärkung durch Theater und Gemeinschaft

Unsere Partnerorganisation Iniciativa Colibrí in Estelí bietet Kindern und Jugendlichen aus dem Quartier eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung. Im Vordergrund stehen die angebotenen Theaterkurse, mittels derer die Kinder und Jugendlichen ihr Selbstbewusstsein und ihre Kompetenzen stärken. 

Unsere Partnerorganisation Iniciativa Colibrí arbeitet in einem Quartierzentrum in Estelí, einer Stadt im Norden von Nicaragua. Kinder und Jugendliche können hier Theaterkurse besuchen und es gibt eine kleine Bibliothek mit Büchern und Spielen. Für Frauen gibt es Kurse in Nähen und in Motorräder reparieren. Ziel ist es, die Kinder und Frauen in ihren Kompetenzen und in ihrem Selbstbewusstsein zu stärken und einen Ort zu schaffen, an dem sie sich entfalten können. 

Die Kinder und Jugendlichen besuchen das Quartierzentrum der Iniciativa Colibrí in ihrer Freizeit in Ergänzung zur Schule. Der Schulunterricht findet jeweils nur am Vormittag oder am Nachmittag statt. Viele Kinder sind den halben Tag auf sich alleine gestellt, da die Eltern arbeiten. Auf den Quartierstrassen sind die Kinder jedoch mit der Drogenproblematik und anderen Gefahren konfrontiert. Die Situation der Familien ist nicht einfach. Nicaragua hat massive wirtschaftliche Probleme und eine hohe Auswanderung, die zu einem Problem geworden ist und aufgrund der sozio-politischen Situation in den letzten Jahren stark zugenommen hat. 

In dieser Situation arbeitet das Projekt mit der transformativen Kraft des Theaters: Beim Theaterspielen lernen sich die Kinder und Jugendlichen selbst kennen und sie lernen den konstruktiven Umgang mit ihren Emotionen und mit den Herausforderungen in ihrem Leben. Durch das Theater arbeiten sie an ihrer Vorstellungskraft, was ihren Blick für verschiedene Perspektiven und Möglichkeiten im Leben eröffnet. Durch Auftritte in der Stadt und an verschiedenen Orten im ganzen Land eröffnen sich den jungen Menschen neue Realitäten und ihr Glaube an sich selbst wächst.

María Jesús Centeno hat die Iniciativa Colibrí vor zehn Jahren zusammen mit ihrer damals jugendlichen Nichte gegründet. Sie leitet es bis heute mit einem kleinen Team und viel freiwilligem Engagement. Die starke Verwurzelung im Quartier und das grosse freiwillige Engagement der Jugendlichen, Eltern und Nachbarn prägen dieses kleine und starke Projekt. 

María Jesús Centeno Tercero

Gründerin und Projektkoordinatorin, Nicaragua

„Ich habe das Projekt Iniciativa Colibrí im Januar 2012 gegründet, um den Kindern und Jugendlichen meines Viertels Monseñor Oscar Arnulfo Romero die Möglichkeit zu geben, ihre Rechte auf Partizipation, Meinungsäusserung, Erholung und Erforschung ihrer kreativen Ideen auszuüben. Hauptmethode dabei ist das Theater, durch welches sie ihre eigenen Emotionen kennen lernen. Im Laufe der Zeit boten wir auch Kurse in Nähen und Motorrad reparieren für erwachsene Frauen an. Dabei sind die Sitzungen zur persönlichen Entwicklung unser Markenzeichen geworden. Später entstand die Idee einer Gemeindebibliothek für Kinder, die gerne hierherkommen und auf spielerische Weise lernen. Das ist Colibrí, ein Zufluchtsort, an dem wir neue Energie tanken können, wenn draussen die Tage grau und hoffnungslos werden.“

Permakultur-Schulgarten gegen Hunger

Im Norden Malawis unterstützt unsere Partnerorganisation ASUD Primarschulen beim Aufbau von Permakultur-Schulgärten. Durch die Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft bekämpft ASUD zusammen mit den Schulgemeinden Hunger und Mangelernährung.

Permakultur-Schulgarten Unterricht

Permakultur-Schulgarten gegen Hunger

Im Norden Malawis unterstützt unsere Partnerorganisation ASUD Primarschulen beim Aufbau von Permakultur-Schulgärten. Durch die Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft bekämpft ASUD zusammen mit den Schulgemeinden Hunger und Mangelernährung.

In der ländlichen Gegend im Distrikt Mzimba sind Hunger und Mangelernährung weit verbreitet. Unsere Partnerorganisation ASUD (Action for Sustainable Development) arbeitet mit fünf Primarschulen und den Familien der Schulkinder zusammen.

Jede Schule baut einen Garten auf, der auf Prinzipien der Agroökologie und Permakultur beruht. Unter Anleitung der Lehrpersonen und Fachpersonen von ASUD pflanzen die Schulkinder dort lokales Gemüse und Obst mit hohem Nährwert an. Schweine werden gehalten, welche Dung für den Kompost liefern. Das Schulareal wird ausserdem mit Obstbäumen, Mais, Soja und Bananen bepflanzt und der Boden wird durch Anti-Erosionsmassnahmen stabilisiert. Die Erträge aus dem Schulgarten tragen dazu bei, dass die Kinder ausgewogene Mahlzeiten erhalten. Sie besuchen die Schule regelmässig, können sich besser konzentrieren und ihre Leistungen verbessern. Im Schulgarten erhalten die Kinder praktischen Unterricht in nachhaltiger Landwirtschaft und Ernährungslehre.

Gleichzeitig ist jede Schule ein Lernzentrum für Biolandbau und Ernährungslehre für die ganze Gemeinde. Die Eltern der Schulkinder kommen hierher und lernen, wie sie Hunger und Mangelernährung mit lokal verfügbaren Mitteln, ohne Chemie und mit wenig Geld bekämpfen können. Im Anschluss wird der Schulgarten von der Familie zu Hause nachgeahmt. Die Familien organisieren sich in Garten-Clubs, um sich dabei zu unterstützen, das Gelernte anzuwenden. Durch den Verkauf von Überschüssen können die Familien ihre wirtschaftliche Situation verbessern und die Schulen können so dringend notwendige Anschaffungen tätigen. Die Zusammenarbeit mit den Distriktbehörden zielt auf einen gesamtgesellschaftlichen Nutzen des Projektes ab. An den Schulen und in den Dörfern werden nach Möglichkeit Tiefbrunnen gebohrt. Damit wird die Pflege der Gärten deutlich erleichtert. Das Wasser wird ausserdem zum Trinken, Kochen, Putzen und für die tägliche Hygiene wie Händewaschen genutzt.

Dieses Projekt baut auf einem erfolgreichen Pilotprojekt an der Primarschule in Ng’ongo auf, welches ASUD mit Unterstützung von EcoSolidar zwischen 2018 und 2020 umsetzte.

THOMAS NGWIRA

Geschäftsleiter von ASUD, Malawi

„Ich liebe es, mit ländlichen Gemeinschaften zusammenzuarbeiten und Lösungen zu suchen im Bereich Ernährungssicherheit, Ernährungsweise und Umwelt. Insbesondere die Arbeit mit Frauen und Kindern liegt mir am Herzen. Ich habe gelernt, dass von der Förderung der Frauen der gesamte Haushalt profitiert, da sie direkt für das Wohl der Familie verantwortlich sind. Ebenso profitiert die Gemeinschaft langfristig von der Förderung der Kinder. Eines der Grundprinzipien unserer Arbeit in den Gemeinden ist die Überzeugung, dass jede Frau das Recht und die Fähigkeit hat, selbst über ihr Leben zu bestimmen; unsere Rolle ist es, diesen Entscheidungsprozess zu erleichtern.“

Fotoreportagen

Stärkung von gewaltbetroffenen Frauen

Unsere Partnerorganisation SIEDS kämpft in der Region um Bangalore für eine gewaltfreie Gesellschaft und setzt sich für die Stärkung von Frauen ein. Das Kollektiv bietet Beratungen an, leistet Kriseninterventionen und wichtige Sensibilisierungsarbeit.

Stärkung von gewaltbetroffenen Frauen

Unsere Partnerorganisation SIEDS kämpft in der Region um Bangalore für eine gewaltfreie Gesellschaft und setzt sich für die Stärkung von Frauen ein. Das Kollektiv bietet Beratungen an, leistet Kriseninterventionen und wichtige Sensibilisierungsarbeit.

Für gewaltbetroffene Frauen in den Gemeinden Kolar, Anekal und Bagalur ist SIEDS eine verlässliche Anlaufstelle, von der sie eine fundierte und ganzheitliche Beratung erhalten. Die Frauen werden gestärkt und dazu befähigt, die verschiedenen Formen der Gewalt in der Gesellschaft zurückzuweisen. Ausserdem leistet das Kollektiv unmittelbare Kriseninterventionen, auch bei weiteren marginalisierten Gruppen wie Sexarbeiterinnen und Transgender-Personen.

In öffentlichen Sensibilisierungsanlässen schliesst SIEDS die Zivilbevölkerung in die Diskussion über Gewalt und Gleichberechtigung mit ein. Die Sprecherinnen haben gewichtige Stimmen und erreichen ein grosses, auch junges, Publikum. Mit der Sensibilisierungsarbeit soll die Veränderung hin zu einer Gleichberechtigung der Frauen auf gesellschaftlicher, behördlicher und juristischer Ebene angestossen werden. Um das zu erreichen, bringt SIEDS verschiedene Akteur:innen zusammen, die sich für diese Anliegen einsetzen.

SIEDS unterstützt zudem die Selbstorganisation von Frauengruppen in den Gemeinden und engagiert sich in verschiedenen Solidaritätsnetzwerken. Durch den Anstoss jüngerer Teammitglieder wurde die Arbeit um neue Themen erweitert: Menschenhandel und die durch Armut hervorgerufene Gewalt unter jungen Menschen.

Mamatha Yajamman

Beraterin des SIEDS Kollektivs, Indien

„Eines der Grundprinzipien unserer Arbeit in den Gemeinden ist die Überzeugung, dass jede Frau das Recht und die Fähigkeit hat, selbst über ihr Leben zu bestimmen; unsere Rolle ist es, diesen Entscheidungsprozess zu erleichtern.“

Fotoreportagen

Bildung und eine bessere Zukunft für Kinder in der Not

Unsere Partnerorganisation BSDA arbeitet in Kampong Cham mit Kindern und Jugendlichen aus extrem armen und zerrütteten Familien. Die verschiedenen Bildungsprogramme ermöglichen den jungen Menschen Chancen und positive Zukunftsperspektiven.

BSDA – Partnerprojekt in Kambodscha

BILDUNG UND EINE BESSERE ZUKUNFT FÜR KINDER IN NOT

Unsere Partnerorganisation BSDA arbeitet in Kampong Cham mit Kindern und Jugendlichen aus extrem armen und zerrütteten Familien. Die verschiedenen Bildungsprogramme ermöglichen den jungen Menschen Chancen und positive Zukunftsperspektiven.

In der Region um Kampong Cham werden Ausbildungsplätze dringend benötigt. BSDA (Buddhism for Social Development Action) betreibt eigene Sozialunternehmen und ermöglicht Berufslehren in den Bereichen Mechanik, Elektronik, Hotellerie, Gastronomie und Schönheitspflege.

Im Smile Institute leben rund 50 sozial gefährdete Kinder und Jugendliche. Sie weisen keine ausreichende Grundschulbildung auf und haben die Schule abgebrochen, weil sie in extrem armen und zerrütteten Familienverhältnissen aufgewachsen sind. Rund die Hälfte von ihnen sind Mädchen. In den ersten drei Monaten besuchen sie die Preparatory School, wo sie einen Teil der  Grundbildung nachholen. Danach absolvieren sie eine Berufslehre. Die ganze Ausbildung dauert ein bis eineinhalb Jahre. 

Das Smile Restaurant ist ein solches Sozialunternehmen, das als Ausbildungsbetrieb für angehende Köche und Köchinnen sowie Service-Mitarbeitende dient. Da sich dieses Konzept bewährt hat, wurde 2018 der Hanchey Bamboo Resort eröffnet, ein ökologischer Erholungsort für Gäste aus dem In- und Ausland. Hier können Jugendliche eine Berufslehre in Gastronomie und Hotellerie absolvieren. Der Bau erfolgte ökologisch und sozial nachhaltig und förderte direkt die Entwicklung der umliegenden Dörfer.

Besonders arme Familien erhalten Stipendien, damit ihre Kinder die Schule besuchen können. In zwei Drop-In-Zentren bietet die Organisation Nachhilfeunterricht und eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung an. Die Tanz- und Musikkurse sind sehr erfolgreich und tragen massgebend zur Stärkung des Selbstbewusstseins der Kinder bei. An einer lokalen Schule werden zudem Englischkurse angeboten und in zwei Kindergärten erhalten Kinder im Vorschulalter Betreuung.

Bee Chhon Sros

Geschäftsleiterin BSDA, Kambodscha

„BSDA hat in den Gemeinden, in welchen wir arbeiten, starke und positive Partnerschaften entwickelt. Unsere Mission ist es, benachteiligte Menschen zu stärken, Mitgefühl zu fördern und insbesondere für Frauen, Kinder und Jugendliche die Lebensqualität durch Bildung, Gesundheit und durch die Entwicklung der Lebensgrundlagen zu erhöhen.“

Fotoreportage

Eine neue Perspektive für indigene durch Methoden der Agrarökologie

Die Gemeinschaft der Bunong in Mondulkiri ist betroffen von Land-Grabbing durch internationale Kautschukfirmen. Der Verlust des Landes verbreitet Hoffnungslosigkeit und entfacht soziale Probleme. Im Biolandbau finden die Indigenen eine Alternative für ihre Existenzsicherung und Zuversicht und Hoffnung für ihre Gemeinschaft.

EINE NEUE PERSPEKTIVE FÜR INDIGENE DURCH METHODEN DER AGRARÖKOLOGIE

Die Gemeinschaft der Bunong in Mondulkiri ist betroffen von Land Grabbing durch internationale Kautschukfirmen. Der Verlust ihres Landes verbreitet Hoffnungslosigkeit und entfacht soziale Probleme. In der Agrarökologie finden die indigenen Familien eine Alternative für ihre Existenzsicherung und Zuversicht und Hoffnung für ihre Gemeinschaft.

Die Bunong sind seit 2008 stark betroffen von Land Grabbing (Landwegnahme). Der Verlust ihres Landes zwingt sie seither sesshaft zu werden und ihre bisherige Anbauweise (Wanderfeldbau) aufzugeben. Eine Selbstversorgung wie früher ist nicht mehr möglich. Durch Ansätze der Agrarökologie lernen die Bunong, wie sie das wenige Land, das ihnen noch bleibt, ertragreich bewirtschaften können und finden darin eine Perspektive in ihrem Existenzkampf und als Gemeinschaft. 

Unsere Partnerorganisation Cambodia Indigenous Friendship Association (CIFA) ist aus der Gemeinschaft entstanden und unterstützt die Bunong Familien im Umstieg auf eine nachhaltige Landwirtschaft. CIFA lehrt und berät die Familien in Techniken des nachhaltigen Landbaus und bei der Produktion und der Vermarktung von Cash Crops wie Pfeffer, Kaffee und Gemüse. Die Herstellung von Kompost und natürlichen Pestiziden wird gelehrt, damit die Familien unabhängig von teuren, chemischen Produkten ihren Boden bepflanzen können. Die Familien lernen, wie sie das Land, das ihnen bleibt, erfolgreich und langfristig bewirtschaften können. Nicht zuletzt schützen sie es dadurch vor der Landwegnahme. Durch den Verkauf ihrer Produkte verbessern sie ihr Einkommen. 

Auf der Demonstrationsfarm von CIFA in Bousra werden die Resultate und Vorteile des Biolandbaus sichtbar. Hier werden praktische Trainings durchgeführt und Schweine, Hühner und Fische gehalten. Daneben bewirtschaftet CIFA in Bousra ein kleines Lokal, welches als Restaurant und Verkaufsstandort für die Produkte der Bauern und Bäuerinnen dient. Die Mitarbeitenden von CIFA sind alle Bunong. Durch ihre Arbeit wollen sie die Gemeinschaft der Bunong stärken und neue Zukunftsaussichten für die Familien und die kommenden Generationen schaffen.  

Maeing Chouy

Geschäftsleiter von CIFA, Kambodscha

„Ich sehe die indigene Bevölkerung als die am meisten gefährdete Minderheit in der Provinz Mondulkiri. Der Verlust des Landes bringt viele Probleme mit sich. Landwirtschaftlicher Anbau ist nicht mehr wie früher möglich. Ich befürchte, dass sich die Situation der indigenen Bevölkerung in Zukunft verschlechtern wird und unsere Kultur und Identität verloren gehen. CIFA wurde von Bunong gegründet, die sich Sorgen um die Zukunft machen. Wir bilden die indigene Gemeinschaft in Biolandbau aus. Dadurch können die Menschen ein Einkommen erwirtschaften und junge Indigene gewinnen eine Zukunftsperspektive hier. Es ist wichtig, dass die indigene Gemeinschaft sich zusammenschliesst, um gemeinsam neue Wege zu finden und Verantwortung für die eigene Zukunft zu übernehmen.“

Fotoreportage Vorgängerprojekt

Das zweisprachige Radio

Während Jahrhunderten wurde in Peru die indigene Kultur unterdrückt. Diese Unterdrückung dauert bis heute an, insbesondere im Bildungssystem und in den Medien. Hier setzt das Radioprojekt von Pukllasunchis an.

Projektpartner Lateinamerika – Das zweisprachige Radio

Das zweisprachige Radio

Während Jahrhunderten wurde in Peru die indigene Kultur unterdrückt. Diese Unterdrückung dauert bis heute an, insbesondere im Bildungssystem und in den Medien. Hier setzt das Radioprojekt von Pukllasunchis an.

Kinder produzieren in der Schule bilinguale und interkulturelle Radioprogramme. Sie werden somit aktiv in den Schulunterricht einbezogen und setzen sich mit indigenen Weltanschauungen und Wissen auseinander. Das Radioprojekt erleichtert den Lehrpersonen den Zugang zum interkulturellen und bilingualen Unterrichten. Die Kinder stärken ihr Selbstbewusstsein, festigen ihre Muttersprache und setzen sich mit ihrem kulturellen Hintergrund auseinander. Im Teilprojekt „Kommunikationsleaderinnen“ werden indigene Frauen zu kommunalen Kommunikatorinnen ausgebildet und produzieren ebenfalls mehrsprachige und interkulturelle Radioprogramme.

Die Radioprogramme werden in lokalen und regionalen Radiosendern ausgestrahlt und geben den Kindern, den Frauen und den indigenen Gemeinschaften in den Medien eine hörbare Stimme. Das Projekt liefert den Schlüssel zu Gleichheit und Gerechtigkeit im Bildungssystem, gibt den Frauen in den Medien eine hörbare Stimme und indigenem Wissen einen Platz. Die Radioprogramme werden von Pukllasunchis gesammelt und von Bildungseinrichtungen als interkulturelles Lehrmaterial eingesetzt. Das Projekt unterstützt den dringend notwendigen Demokratisierungsprozess in der peruanischen Gesellschaft.

Raúl Chiappe Tafur

Geschäftsleiter von PUKLLASUNCHIS, Peru

Pukllasunchis ist ein Begriff aus der Quechua-Sprache. Er bedeutet „Lasst uns spielen“ und drückt aus, was unsere Institution von Anfang an geleitet hat: Dem Spielen kommt in Lernprozessen, in der Sozialisation und in der persönlichen Entwicklung eine wichtige Bedeutung zu. Es fordert uns auf präsent zu sein und uns körperlich, geistig und emotional auf die Menschen einzulassen, mit denen und für die wir arbeiten. Wir assoziieren das Spielen mit Freude, Bindung und Glück. Wir streben persönlich und in der Gemeinschaft ein bewusstes und engagiertes Zusammenleben mit der Vielfalt an, welche die Menschenwürde und unsere Beziehung zur Natur unterstreicht.“

Fotoreportagen

«Las Pioneras» für ein besseres Leben

Unsere Partnerorganisation IDEMNNA (Instituto de Desarrollo „Maria Elena Moyano“) arbeitet in Peru in einem Aussenviertel der Hauptstadt Lima, wo Migrantenfamilien aus verschiedenen Teilen des Landes leben. Ziel des Projektes ist es, die Lebensbedingungen von Frauen und ihren Kindern ganzheitlich zu verbessern. Die persönliche Entwicklung der Frauen steht im Zentrum und ihre Selbstständigkeit soll durch den Aufbau von eigenen Kleinunternehmen gefördert werden.

«Las Pioneras» für ein besseres Leben

Unsere Partnerorganisation IDEMNNA (Instituto de Desarrollo „Maria Elena Moyano“) arbeitet in Peru in einem Aussenviertel der Hauptstadt Lima, wo Migrantenfamilien aus verschiedenen Teilen des Landes leben. Ziel des Projektes ist es, die Lebensbedingungen von Frauen und ihren Kindern ganzheitlich zu verbessern. Die persönliche Entwicklung der Frauen steht im Zentrum und ihre Selbstständigkeit soll durch den Aufbau von eigenen Kleinunternehmen gefördert werden.

In der Hoffnung auf ein besseres Leben und Zukunftsperspektiven ziehen tausende Menschen aus allen Landesteilen Perus in die Hauptstadt Lima. Aufgrund der massiven Zuwanderung und des unkontrollierten Siedlungsbaus ist rund um Lima in den letzten Jahrzehnten regelrecht eine zweite Stadt entstanden. Unsere Partnerorganisation IDEMNNA arbeitet in der Gemeinde Jicamarca, die im östlichen Grossraum von Lima liegt und wo Migrantenfamilien aus verschiedenen Regionen Perus wohnen. Die Lebensbedingungen hier sind äusserst prekär: Die Grundversorgung – Wasser, Abwasser, Elektrizität, Gesundheit, Grünflächen – fehlt. Gewalt, Alkohol, Drogen und der Landhandel verursachen massive Probleme. Die meisten Familien leben in bitterer Armut. Viele Frauen sind alleinerziehend und die Mehrheit von ihnen hat psychische oder physische Gewalt erlebt.

Unsere Partnerorganisation IDEMNNA arbeitet hier mit Frauen und deren Kindern. Ziel des Projektes ist es, das Zusammenleben in den Familien zu verbessern, die Frauen in ihrer persönlichen Entwicklung und in ihrer Selbstständigkeit zu fördern und die Solidarität im Viertel zu stärken. Bei IDEMNNA finden die Frauen einen sicheren Ort, wo sie sich über ihre Gewalterfahrungen und über Erziehungsprobleme austauschen können. Dieser Austausch unter den Frauen ist ein wichtiges Prinzip. Die Frauen, die durch IDEMNNA unterstützt werden, gründeten eine Gruppe und gaben sich den Namen Las Pioneras – Pionierinnen. Sie erhalten psychosoziale Beratung sowie praktische Tipps zur Selbsthilfe. Gleichzeitig geht es darum, die Frauen in ihrer finanziellen Eigenständigkeit zu unterstützen, über die Entwicklung von eigenen Geschäftsideen und mit Kleinkrediten als Starthilfe. Neben der Arbeit mit den Frauen vor Ort sucht IDEMNNA konsequent die Kooperation mit den zuständigen Behörden und öffentlichen Autoritäten, was in diesem Kontext nicht einfach zu erreichen ist.

Das Projekt startete 2017 mit zwei Mitarbeitenden, die freiwillig und mit viel Eigeninitiative und Engagement das Projekt ins Leben riefen. 2018 unterstützte EcoSolidar zunächst ein Pilotprojekt zur Stärkung der Frauen. Der engagierte Start der kleinen Organisation überzeugte uns: IDEMNNA leistet ganzheitliche Arbeit «von unten» und orientiert sich dabei an den Ressourcen der Frauen. 2019 entschied EcoSolidar, die Organisation längerfristig zu unterstützen.

Carmen

Carmen Susana Velásquez López

Projektkoordinatorin, IDEMNNA, Peru

„Unser Ziel ist es, dass Frauen, Kinder und Jugendliche ihre menschlichen und unternehmerischen Fähigkeiten unter würdigen Bedingungen stärken und entwickeln können. Dazu schaffen und fördern wir Raum zur Selbsthilfe. Wir wollen zum Aufbau einer gerechten, solidarischen, gewaltfreien und gesunden Gesellschaft in Koexistenz mit ihrer Umwelt beitragen“.

Fotoreportagen

Unterstützung für indigene Studierende in der Stadt

Immer mehr Jugendliche aus indigenen Dorfgemeinschaften im peruanischen Amazonasgebiet ziehen für eine Ausbildung nach Puerto Maldonado. In der Stadt angekommen, stehen viele vor existenziellen Problemen. Unsere Partnerorganisation FENAMAD unterstützt die Jugendlichen in ihrem Lebensalltag so, dass sie ihr Studium abschliessen können.

Unterstützung für indigene Studierende in der Stadt

Unterstützung für indigene Studierende in der Stadt

Immer mehr Jugendliche aus indigenen Dorfgemeinschaften im peruanischen Amazonasgebiet ziehen für eine Ausbildung nach Puerto Maldonado. In der Stadt angekommen, stehen viele vor existenziellen Problemen. Unsere Partnerorganisation Federación Nativa del Río Madre de Dios y Afluentes (FENAMAD) unterstützt die Jugendlichen in ihrem Lebensalltag so, dass sie ihr Studium abschliessen können.

In den letzten Jahren ist die Zahl indigener Jugendlicher, die für das Studium nach Puerto Maldonado ziehen, konstant gestiegen. Für sie und ihre Familien ist das eine Chance, um sich beruflich zu entwickeln und ein besseres Leben führen zu können. Die Absprungrate der Jugendlichen aus dem Studium ist jedoch hoch: Viele indigene Familien sind arm, den Studierenden fehlt es in der Stadt an einer stabilen Wohnsituation, gesunder Ernährung und einer adäquaten Betreuung. Hinzu kommt, dass die Diskriminierung der Indigenen und die sozialen Probleme in Puerto Maldonado wie Kriminalität, Prostitution und fehlende Freizeitangebote, sehr gross sind.

Das Wohnhaus, das von FENAMAD gemeinsam mit den Jugendlichen renoviert wurde, bietet den Studierenden einen geschützten Raum, wo sie wohnen und lernen können. Eine psychologische Fachperson betreut sie individuell, um sie in ihrem Selbstbewusstsein und bei der Entwicklung ihrer Zukunftspläne zu unterstützen. Ausserdem erhalten sie Nachhilfeunterricht und können künstlerische Workshops besuchen.

Mit der Unterstützung dieses Projektes wollen wir auch einem Missstand entgegentreten, mit dem sich unsere Partnerorganisation FENAMAD konfrontiert sieht: Bei internationalen Organisationen haben Projekte zum Schutz des Regenwaldes und zur Verteidigung der Rechte indigener Gemeinschaften klar Präferenz. Solche Projekte sind zweifellos wichtig, doch finden daneben die Probleme indigener Menschen im städtischen Umfeld kaum Beachtung und finanzielle Mittel für solche Projekte sind nur sehr schwer zu finden. EcoSolidar hat sich für dieses Projekt entschieden, weil es einem dringenden Bedürfnis der betroffenen Bevölkerung entspringt, das bisher vernachlässigt wird.

Alfredo Vargas Pio

Geschäftsleiter von FENAMAD, Peru

„Die FENAMAD setzt sich für Rechts- und Chancengleichheit ein und respektiert dabei immer die Autonomie der indigenen Gemeinschaften, die sie vertritt. Wir stärken indigene Frauen in Führungspositionen und setzen uns für bessere Bildungs- und Ausbildungsmöglichkeiten indigener Jugendlichen ein. Es ist wichtig, unseren Gebieten und Gemeinschaften Rechtssicherheit zu geben. Die Verwaltungskapazitäten, die dafür nötig sind, haben wir. Die isolierten indigenen Gemeinschaften sind in Gefahr, da ihre Gebiete vom Bergbau in Mitleidenschaft gezogen werden. Als Vertreter dieser Gemeinschaften wollen wir uns für einen Staat einsetzen, der unsere Rechte respektiert. “

Fotoreportagen

Zirkus als Alternative für sozial gefährdete Kinder

Das Zirkusprojekt CIRCO FANTAZZTICO der Partnerorganisation VIDA NUEVA bietet Kindern und Jugendlichen aus sozialen Randzonen in San Isidro, Costa Rica, eine Alternative zur Kriminalisierung in Banden und zur Perspektivlosigkeit in ihrem schwierigen sozialen Umfeld.

Sozialer Zirkus Costa Rica – Parade durch die Stadt

Zirkus als Alternative für sozial gefährdete Kinder

Das Zirkusprojekt Circo Fantazztico der Partnerorganisation Vida Nueva bietet Kindern und Jugendlichen aus sozialen Randzonen in San Isidro, Costa Rica, eine Alternative zur Kriminalisierung in Banden und zur Perspektivlosigkeit in ihrem schwierigen sozialen Umfeld.

Neben Zirkustrainings in verschiedenen Vierteln werden auch immer wieder öffentliche Vorführungen organisiert, um die Kinder und Jugendlichen für die regelmässige Teilnahme zu begeistern. Eine Bedingung für die Teilnahme am Zirkusprojekt ist der regelmässige Schulbesuch. Damit leistet das Projekt auch Bildungsarbeit und die Kinder und Jugendlichen erhalten eine Perspektive: Mit dem Zirkus wird eine soziale Gemeinschaft und ein sicherer Ort geschaffen, an dem sie ihre Freizeit sinnvoll, positiv und gesund verbringen können.

Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass das künstlerische Projekt von Vida Nueva den Kindern und Jugendlichen eine hervorragende Möglichkeit bietet, ihre körperlichen Fähigkeiten zu verbessern und ihre sozialen Kompetenzen zu fördern. Dadurch gewinnen sie Selbstbewusstsein und entwickeln gleichzeitig Eigenständigkeit und Teamfähigkeit.

Mit seinen sozialpräventiven und künstlerischen Leistungen hat der Zirkus nationalen und internationalen Bekanntheitsgrad erreicht und die Artistinnen und Artisten erhalten immer wieder die Möglichkeit, ihr Können auch ausserhalb Costa Ricas auf Festivals und Tourneen zu zeigen. So war der Zirkus auch schon fünfmal mit einem Stück in der Schweiz zu Gast. Dieser Erfolg wirkt als Motivation für alle Kinder und Jugendlichen, die im Circo Fantazztico eine Alternative zur Kriminalisierung gefunden haben.

Carolina Gil

Leiterin Circo Fantazztico, Costa Rica

„Der Circo Fantazztico ist ein dynamisches soziales Projekt. Es fördert das Lernen und die Selbsterkenntnis der Teilnehmenden und gibt ihnen die Möglichkeit, mit ihren eigenen Fähigkeiten zu experimentieren und sich in verschiedenen Lebensbereichen zu entwickeln. Der Zirkus ist auch ein sicherer und freier Raum. Ein Zufluchtsort vor den Widrigkeiten des Lebens und ein Ort der Freude, der Widerstandsfähigkeit und der Nahrung für die Seele. Jede Zirkuserfahrung ist ein Schatz für jeden Menschen, ob als Teilnehmer:in, Trainer:in oder Zuschauer:in. Sozialer Zirkus ist für mich eine Pädagogik und ein Mittel zur soziokulturellen Intervention, innovativ und revolutionär.“

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